Geständnis-Video falsch übersetzt

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DeathBull:

Geständnis-Video falsch übersetzt

 
21.12.01 06:39
Köln - Das ARD-Politmagazin Monitor will eigenen Angaben zufolge Übersetzungsfehler des US-Verteidigungsministeriums im jüngsten Osama-Bin-Laden-Video nachgewiesen haben. Das Amateur-Video, das Bin Laden im Kreis von Gefolgsleuten zeigt, war von US-Präsident George W.Bush vor wenigen Tagen als "vernichtendes Schuldeingeständnis" Bin Ladens bezeichnet und zur weltweiten Verbreitung freigegeben worden. Laut Monitor ist das Band manipuliert und enthält sogar Fehler. Die Redaktion hatte eigenen Angaben zufolge ein Band in der arabischen Originalfassung vom US-Außenministerium angefordert.
Der Hamburger Orientalist Gernot Rotter sowie zwei unabhängige, vereidigte Übersetzer stellen laut Monitor übereinstimmend fest: In der vom Pentagon herausgegebenen englischen Übersetzung des "Geständnisses" seien an gravierenden Stellen Bezüge hineinformuliert, aus denen eine eindeutige Täterschaft Bin Ladens abgeleitet werden kann. So würden etwa Zeitbezüge hergestellt, die angeblich sein Vorwissen belegen, in der arabischen Originalversion aber nicht auftauchen.

Der Arabist Abdel El M. Husseini nannte in der Sendung drei fehlerhafte Übersetzungen. Nach Angaben der US-Regierung soll in dem Video zu hören sein: "Wir haben die Zahl der Toten im Voraus kalkuliert." Die Worte "im Voraus" (in advance) sind laut Husseini auf dem Band nicht enthalten. Zweites Beispiel: In dem Satz "Wir hatten eine Nachricht am vorhergehenden Donnerstag erhalten" fehle auf dem Band das Wort "vorhergehend" (previous). Auch die offizielle Version "Wir forderten jeden von ihnen auf, nach Amerika zu gehen" sei in der Übersetzung falsch wiedergegeben. Korrekt müsse es heißen: "Es wurde von ihnen verlangt, ...." - was folgt sei im Original unverständlich.

Die Recherchen stellten laut Monitor die Beweiskraft der vom Pentagon verbreiteten und von den meisten westlichen Medien übernommenen Version in Frage: "Die amerikanischen Übersetzer, die die Bänder abgehört haben und transkribiert haben, haben offensichtlich an vielen Stellen Dinge hineingeschrieben, die sie hören wollten, die aber so - auch nach mehrmaligem Anhören - nicht zu hören sind", sagte Rotter in der Sendung. Laut Rotter kann aus dem Monitor vorliegenden Band kein Beweismittel gegen Bin Laden konstruiert werden. Das Video sei von äußerst schlechter Qualität und streckenweise unverständlich. Bei akustisch vernehmbaren Passagen fehle des öfteren der Zusammenhang.


Geständnis-Video falsch übersetzt 518379
Rexini:

wenn das wahr ist...

 
21.12.01 07:28
...sind die amis oberpeinlich.ich glaube immer mehr daran das es die cia doch selber war um bushman das kriegführen zu ermöglichen.
Tanzender Dax:

@ Death bull , bitte gib die Quelle

 
21.12.01 08:06
einmal an!!

Danke
FranzS:

Endlich haben wir die Bestätigung

 
21.12.01 08:09
BinLaden ist gar nicht so böse, im Gegenteil! Das Video beweist doch eindeutig, dass dieser Mann doch sehr gesellig sein kann.

Ich glaube sogar, dass bald ein neuer Modetrend ausgelöst wird, nämlich dass jeder bald zur Party seine eigene Kalaschnikow mitbringt. Das wird schick, das wird in!!

Dieser arme Mensch wir doch zu unrecht von einem wild gewordenen Coyboy aus Texas durch die Welt gejagt.

Grüße
FranzS
Tanzender Dax:

ICH GLAUBE NICHT

 
21.12.01 08:19
das sich die AMis erlauben können bei dem Video Übersetzungsfehler zu leisten.
Das sie in ihrer Interpretation an manchen Stellen evtl. eine etwas brauchbare IÜbersetztung gewählt haben, daß glaube ich schon.
Soweit ich weiß, haben angeblich 5 Übersetzer unabhängig voneinander
das Video übersetzt und mußten sich auf eine Form einigen!!

mittlerweil ist es mir auch scheiß egal ob die Übersetztung wortgenau ist oder nicht.
Ist er der Drahtzieher oder nicht?? Hauptsache sie kriegen ihn, er hat genug Dreck am Stecken.
Brummer:

Das wäre ja der absolute Hammer ! o.T.

 
21.12.01 08:22
FranzS:

Wer hat einen Hammer??? o.T.

 
21.12.01 09:20
sir charles:

Geh bitte ist doch wurst wenn drei wörter nicht

 
21.12.01 09:27
vorkommen, glaubt ihr nicht das er es war???
Reila:

Der Monitor-Bericht war eindeutig.

 
21.12.01 09:31
Und die Übersetzer kamen auch selbst zu Wort. Offenbar haben die Amis die Zeitbezogenheit durch Hinzufügung einiger Worte gerändert. Ich glaube aber, daß es auf dem Video eine Stelle gab, an der Bin Laden sagte, daß es nach dem Einschlag des ersten Flugzeuges noch ein Ereignis geben würde. Sie sollten abwarten. Über diese Passage bzw. Änderungen daran wurde nicht berichtet. Vermutlich ist deshalb der Grundgehalt der offiziellen amerikanischen Übersetzung auch nicht zu beanstanden.

R.
Thomastrada.:

@sir charles

 
21.12.01 09:35
stimme Dir 100%ig zu.

1. Kalkuliert wird immer im voraus (Nachkalkulation von Toten macht jedefalls wenig Sinn)
2. Wenn nicht der "vorhergehende Do., welcher dann?
3. Verlangen und auffordern ist nun wirklich allenfalls geringfügig verschieden.

Aber von "Monitor" sind wir ja Haarspaltereien gewohnt - und konstruktive Kritik kann ja auch durchaus fruchtbar sein.

Vorweihnachtliche Grüße,
T.
FranzS:

Wörter, die die Welt veränderten

 
21.12.01 09:39
in advanced
previous
sir charles:

@thomastradamus

 
21.12.01 09:39
Die Frage ist nur wie die Passage über den Einsturz der Stockwerke übersetzt
wurde. Aber es halt ziemlich schwer objektiv von einer Sprache in die andere
zu übersetzten.

Deine ID ist ein hammer, bricht man sich fast die Finger wenn man das
schreiben muß

sooo long
Thomastrada.:

@sir charles

 
21.12.01 09:44
ein schnödes thomas tut's auch! ;-)
sir charles:

Oki Doki Thomas o.T.

 
21.12.01 09:47
mod:

Arabisch?

 
21.12.01 10:01
Höchst vielschichtig, blumig, interpretationsbedürftig.

Wenn Ihr verzweifeln wollt:
Lernt  - g r a t i s -  Arabisch:

www.rosettastone.com/free/index.html

Viel Spass
mod:

Die arabische Sprache und Schrift

 
21.12.01 10:09
www.chj.de/Start.htm

i-cias.com/babel/arabic/index.htm
 
Thomastrada.:

@mod

 
21.12.01 10:15
sehr interessant, bin nur gerade dabei herauszufinden, worum es sich bei "verdumpfter" Aussprache von Buchstaben handelt! :-)

Gruß,
T.
MOTORMAN:

+A more thorough translation +

 
21.12.01 10:40
Quelle: www.yahoo.com

Bin Laden Names Sept. 11 Hijackers
 
By RON KAMPEAS and CHRISTOPHER NEWTON, Associated Press Writers

WASHINGTON (AP) - Osama bin Laden (news - web sites) names some of the Sept. 11 hijackers and commends them to Allah, according to a more thorough translation by one of the experts hired by the government to review a videotape of the suspected terrorist.

A more leisurely review of the tape, which was released by the government last week, came up with ``a whole bunch of names,'' translator George Michael said Thursday in an interview with The Associated Press. He would identify only three: Nawaq Alhamzi, Salem Alhamzi and Wail Alshehri.

Alshehri was on American Airlines flight 11, one of the planes that hit the Twin Towers at the World Trade Center in New York; Alhamzi and Alhamzi were on American Airlines flight 77, which hit the Pentagon (news - web sites).

``You'll have to talk to the Pentagon about the rest,'' Michael said.

Michael, one of two translators hired by the government, said he handed the more detailed transcript to the Pentagon Wednesday at 1 p.m.

Pentagon spokeswoman Torie Clarke said Thursday night that she was unaware of a new translation, but added it was not surprising to find more information with a more in-depth study of the conversation, considering the poor quality of the sound on the tape.

White House officials did not immediately comment on the reports.

The Pentagon released the first transcript last week, offering a chilling glimpse of terrorist planning as bin Laden told his aides and clerics that the deaths and destruction achieved by the Sept. 11 attacks exceeded his ``most optimistic'' expectations.

Bin Laden appeared calm and at times amused as he talked about the attacks on the hour-long tape, dated Nov. 9, that the Bush administration said was found in Afghanistan (news - web sites).

Bin Laden's voice was difficult to hear on the videotape, and government-hired translators at several points wrote ``inaudible'' when they didn't agree on an interpretation or when they couldn't make out the words. None of the hijackers' names were in the first transcript.

In the more thorough version, Michael said, bin Laden names several hijackers and says: ``may God accept their action,'' according to the English translation. Bin Laden used ``Allah,'' the Arabic word for God.

References bin Laden made in the original transcription of the tape released last week already tied him to the attacks - but naming and blessing the hijackers suggests an intimacy that would reinforce U.S. claims of his deep involvement in the planning.

The names only emerged now, Michael said, because the first translation was rushed in 12 hours, in a room in the Pentagon. It took four days to complete the fuller transcript in the comfort of his own office, Michael said.

``We did the first translation under a tight time frame,'' he said.

Michael, who is originally Lebanese, translated the tape with Kassem Wahba, an Egyptian. Both men had difficulties with the Saudi dialect bin Laden and his guest use in the tape, Michael said.

Attempts to reach Wahba were unsuccessful.

Some passages remain a mystery, Michael said: Bin Laden's Saudi guest names the person who smuggled him from Saudi Arabia into Afghanistan.

Michael and Wahba were unable to make out the name, and Michael said that if anyone was able to identify the name, it would be a Saudi.

Ali al-Ahmed, a Saudi who listened to the tape, told the AP that the visitor attaches the words ``jalad alhayaa'' - a name for the Saudi religious police - to the smuggler's name.

Al-Ahmed, who directs a Washington think tank, said the government has asked him for his own completed translation. Any connection between bin Laden and a Saudi official would probably embarrass the Saudi government.

In the first, rushed translation the Pentagon published last week, bin Laden tells his guest that 15 of the hijackers knew they were on a ``martyrdom operation,'' but only learned of the details shortly before boarding their planes. Bin Laden also said the casualties were greater than his original estimates.

The guests discussing the Sept. 11 attacks with bin Laden have been variously identified as Sheik Ali bin Said al-Ghandi, a Saudi Arabian Islamic cleric known for anti-Western views and Khaled al-Harbi, a legless Saudi veteran of battles in Afghanistan, Bosnia and Chechnya (news - web sites).

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