Fonds wollen nur bis 25 Euro zugreifen
Kapitalerhöhung könnte platzen
Die Platzierung neuer Infineon-Aktien steht wegen den heftigen Kursverlusten der letzten Wochen auf der Kippe. Das schreibt das "Handelsblatt" in seiner Montagsausgabe. Nach Informationen der Zeitung wollen große Fonds nur zu einem Preis von weniger als 25 Euro pro Aktie Anteilsscheine kaufen. Infineon wolle aber 27 Euro erzielen.
Geld gibts nicht nur an der Börse
Ein Infineon-Sprecher habe angedeutet, dass der Chiphersteller möglicherweise auf die Platzierung neuer Aktien verzichten werde. "Die Aktie wird nicht zu jedem Preis platziert", es gebe "auch noch andere Optionen an Geld zu kommen", zitiert das Blatt den Unternehmenssprecher. Es werde spekuliert, dass die Muttergesellschaft Siemens im Falle der Absage einer Kapitalerhöhung, ihrer Tochter Infineon durch eine Verlängerung der auslaufenden Kredite unter die Arme greifen könne, schreibt die Zeitung weiter.
Angebot in Deutschland und USA
Sollte die Kapitalerhöhung erfolgreich sein, wird der Anteil der Konzernmutter Siemens an Infineon von 56 auf 51 Prozent sinken. Infineon will zunächst gut 52 Millionen neue Aktien anbieten. Die Mehrzuteilungsoption umfasst bis zu 7,8 Millionen Anteilsscheine. Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich vom 4. bis 12. Juli. Der Emissionspreis soll unter Berücksichtigung des aktuellen Marktpreises am letzten Tag der Bookbuilding-Phase festgelegt werden. Vom 13. Juli an sollen die neuen Aktien dann an der Börse gehandelt werden. Der Konzern rechnet mit nur geringem Interesse der Privatinvestoren. Infineon geht aber davon aus, dass die Kapitalerhöhung in vollem Umfang insbesondere bei institutionellen Anlegern platziert werden kann.
Akquisitionen geplant
Die Erlöse aus der Emission sollen für Investitionen eingesetzt werden und Flexibilität bei möglichen Unternehmensakquisitionen erhöhen. Darüber hinaus sollen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verringert werden. Mit den Erlösen wolle Infineon seinen technologischen Vorsprung sichern, zum Beispiel durch Investitionen in die 300mm-Technologie, sagte Vorstandschef Ulrich Schumacher.
Aktienkurs eingebrochen
Der Zeitpunkt für die Kapitalerhöhung ist nach Einschätzung von Beobachtern denkbar ungünstig. Infineon hatte vor wenigen Wochen die Märkte mit der Nachricht geschockt, im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werde vor Steuern und Zinsen ein Verlust von bis zu 600 Millionen Euro erwartet. Wegen der schlechten Zahlen und der Kapitalerhöhung brach der Aktienkurs weiter ein.
AP/dpa
Kapitalerhöhung könnte platzen
Die Platzierung neuer Infineon-Aktien steht wegen den heftigen Kursverlusten der letzten Wochen auf der Kippe. Das schreibt das "Handelsblatt" in seiner Montagsausgabe. Nach Informationen der Zeitung wollen große Fonds nur zu einem Preis von weniger als 25 Euro pro Aktie Anteilsscheine kaufen. Infineon wolle aber 27 Euro erzielen.
Geld gibts nicht nur an der Börse
Ein Infineon-Sprecher habe angedeutet, dass der Chiphersteller möglicherweise auf die Platzierung neuer Aktien verzichten werde. "Die Aktie wird nicht zu jedem Preis platziert", es gebe "auch noch andere Optionen an Geld zu kommen", zitiert das Blatt den Unternehmenssprecher. Es werde spekuliert, dass die Muttergesellschaft Siemens im Falle der Absage einer Kapitalerhöhung, ihrer Tochter Infineon durch eine Verlängerung der auslaufenden Kredite unter die Arme greifen könne, schreibt die Zeitung weiter.
Angebot in Deutschland und USA
Sollte die Kapitalerhöhung erfolgreich sein, wird der Anteil der Konzernmutter Siemens an Infineon von 56 auf 51 Prozent sinken. Infineon will zunächst gut 52 Millionen neue Aktien anbieten. Die Mehrzuteilungsoption umfasst bis zu 7,8 Millionen Anteilsscheine. Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich vom 4. bis 12. Juli. Der Emissionspreis soll unter Berücksichtigung des aktuellen Marktpreises am letzten Tag der Bookbuilding-Phase festgelegt werden. Vom 13. Juli an sollen die neuen Aktien dann an der Börse gehandelt werden. Der Konzern rechnet mit nur geringem Interesse der Privatinvestoren. Infineon geht aber davon aus, dass die Kapitalerhöhung in vollem Umfang insbesondere bei institutionellen Anlegern platziert werden kann.
Akquisitionen geplant
Die Erlöse aus der Emission sollen für Investitionen eingesetzt werden und Flexibilität bei möglichen Unternehmensakquisitionen erhöhen. Darüber hinaus sollen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verringert werden. Mit den Erlösen wolle Infineon seinen technologischen Vorsprung sichern, zum Beispiel durch Investitionen in die 300mm-Technologie, sagte Vorstandschef Ulrich Schumacher.
Aktienkurs eingebrochen
Der Zeitpunkt für die Kapitalerhöhung ist nach Einschätzung von Beobachtern denkbar ungünstig. Infineon hatte vor wenigen Wochen die Märkte mit der Nachricht geschockt, im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werde vor Steuern und Zinsen ein Verlust von bis zu 600 Millionen Euro erwartet. Wegen der schlechten Zahlen und der Kapitalerhöhung brach der Aktienkurs weiter ein.
AP/dpa