'Handelsblatt': Frühjahrsgutachter fordern EZB-Leitzinssenkung
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die sechs großen deutschen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben sich nach einem Bericht des "Handelsblatt" der Forderung an die Europäische Zentralbank (EZB) angeschlossen, den Leitzins zu senken. Wie die Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf das ihr vorliegende Frühjahrsgutachten berichtet, schreiben die Institute, eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte sei gerechtfertigt. Das Gutachten wird am heutigen Dienstag in Berlin veröffentlicht. Die Forderung nach einer Leitzinssenkung begründen die Institute der Zeitung zufolge damit, dass sich das Geldmengenwachstum verlangsamt habe. Auch werde sich die Inflation im Euro-Raum wahrscheinlich in Laufe des Jahres 2001 zurückbilden und 2002 unter 2 Prozent sinken. Die Gutachter prognostizierten zudem, dass die Wirtschaft im Euro-Raum in diesem und im nächsten Jahr real um jeweils 2,6 Prozent wachse, schreibt das Blatt. Damit hätten sie ihre Prognose für den Euro-Raum kaum gesenkt. Im Herbst hätten sie mit einer Rate von 2,8 Prozent für dieses Jahr gerechnet. Für Deutschland aber hätten die Gutachter ihrer Prognosen kräftig revidiert. Statt der noch im Herbst für 2001 prognostizierten 2,7 Prozent erwarteten die Forscher nun ein Wachstum von 2,1 Prozent in diesem und von 2,2 Prozent im kommenden Jahr. Vor allem wegen der ungünstigeren Konjunkturentwicklung werde sich der Beschäftigungsanstieg in Deutschland nach Meinung der Institute verlangsamen, berichtet die Düsseldorfer Zeitung. Im Jahresdurchschnitt 2001 erwarten die Forscher dem "Handelsblatt" zufolge fast 340.000 mehr Erwerbstätige. Die Arbeitslosenzahl solle im Laufe des Jahres um gut 180.000 Personen auf 3,62 Mio. im vierten Quartal sinken. Ein Jahr später werde sie bei 3,37 Mio. liegen. Die Gutachter warnten aber vor "hektischem Aktionismus" der Wirtschaftspolititk und lehnten zusätzliche Ausgabenprogramme ab, meldet das "Handelsblatt". Die Lohnpolitik sollte nach Meinung der Forscher ihren moderaten Kurs fortsetzen./ar/ub
10.04. - 07:36 Uhr
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die sechs großen deutschen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben sich nach einem Bericht des "Handelsblatt" der Forderung an die Europäische Zentralbank (EZB) angeschlossen, den Leitzins zu senken. Wie die Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf das ihr vorliegende Frühjahrsgutachten berichtet, schreiben die Institute, eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte sei gerechtfertigt. Das Gutachten wird am heutigen Dienstag in Berlin veröffentlicht. Die Forderung nach einer Leitzinssenkung begründen die Institute der Zeitung zufolge damit, dass sich das Geldmengenwachstum verlangsamt habe. Auch werde sich die Inflation im Euro-Raum wahrscheinlich in Laufe des Jahres 2001 zurückbilden und 2002 unter 2 Prozent sinken. Die Gutachter prognostizierten zudem, dass die Wirtschaft im Euro-Raum in diesem und im nächsten Jahr real um jeweils 2,6 Prozent wachse, schreibt das Blatt. Damit hätten sie ihre Prognose für den Euro-Raum kaum gesenkt. Im Herbst hätten sie mit einer Rate von 2,8 Prozent für dieses Jahr gerechnet. Für Deutschland aber hätten die Gutachter ihrer Prognosen kräftig revidiert. Statt der noch im Herbst für 2001 prognostizierten 2,7 Prozent erwarteten die Forscher nun ein Wachstum von 2,1 Prozent in diesem und von 2,2 Prozent im kommenden Jahr. Vor allem wegen der ungünstigeren Konjunkturentwicklung werde sich der Beschäftigungsanstieg in Deutschland nach Meinung der Institute verlangsamen, berichtet die Düsseldorfer Zeitung. Im Jahresdurchschnitt 2001 erwarten die Forscher dem "Handelsblatt" zufolge fast 340.000 mehr Erwerbstätige. Die Arbeitslosenzahl solle im Laufe des Jahres um gut 180.000 Personen auf 3,62 Mio. im vierten Quartal sinken. Ein Jahr später werde sie bei 3,37 Mio. liegen. Die Gutachter warnten aber vor "hektischem Aktionismus" der Wirtschaftspolititk und lehnten zusätzliche Ausgabenprogramme ab, meldet das "Handelsblatt". Die Lohnpolitik sollte nach Meinung der Forscher ihren moderaten Kurs fortsetzen./ar/ub
10.04. - 07:36 Uhr