Euro treibt Preise in die Höhe

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klecks1:

Euro treibt Preise in die Höhe

 
22.01.02 05:47
Presse: Euro-Umstellung treibt Preise in die Höhe
HANNOVER (dpa-AFX) - Die Euro-Umstellung hat die Verbraucherpreise nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" deutlich erhöht. Das Blatt beruft sich dafür in seiner Dienstag-Ausgabe auf Regierungskreise. Bei der jüngsten - nichtöffentlichen - Sitzung des Konjunkturrates für die öffentliche Hand habe der Vertreter der Bundesbank, Chefvolkswirt Hermann Remsberger, einen Vortrag gehalten, den die Teilnehmer als Alarmsignal verstanden hätten.

Die Zeitung zitiert Remsberger mit den Worten, die Inflationsrate schraube sich in diesen Tagen in ungeahnte Höhen. Ein kräftiger Schub sei flächendeckend in Gang gekommen. Inzwischen könne niemand mehr ausschließen, dass das Statistische Bundesamt für Januar eine Preissteigerung mit einer Drei vor dem Komma melden müsse.

In Teilen des Einzelhandels, vor allem aber bei Restaurants und Hotels, seien im Rahmen der Euro-Umstellung höhere Preise festgesetzt worden, um die Gewinnmargen zu erhöhen. Die Bundesbank lasse dies wissenschaftlich untersuchen. In der Sitzung sei erörtert worden, dass sich deswegen die Veröffentlichung der Januar-Daten verzögern könnte./kh/DP/sh
Zick-Zock:

na logisch

 
22.01.02 06:45
ein großer döner kostet auch keine 5 ,- DM mehr (2,60 EUR wäre ok)
sondern 3,10 EUR (!!!) mit dem weizenbier überall das selbe.... *grrr*
Guido:

Die Preiserhöhungen im Einzelhandel sind auch

 
22.01.02 08:53
kein Wunder. Die Margen haben seit Jahren die Schwindsucht.
Jetzt kamen die Umstellungskosten für den EURO hinzu. Der Einzelhandelsverband schätzt die Summe auf ca. 10 Mrd. DM.
Diese unnötigen Kosten wollen natürlich wieder hereingeholt werden. Da bleiben nur Preiserhöhungen oder der Bankrott!
Brummer:

Teurer oder nicht teurer, das ist hier die Frage

 
22.01.02 09:53
"Macht 3,20 Euro" sagt die freundliche Verkäuferin in der Frittenbude. 6,40 Mark überschlägt der Kunde schnell. Ein komisches Gefühl beschleicht ihn: Hat das Schnitzel vor der Euroeinführung nicht nur 5,50 Mark gekostet? Und die Portion Pommes Frites war doch auch billiger!
Nicht nur im Imbiss fühlen sich Kunden in Deutschland seit der Umstellung auf den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel von den Händlern über den Tisch gezogen. Da hilft auch die Versicherung von EU-Verbraucherkommissar David Byrne wenig, dass es sich - wenn überhaupt - nur um isolierte Fälle handele. "So lange der Wettbewerb funktioniert, sorgen schon die Konsumenten dafür, dass dies nicht passiert", sagte Byrne weiter. Doch die haben im Moment noch gar keinen Überblick über die Preise, trotz überwiegend positiver Annahme der neuen Währung.

Das Nachrichtenmagazin Focus hat in einer Untersuchung deutliche Preissteigerungen zwischen Dezember 2001 und Januar 2002 festgestellt. Die Tester verglichen in etwa 200 Supermärkten, Läden und Dienstleistungsbetrieben in Großstädten rund 130 Produkte. Besonders krasse Fälle stellten die Strauchtomaten in Berlin dar, deren Preis von 11,97 Mark auf 15,96 hochschnellte und die Gummisohlen für Damenschuhe, die nun 61 Mark kosteten anstatt 50,92 Mark. Gleichzeitig wurden die publikumswirksamen Preissenkungen der Discounter Aldi, Lidl und Plus zu Beginn des Jahres von den Experten entzaubert. Mehrheitlich hatten die Unternehmen die betreffenden Produkte über das Jahr 2001 schrittweise verteuert, so dass der Preisnachlass nicht wehtat.

"Wir haben viele Beschwerden von Verbrauchern, die denken, dass alles teurer geworden ist. Es kann sich dabei aber auch um ein subjektives Empfinden handeln, da im Moment alle sehr genau hinschauen. Aussagekräftige Zahlen aus einer langfristigen Erhebung bekommen wir in den nächsten zwei Wochen", erklärt Karin Kuchelmeister, Euro-Expertin bei der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV). Sie bezweifelt, dass die Preise im größeren Stil gestiegen sind. Verbraucher, die dennoch Erhöhungen feststellen können sich an das Eurofon wenden oder die betreffenden Unternehmen auf den unten genannten Websites an den 'Pranger' stellen.

Banken 'glätten' Gebühren

Auch Focus räumt ein, dass eine Erhebung in den ersten Tagen keine zuverlässige Grundlage für Prognosen liefere. Über das Jahr 2002 hinweg werde sich zeigen, wer wann und wie die Preise erhöhe, denn dann sei der Medienrummel vorbei. Diesen Umstand wollen sich auch die Banken zunutze machen, die momentan noch mit den krummen Eurobeträgen - 66,47 Euro für eine goldene Eurocard bei der Commerzbank - arbeiten. Klammheimlich werden im Laufe des Jahres mit Rundungen - fast immer - nach oben, die Beträge 'geglättet'. Karin Kuchelmeister nimmt dies auch für die Gastronomie an, wo "die Kellner ja mit runden Beträgen arbeiten möchten."

Neben vielen Dingen die teurer wurden, wie Personalausweise, das Spiel 77, und dem Flaschenpfand, gibt es aber auch Erfreuliches zu berichten: Bußgelder und Arzneimittelzuzahlungen wurden billiger und das Preisgeld der Fernsehshow 'Wer wird Millionär?' verdoppelte sich. Ein weiterer positiver Aspekt des Euro: Verbraucher können die Preise in allen Ländern der Eurozone direkt miteinander vergleichen. Nur was nutzt es einem Kölner, wenn er weiß, dass ein Hamburger in Griechenland rund 40 Eurocent billiger ist als um die Ecke.

Eurofon der Verbraucherzentrale: 01803-258000

Capital
Von Torsten Eßer

MJJK:

Preiserhöhungen beim €

 
22.01.02 09:59
Manche erdreisten sich sogar, es "weiß auf blau" auf ihr Produkt aufzudrucken, wie bei folgendem Buch:

Christian Kirsch (Hrsg.)
Perl für Profis
dpunkt.verlag
            DM   69,00
ab 1.1.2002: Euro 36,00 (D)
            Euro 37,10 (A)

(vom Buchrücken abgeschrieben)

Und 36€ sind eben mal 70,41 DM! Von den armen Österreichern noch gar nicht gesprochen!
Apfelbaumpfla.:

Markt

 
22.01.02 10:03
Ich dachte immer die Preise macht der Markt.
Und dass Gemüse nach einer Kälteperiode teurer ist, war auch schon immer so.

Ich finde dieses Euro-Gejammer zum Kotzen, solange nicht harte Fakten auf dem Tisch sind.


Nobody II:

@Apfelbaum

 
22.01.02 10:16
Was sollen denn harte Fakten sein ? Klar über die Gemüsepreise braucht man nach den Kälteeinbrüchen in ganz Europa nicht zu reden. Über Energiepreise eigentlich auch nicht (Ökosteuer) oder sollte man es vielleicht doch ?

Ich bin auf jeden Fall auf die Inflationsraten für den Januar gespannt. Ich möchte fast wetten, dass wir da über 3% liegen werden.

Bei uns kostet der Döner von ehemals 4,-DM gleich mal 3€ ! Und das liegt bestimmt nicht an den Umstellungskosten für den € und auch nicht am teureren Gemüse.

In den Gaststätten ist es ähnlich. Da bekommt man eine Speisekarte, wo die alten Preise mit einem schwarzen Stift übermalt sind und daneben handgekritzelte €-Preise stehen. Und wenn man dann mal rechnet, na ja.
Und was die für Kosten aufgrund des € hatten, ein Wahnsinn.

Ich bin auf jeden Fall fest davon überzeugt, dass der Einzelhandel den € als Preistreiber nutzen wollte. Deswegen hat man sich schon sehr früh bereit erklärt als "Umtauscher" zu dienen. Das hätten doch auch alles die Banken machen können !
Aber so hat man noch die Möglichkeit von Aufwand und so einem Zeug zu schwafeln.

Das sind alles Kosten des Betriebsrisikos, wenn sich Linux auf allen Rechnern durchsetzen würde, dann müßten alle WindowsUser umlernen und wird deswegen alles teurer ?


Ganz klare Abzocke !

Gruß
Nobody II
Zick-Zock:

es ist wirklich ne abzocke !!!

 
22.01.02 20:06
3,10 €für einen grossen döner? wo kommen wir den hin???

*empörtguck*
zombi17:

Bleibt mal sachlich

 
22.01.02 20:13
Ich habe solche Preise für Obst und Gemüse noch nie gesehen.
Und Winter haben wir jedes Jahr.
Ich kenne mich da nicht nicht so aus , aber Gemüse aus Holland, kam schon immer aus dem Treibhaus.
Hier wird wieder mal Kasse gemacht.
@ Apfelbaumpflanzer : Kotz doch das teure Zeug nicht wieder aus:-)

Gruß Zombi
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