Bei vielen hat die Charttechnik bzw. technische Analyse einen etwas zweifelhaften Ruf und wird oft als "Kaffeesatzleserei" abgetan. Dies begründet sich theoretisch in der klassischen Kapitalmarkt- und Portfoliotheorie, die im wesentlichen von Markowitz, Sharpe, Mossin, Lintner, Tobin, Black und Scholes entwickelt wurde, und von dem Postulat vollkommener, informationseffizienter Kapitalmärkte ausgeht. Unter den zugehörigen, sehr restriktiven Modellprämissen würde eine Kursprognose nicht möglich sein, da die Märkte einem „Random-Walk“ folgen würden, d.h. Kursausschläge wären in der Tat zufallsbehaftet und somit nicht prognostizierbar. Allerdings können moderne Methoden, wie z.B. die Chaostheorie erste Widerlegungserfolge der „klassischen“ Theorie vorweisen. Auch wenn noch keine wirklich in sich geschlossene „neue Kapitalmarkttheorie“ existiert, so wird das theoretische Fundament der Heerscharen von Analysten, Vermögensverwaltern und Portfoliomanagern zunehmend brüchig und scheint nicht weiter haltbar. Sollte also die Random-Walk-Hypothese falsch sein, bedeutet dies nichts anderes, als dass Wertpapierkurse im Zeitablauf nicht zufällig entstehen sondern einem, wenn auch komplizierten Muster folgen, dessen mathematische Struktur aber augenscheinlich so komplex ist, dass die Konstruktion einer „Formel“ zum gegenwärtigen Stand der Wissenschaft noch nicht gelungen ist und vielleicht, auch trotz des Einsatzes künstlicher Intelligenz (z.B. Neuronale Netze, genetische Algorithmen, u.a.m.) auch nie gelingen wird. Soviel zur Theorie.
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