Fondsmanager
Der Gruppenzwang macht's
Der Mensch ist ein Herdentier, das ist beim Fondsmanager nicht anders. Investiert einer von ihnen in eine bestimmt Aktie, ziehen etliche seiner Kollegen nach. Auch beim Verkauf ist es das immer gleiche Spiel.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Hälfte der Analysten-Empfehlungen in den vergangenen anderthalb Jahren hat sich im Nachhinein als falsch erwiesen, wie ein Finanzinformationsdienst jetzt ermittelte. Da kann man bei Anlage-Entscheidungen genauso gut eine Münze werfen. Trotzdem orientieren sich Profi-Investoren sehr an den Ratschlägen der vermeintlichen Experten. Stufen Analysten ein Papier hoch, erwerben häufig so viele Fondsmanager den Titel, dass die Aktie kräftig steigt. In den kommenden Quartalen verlieren die Anteilsscheine aber wieder an Wert.
Verkaufstipps aktivieren die Herde
Bei Herabstufungen ist das Bild genau umgekehrt. Einige der bestens bezahlten Fondsmanager reagieren also wie Schafe in einer Herde, und in die Rolle der Hirten, die die Richtung vorgeben, schlüpfen die Analysten. Dies ist das Ergebnis einer Studie von drei US-Ökonomen (N. Brown/K. Wei/R. Wermers: Analyst recommendations, mutual fund herding, and overreaction in stock prices). Dass Fonds wegen Empfehlungen Titel erwerben, die später schlecht laufen, ist ärgerlich genug für Anleger. Das Herdenverhalten schadet jedoch auch dem Aktienmarkt; er wird destabilisiert, die Kurse schwanken mehr, als wenn es das Phänomen nicht gäbe.
weiter: www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/300/170800/
Der Gruppenzwang macht's
Der Mensch ist ein Herdentier, das ist beim Fondsmanager nicht anders. Investiert einer von ihnen in eine bestimmt Aktie, ziehen etliche seiner Kollegen nach. Auch beim Verkauf ist es das immer gleiche Spiel.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Hälfte der Analysten-Empfehlungen in den vergangenen anderthalb Jahren hat sich im Nachhinein als falsch erwiesen, wie ein Finanzinformationsdienst jetzt ermittelte. Da kann man bei Anlage-Entscheidungen genauso gut eine Münze werfen. Trotzdem orientieren sich Profi-Investoren sehr an den Ratschlägen der vermeintlichen Experten. Stufen Analysten ein Papier hoch, erwerben häufig so viele Fondsmanager den Titel, dass die Aktie kräftig steigt. In den kommenden Quartalen verlieren die Anteilsscheine aber wieder an Wert.
Verkaufstipps aktivieren die Herde
Bei Herabstufungen ist das Bild genau umgekehrt. Einige der bestens bezahlten Fondsmanager reagieren also wie Schafe in einer Herde, und in die Rolle der Hirten, die die Richtung vorgeben, schlüpfen die Analysten. Dies ist das Ergebnis einer Studie von drei US-Ökonomen (N. Brown/K. Wei/R. Wermers: Analyst recommendations, mutual fund herding, and overreaction in stock prices). Dass Fonds wegen Empfehlungen Titel erwerben, die später schlecht laufen, ist ärgerlich genug für Anleger. Das Herdenverhalten schadet jedoch auch dem Aktienmarkt; er wird destabilisiert, die Kurse schwanken mehr, als wenn es das Phänomen nicht gäbe.
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