Europas Börsen haben am Freitag gegen Mittag überwiegend
freundlich tendiert. Dabei standen erneuten Kursgewinnen im
Technologiebereich und bei Titeln der Grundstoffindustrie
Verluste bei Pharma- und Chemiewerten gegenüber. Der DJ Stoxx50
Index stieg um 0,5 Prozent auf 3717 Punkte. Ein
Analyst sagte, dass die Technologiewerte zu einem späteren
Zeitpunkt wohl unter der hohen Bewertung leiden würden. Derzeit
seien die Investoren aber noch nicht bereit, diese Titel zu
verkaufen. Der DJ StoxxTech Index gewann 2,4 Prozent auf
459 Zähler. Zu den Top-Performer gehörten die Telekom-Ausrüster
Alcatel und Ericsson , die jeweils über drei
Prozent zulegten, sowie Nokia mit plus 2,6 Prozent.
Aktien der Grundstoffindustrie wie etwa Anglo-American
, BHP Billiton oder Corus , die zwischen
zwei und drei Prozent fester waren, profitierten von positiven
Sektoranalysen durch die Deutsche Bank und Credit Suisse First
Boston (CSFB). Hingegen drückten Sorgen über hohe Lagerbestände,
Produktionskürzungen und Preiserhöhungen die schwergewichtigen
Pharma- und Chemietitel erneut ins Minus und bremsten damit die
Märkte insgesamt. AstraZeneca oder Novartis
gehörten zu den grössten Verlierern. Der DJ StoxxHealthcare
Index sank 0,3 Prozent.
LONDON - Die Londoner Börse tendierte zur Handelsmitte nur
wenig fester. Der FTSE100-Index stieg um 0,4 Prozent auf
5343 Zähler. Ölwerte tendierten schwächer. Fester waren aber
auch hier die Telekom- und Technologiewerte. Aufmerksamkeit
zogen British Airways auf sich, die im Vorfeld der
Veröffentlichung ihrer Dezember-Passagierzahlen über zehn
Prozent in die Höhe schnellten. Zuvor hatte KLM einen Anstieg
der Passagierzahlen gemeldet. Unter den Ölwerten gaben BP
0,3 Prozent nach, Shell standen auf Vortagesniveau.
Beide Werte gaben Händlern zufolge den Grossteil ihrer zum
Jahresschluss erzielten Gewinne wieder preis. Unter den
Telekomwerten stiegen Vodafone um 1,8 Prozent und BT
Group notierten 1,5 Prozent höher. Deutlich fester waren
die Technologieaktien Sage , Didata und ARM
. Unter den Pharmawerten verloren Astrazeneca 0,9
Prozent. Bergaubtitel wie BHP Billition waren fest.
ZÜRICH - Die Schweizer Aktien schlossen sich dem positiven
Trend der ausländischen Märkte nicht an und tendierten knapp
gehalten. Händler sagten, der Schweizer Markt bleibe wegen
seiner schwergewichtig defensiven Zusammensetzung hinter anderen
Börsen zurück. "Derzeit ist einzig Technologie gesucht. Für
defensive Werte interessiert sich niemand," so ein Händler. Der
SMI sank um 0,13 Prozent auf 6372,8 Punkte. Rund die
Hälfte der Gewichtung des SMI entfällt auf die beiden
Pharmawerte Roche und Novartis sowie auf
den Nahrungsmittelkonzern Nestle . Diese Titel sanken
0,5 bis 1,5 Prozent. Gut im Markt lagen Technologiewerte wie
Unaxis , Kudelski oder ABB , die
mehr als ein Prozent gewannen. Aber auch Swisscom
legten zu. "Technologiewerte sind bei uns mehr in den
Nebenwerten vertreten," sagte ein Händler. Dort