Für Marxisten, Leninisten, BWLer und Überzieher

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DarkKnight:

Für Marxisten, Leninisten, BWLer und Überzieher

 
09.02.01 15:11
Über den Opportunismus oder Die Leitkultur der Zukunft:

Es war nicht die Entdeckung von Marx und Engels, daß sich die Menschen gern zu ihrem persönlichen Vorteil hinbequemen. Aber es war der Clou der beiden zu unterstellen, daß eine Revolutionierung der Gesellschaft würde von dieser Entwicklung ausgehen müssen. Ihre "Entwicklung des Kommunismus von der Utopie zur Wissenschaft" orientierte sich weniger an gut klingenden Einfällen als an ökonomischen Trends der Weltgeschichte. Zu ihnen gehört, daß die Leute zuerst essen, trinken, wohnen, sich kleiden und eine Menge erledigen müssen, bevor sie sich nach höhergesinnten Daseinszwecken erkundigen. Dabei unterliegen die Angehörigen der jeweiligen Klassen ihrer jeweiligen Beschränktheit. Die herrschenden Ansichten sind die Ansichten der Herrschenden, von denen ein gewisser Druck ausgeht, ihnen beizupflichten.

Die nette Tour, damit umzugehen, ist der Opportunismus.

In Zeiten der Reaktion ein unvermeidliches Ärgernis, ist er in revolutionären Zeiten ein gern gesehenes Zubrot. Die Theorie muß, wenn sie die Massen ergreifen will, auf deren Opportunismus zählen können.

Das Problem jedoch stellte sich ex post wie folgt dar: in der bürgerlichen Gesellschaft war der Mensch nicht mehr lehnsmäßig gebunden, sondern frei und gleich im kapitalistischen Produktionsprozess. Die persönlichen Beziehungen zwischen Herr und Knecht verdinglichten sich in die zwischen Kapitalisten und Proletariern. Verrat und Abtrünnigkeit werden hier konstitutiv: den Betrieb zu wechseln, dorthin zu gehen, wo einem mehr geboten wird, war nicht nur lebensnotwendig, sondern ist auch heute noch ausdrücklich erwünschte Flexibilität. Das paßte aber nicht in das Konzept von der Emanzipation als Klasse. Die uneigennützige Solidarität (Proletarier aller Länder, vereinigt euch) kollidierte ständig mit lukrativen Eigenbewegungen. Am Ende steht der heutige Ausverkauf, erliegen die Banausen den Bananen. Recht so. Wenn nicht die Mittellosen käuflich wären, wer sonst?

Und den seit Jahrzehnten herbeigeredeten und noch nie eingetretenen Untergang des Kapitalismus, in Vollendung zu finden am NM und in der Nasdaq, werden wir nicht erleben. Der Opprtunismus bleibt, der Ausverkauf der Dummheit geht weiter (=zeitweise fallende Kurse), und wer darüber unkt und nicht die Nerven hat, die konstant zunehmende Bereicherung (=steigende Kurse) in Form von Monopolisierung und Bereicherung zu sehen, verdient auch nicht mehr als eine Banane oder ein Posting wie dieses hier.
DarkKnight:

Ist Euch die Banane im Mund stecken geblieben? o.T.

 
09.02.01 15:50
Karlchen_I:

Nee........................

 
09.02.01 16:04
1. Habe ich mich gefragt: Was will der Autor damit sagen?

2. Dann habe ich es kapiert: Gier führt zu höheren Kursen und nicht zum Sozialismus.

Aber stimmt das denn?

Wenn ich mir die Entwicklung des Nemax seit März letzten Jahres ansehe, dann kommen mir schon Zweifel.

Übrigens: Der Text heißt: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. Weiß man ja als alter Marxist.
Stox Dude:

@DarkKnight...wie ueblich ist Dein Beitrag wieder

 
09.02.01 16:05
eine klasse Nummer. Habe desoefteren Deine postings gelesen, die
ich alle "super" finde. Vor allem Deine jokes.
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