Die Eu wird sich teilen müssen, 100%.ig!!!
....ihr werdet es in ein paar Wochen alle sehen und hören.
Juni 30, 2012
Wie es aussieht, haben die britische Regierung, unzählige Parlamentarier und der nationale Industrieverband nach dem Gipfel vom Freitag die Nase voll von der EU. Wir berichteten zuletzt in verschiedenen Artikeln darüber, dass sich in U.K. etwas zusammenbraut, was auf einen Austritt des Landes aus der EU hinauslaufen könnte. Die sich zuletzt deutlich verstärkende anti-europäische Rhetorik führender Regierungspolitiker gipfelt nun in Aussagen, die auf einen zeitlich absehbaren EU-Austritt hindeuten. Demnach soll ein Referendum über einen EU-Verbleib entscheiden, falls Brüssel nicht kuscht.
Es kommt, was kommen musste. Die anti-europäische Rhetorik unter den politischen und wirtschaftlichen Eliten Großbritanniens gipfelt nun in einer Erklärung durch Premierminister Cameron in der Sunday Times, die auf einen zeitlich absehbaren Ausstieg des Landes aus der EU hindeutet. Laut Cameron passten die beiden Worte “EU” und “Referendum” definitiv gut zusammen [mehr: HIER].
Damit beugt sich Cameron dem wachsenden Druck aus dem rechten Flügel seiner Partei, dem britischen Industrieverband sowie der City of London. Auf diese Entwicklung hatten wir bereits in Britische Industrie sieht Vorteile eines EU-Verbleibs schwinden und Steuert U.K. auf EU-Austritt zu? Kein britisches Kapital für Eurozonen-Banken hingewiesen.
Zwar sei die Abhaltung eines sofortigen Referendums über einen Verbleib Großbritanniens in der EU in Bezug auf die aktuellen Lage der Staaten-Gemeinschaft nicht zielführend, weshalb es eher in den kommenden drei Jahren dazu kommen dürfte.
Eine breite Mehrheit der Briten sei mit den aktuellen Verhältnissen in der EU allerdings nicht mehr zufrieden. Dies drückte sich vor allem in jüngsten Umfragen aus, in denen sich 68% aller Bürger des Landes für das Abhalten eines Referendums über einen EU-Verbleib aussprachen.
Die Unzufriedenheit wächst in erster Linie aufgrund der voranschreitenden Bürokratisierung der EU, zu starren Regularien sowie einer oftmals nicht nachvollziehbaren Gesetzgebung, die große Teile der britischen Wirtschaft immer stärker unter Druck setze. Darüber hinaus reibt sich U.K. an der Übernahme von Kosten für einen politischen Apparat, der sich mit den aus einem EU-Verbleib resultierenden Vorteilen einfach nicht mehr decke.
Ganz zu schweigen, dass der City of London die andauernden Rufe aus der EU nach einer stärkeren Regulierung ihrer Geschäfte seit langem ein Dorn im Auge sind. Der jetzt durch Cameron vollzogene Schwenk deutet an, wo die Reise wohl hingeht.
Der Druck aus dem rechten Flügel der konservativen Tories wird immer größer, nachdem der ehemalige Verteidigungsminister Liam Fox Premier Cameron gestern dazu aufrief, das bestehende Verhältnis Großbritanniens mit der EU neu zu verhandeln. Diesem Aufruf schloss sich eine große Anzahl von Parlamentariern an.
Wenn diese Forderung anderen Mitgliedsstaaten in der EU nicht passe, dann müsse die britische Regierung über diese Frage eben das eigene Volk mit der klaren Empfehlung zu einem Ausstieg aus der EU befragen. Es sieht ganz danach aus, als ob die Zeit Großbritanniens als Mitglied der EU tatsächlich am Ablaufen ist.
Deutlicher könnten die politischen Aussagen aus London an diesem Wochenende gar nicht mehr sein. Da diese Sichtweise auch durch den britischen Industrieverband geteilt wird, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann dieses Referendum über einen Ausstieg abgehalten wird.
Je mehr sich die Lage in der Eurozone zuspitzt, desto eher dürfte diese Abstimmung erfolgen. Letztendlich ist eine Vorentscheidung zu mehr Partikularismus und Abschottung gegen die EU in Großbritannien ohnehin schon gefallen. Beides muss jetzt nur noch politisch zementiert werden.