FBI fand Leitfaden für die Todesflüge
Amerikanische Ermittler haben zwei Briefe an die Attentäter
gefunden. Sie sind spiritueller Leitfaden und Checkliste für die
letzten Stunden vor dem Anschlag.
Washington - Im Gepäck des
mutmaßlichen Terroristen Mohammed
Atta hat die US-Bundespolizei FBI ein
handschriftliches Dokument mit
Gebetssprüchen und Anweisungen für
die Terroranschläge in New York und
Washington gefunden. Ein offenbar
identischer Brief sei in den Trümmern
von United Airlines Flug 93 gefunden
worden, der in Pennsylvania zum
Absturz gebracht wurde.
Atta, der in Hamburg studierte, hat
nach Erkenntnissen der Ermittler das erste Passagierflugzeug
gesteuert, das am 11. September das World Trade Center in New
York traf.
Das in seinem Gepäck gefundene Schriftstück sei in Arabisch
verfasst und eine Art spiritueller Leitfaden für die Attentäter,
berichtet die "Washington Post" am Freitag.
Die Attentäter erwarte der Eintritt in das "unendliche Paradies",
heißt es darin. In mehreren Passagen wird den Terroristen das
Paradies versprochen: "Ihr werdet in das glücklichste Leben
eintreten, unvergängliches Leben."
Gleichzeitig geht der unbekannte Autor der Briefe auf mögliche
Ängste und Zweifel der Attentäter ein und fordert sie zum
Zusammenhalt auf. Die Zeit unmittelbar vor der geplanten Tat
wurde vom Verfasser offenbar als besonders kritisch angesehen.
Ein Kapitel ist mit der Überschrift "die letzte Nacht" versehen.
"Reinigt Eure Herzen"
Darin heißt es: "Reinigt Eure Herzen und befreit sie von allen
irdischen Dingen. Die Zeit des Spaßes und der Verschwendung ist
vorbei. Die Zeit des Gerichts ist gekommen. Von nun an brauchen
wir diese wenigen Stunden, um Gott um Vergebung zu bitten. Ihr
müsst überzeugt davon sein, dass die euch verbleibenden Stunden
nur noch wenige sind. Dann werdet ihr ein glückliches Leben im
ewigen Paradies führen."
"Seid euch bewusst, dass ihr in dieser Nacht viele
Herausforderungen bestehen müsst. Aber ihr müsst sie
hundertprozentig bestehen und begreifen. (...) Kämpft nicht
untereinander, das macht euch nur schwach."
Auch der bevorstehende Tod und die Angst davor wird offen
angesprochen: "Jeder hasst und fürchtet den Tod. Aber nur die
Gläubigen, die wissen, dass es ein Leben nach dem Tod und eine
Belohnung nach dem Tod gibt, werden den Tod suchen."
Das Dokument empfiehlt den Entführern offenbar, ihren Willen
durch Gebete zu stählen: "Du sollst beten, du sollst fasten. (...)
Fahret fort zu beten in dieser Nacht. Fahret fort, den Koran zu
rezitieren."
Daneben enthält der Brief auch eine Art Checkliste für die
Entführer. Sie verbindet praktische Hinweise mit dem Hinweis auf
spirituelle Reinheit: "Überprüft alle eure Sachen. [...] Eure Tasche,
eure Kleidung, Messer, eure Testamente, eure Ausweise, eure
Pässe, alle eure Papiere. [...] Stellt sicher, dass euch niemand
folgt. Stellt sicher, dass ihr sauber seid, dass eure Kleidung sauber
ist, auch die Schuhe."
"Es wird sehr detailliert beschrieben wie man sich stählt: an was
man denken soll, was man beten soll... in jeder Phase," zitiert die
"Dallas Morning News" einen Ermittler. "Es nimmt sie vom Hotel ins
Taxi auf den Flughafen und bis in das Flugzeug."
Die ersten vier Seiten des Dokuments sind dem Bericht der
"Washington Post" zufolge mit Hand geschrieben und geben
Grundsätze der islamischen Geschichte wieder wie den Bericht vom
Propheten Mohammed, der mit hundert Mann gegen tausend
"Ungläubige" kämpft.
Die fünfte und letzte Seite des Briefes ist mit der Überschrift
"Wenn ihr das Flugzeug betretet" betitelt.
"Oh, Herr, öffne alle Türen für mich. Oh, Herr, der meine Gebete
erhört und diejenigen erhört, die dich bitten, ich erbitte deine Hilfe.
Ich erbitte deine Vergebung. Ich bitte dich, erleuchte meinen Weg.
Ich bitte dich, erlöse mich von meiner Last."
Atta bestieg den Ermittlungen zufolge in Portland ein Flugzeug
nach Boston und stieg dort in die Maschine der American Airlines
um, die er in den nördlichen Turm des World Trade Center flog.
Sein Gepäck sei nicht in die American-Airlines-Maschine umgeladen
worden, das FBI habe es deshalb gefunden, berichtete die
"Washington Post".
Die letzten Zeilen des Briefes lauten: "Es gibt keinen Gott außer
Gott, ich bin ein Sünder. Wir kommen von Gott, und zu Gott kehren
wir zurück."
Amerikanische Ermittler haben zwei Briefe an die Attentäter
gefunden. Sie sind spiritueller Leitfaden und Checkliste für die
letzten Stunden vor dem Anschlag.
Washington - Im Gepäck des
mutmaßlichen Terroristen Mohammed
Atta hat die US-Bundespolizei FBI ein
handschriftliches Dokument mit
Gebetssprüchen und Anweisungen für
die Terroranschläge in New York und
Washington gefunden. Ein offenbar
identischer Brief sei in den Trümmern
von United Airlines Flug 93 gefunden
worden, der in Pennsylvania zum
Absturz gebracht wurde.
Atta, der in Hamburg studierte, hat
nach Erkenntnissen der Ermittler das erste Passagierflugzeug
gesteuert, das am 11. September das World Trade Center in New
York traf.
Das in seinem Gepäck gefundene Schriftstück sei in Arabisch
verfasst und eine Art spiritueller Leitfaden für die Attentäter,
berichtet die "Washington Post" am Freitag.
Die Attentäter erwarte der Eintritt in das "unendliche Paradies",
heißt es darin. In mehreren Passagen wird den Terroristen das
Paradies versprochen: "Ihr werdet in das glücklichste Leben
eintreten, unvergängliches Leben."
Gleichzeitig geht der unbekannte Autor der Briefe auf mögliche
Ängste und Zweifel der Attentäter ein und fordert sie zum
Zusammenhalt auf. Die Zeit unmittelbar vor der geplanten Tat
wurde vom Verfasser offenbar als besonders kritisch angesehen.
Ein Kapitel ist mit der Überschrift "die letzte Nacht" versehen.
"Reinigt Eure Herzen"
Darin heißt es: "Reinigt Eure Herzen und befreit sie von allen
irdischen Dingen. Die Zeit des Spaßes und der Verschwendung ist
vorbei. Die Zeit des Gerichts ist gekommen. Von nun an brauchen
wir diese wenigen Stunden, um Gott um Vergebung zu bitten. Ihr
müsst überzeugt davon sein, dass die euch verbleibenden Stunden
nur noch wenige sind. Dann werdet ihr ein glückliches Leben im
ewigen Paradies führen."
"Seid euch bewusst, dass ihr in dieser Nacht viele
Herausforderungen bestehen müsst. Aber ihr müsst sie
hundertprozentig bestehen und begreifen. (...) Kämpft nicht
untereinander, das macht euch nur schwach."
Auch der bevorstehende Tod und die Angst davor wird offen
angesprochen: "Jeder hasst und fürchtet den Tod. Aber nur die
Gläubigen, die wissen, dass es ein Leben nach dem Tod und eine
Belohnung nach dem Tod gibt, werden den Tod suchen."
Das Dokument empfiehlt den Entführern offenbar, ihren Willen
durch Gebete zu stählen: "Du sollst beten, du sollst fasten. (...)
Fahret fort zu beten in dieser Nacht. Fahret fort, den Koran zu
rezitieren."
Daneben enthält der Brief auch eine Art Checkliste für die
Entführer. Sie verbindet praktische Hinweise mit dem Hinweis auf
spirituelle Reinheit: "Überprüft alle eure Sachen. [...] Eure Tasche,
eure Kleidung, Messer, eure Testamente, eure Ausweise, eure
Pässe, alle eure Papiere. [...] Stellt sicher, dass euch niemand
folgt. Stellt sicher, dass ihr sauber seid, dass eure Kleidung sauber
ist, auch die Schuhe."
"Es wird sehr detailliert beschrieben wie man sich stählt: an was
man denken soll, was man beten soll... in jeder Phase," zitiert die
"Dallas Morning News" einen Ermittler. "Es nimmt sie vom Hotel ins
Taxi auf den Flughafen und bis in das Flugzeug."
Die ersten vier Seiten des Dokuments sind dem Bericht der
"Washington Post" zufolge mit Hand geschrieben und geben
Grundsätze der islamischen Geschichte wieder wie den Bericht vom
Propheten Mohammed, der mit hundert Mann gegen tausend
"Ungläubige" kämpft.
Die fünfte und letzte Seite des Briefes ist mit der Überschrift
"Wenn ihr das Flugzeug betretet" betitelt.
"Oh, Herr, öffne alle Türen für mich. Oh, Herr, der meine Gebete
erhört und diejenigen erhört, die dich bitten, ich erbitte deine Hilfe.
Ich erbitte deine Vergebung. Ich bitte dich, erleuchte meinen Weg.
Ich bitte dich, erlöse mich von meiner Last."
Atta bestieg den Ermittlungen zufolge in Portland ein Flugzeug
nach Boston und stieg dort in die Maschine der American Airlines
um, die er in den nördlichen Turm des World Trade Center flog.
Sein Gepäck sei nicht in die American-Airlines-Maschine umgeladen
worden, das FBI habe es deshalb gefunden, berichtete die
"Washington Post".
Die letzten Zeilen des Briefes lauten: "Es gibt keinen Gott außer
Gott, ich bin ein Sünder. Wir kommen von Gott, und zu Gott kehren
wir zurück."