Es ist durchaus legitim für einen Fonds dass er ein größeres Paket verkauft, wenn er in anderen Engagements größere Ertragschancen wittert. Dies geschah aber am 08.11.2010 um 16:00 Uhr auf derart dilettantische Weise, dass es wohlwollend nur mit "Fat-Finger-Order" erklärt werden kann.
Katjuscha hat in diesem Thread in Posting #4603 einen Chart von diesem Handelstag gepostet, in der um 16:00 Uhr ziemlich genau diese Menge an Aktien in einem Rutsch in einen fallenden Markt gegeben wurden, die der DGAP-Meldung (nicht ganz 300.000 Stücke an Differenz) entsprachen. Und sie hat auch anschließend vollkommen korrekt analysiert, dass auch andere Top-Hats abgegeben haben müssen, da das Volumen dieser 08-11-Fat-Finger-Order zu klein gemessen an den Umsätzen zwischen dem 03.11. und 08.11. war.
Hier geht es jedoch um folgende Fakten und ob diese in einem Zusammenhang stehen können:
- Die Deutsche Bank hat als einer der wenigen externen Dienstleister vollkommenen Einblick in die Geschäftstätigkeit über die Anzahl und Höhe der Cashflows. Kein externer Dienstleister hat die Chance auf einen derartig detaillierten Einblick wie eine Hausbank.
- Es existiert eine BUY-Empfehlung mit Kursziel 13.50€ der Deutschen Bank vom 30.09.2010. Diese Empfehlung liegt noch 25% über dem Durchschnitt aller anderen Analysten der letzten drei Monate und ist durch ihre Höhe ganz unstreitig geeignet, eine Reihe von Kaufentscheidungen von Kleinanlegern positiv zu beeinflussen.
- Der DWS ist von der Deutschen Bank geführt und reduziert sein Engagement unterhalb der Meldegrenze von 5%, obwohl die Mutterfirma mit an der besten Informationsquelle über finanzielle Gegebenheiten von FNTN sitzt und obendrein auch noch eine BUY-Empfehlung herausgab.
- Hier gehen ganz offensichtlich das "Sagen" der DB und das "Tun" des DWS auseinander. Und zwar gewaltig.
Hieraus läßt sich ableiten:
- Bei der Deutschen Bank weiß die Analystenhand nicht, was die Geschäftshand tut. Das würde kein gutes Licht auf die Analysten der Deutschen Bank werfen. Ich hätte ja wenigstens mal gefragt.

oder aber
- Bei der Deutschen Bank weiß die Analystenhand sehr wohl was die Geschäftshand tut und gibt als Vorbereitung für einen Abverkauf aus dem DWS-Depot Positivmeldungen heraus, damit der Markt nicht ganz so schlimm geflutet wird. Gleichzeitig steckt man anderen Tophats auf dem kleinen Dienstweg ein paar Informationen zu, die daraufhin ebenfalls in dem positiven Analystenchoral mit einstimmen und ihre Depots in die der Kleinanleger kippen.
Und nun kann sich's jeder selber heraussuchen, was bei der DeuBa möglicherweise gespielt wurde.
Nun wieder zu FNTN:
- Der Minitrend von Ende August wurde am 03.11.2010 durchschossen.
- Sowohl der GD50 als auch der GD100 wurden am 04.11. glatt durchschlagen.
- Dem Chart nach ist zwischen 03/2009 und 03/2010 das 50er Retracement bei ca. 7€ - das wäre dann bei dem augenblicklichen Chart das Ziel, wenn die Unterstützung bei 7,56€ aus diesem Jahr nicht halten sollte.
- Charttechnisch ist die Aktie auf jeden Fall die nächsten paar Monate ziemlich versaut. Würde hoffen, dass morgen noch mal ein Rebound auf 7,97 kommt und schiele mit Argusaugen auf die 7,56.
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