Erster bedeutender Waffenfund im Irak

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Erster bedeutender Waffenfund im Irak chrismitz

Erster bedeutender Waffenfund im Irak

 
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Bei ihrer Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen sind die Rüstungskontrolleure der Vereinten Nationen auf eine chemische Komponente gestoßen. Wie Teamchef Demetrius Perricos berichtete, wurde bei einer fünfstündigen Inspektion in einem ehemaligen Rüstungskomplex nordwestlich von Bagdad etwa ein Dutzend Artilleriegeschosse sichergestellt, die mit Senfgas geladen waren.

Irak: Wir verfügen über keine ABC-Waffen
Gleichwohl erklärte der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarik Asis, sein Land besitze keine Waffen dieser Art. Asis sagte dem amerikanischen Fernsehsender ABC, Irak verfüge über keine atomaren, biologischen oder chemischen Waffen. Es besitze allerdings Gerät, das als nutzbar zu verschiedenen Zwecken definiert worden sei.

Entdeckung der chemischen Komponente ist neu
Es war das erste Mal seit Wiederaufnahme der Inspektionen vor eineinhalb Wochen, dass offenbar ein bedeutender Waffenfund gemacht wurde. Die Existenz der Artilleriegeschosse war schon vorher bekannt gewesen, nicht aber ihre chemische Komponente. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Fundort: Rüstungskomplex nordwestlich von Bagdad
Die Rüstungsanlage El Muthanna 70 Kilometer nordwestlich von Bagdad war Ende der neunziger Jahre von den UN-Inspektoren zerstört worden. Dies galt als einer der größten Erfolge der damaligen UN-Mission. Der Irak hatte in der Fabrik neben Senfgas auch Sarin, VX und Tabun produziert.

Umgangston zwischen Irak und UN wird härter

Der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan richtete seinerseits scharfe Angriffe gegen die UN-Waffeninspektoren. Vor Gästen aus Ägypten warf er ihnen vor, für die Geheimdienste der USA und Israels zu spionieren. Zuvor hatte bereits das irakische Außenministerium die Überprüfung des Präsidentenpalastes El Sadschud am Dienstag heftig kritisiert. Ramadan erklärte, die Inspektoren hätten darauf spekuliert, dass ihnen der Zutritt verwehrt werde, um einen Grund für einen Krieg gegen Irak zu haben.

Asis: Waffeninspektionen sind Täuschung
Asis bezeichnete die UN-Waffeninspektionen in seinem Land als Täuschung: "Washington will den Krieg. Die Anwesenheit der UN-Inspektoren in Irak wird bei der Vermeidung eines Krieges keine wichtige Rolle spielen. Die USA planten einen Angriff auf Irak, unabhängig vom Ergebnis der Waffeninspektionen. Wenn sie herausfinden, dass es keine Massenvernichtungswaffen gibt, werden sie einen anderen Vorwand für einen Angriff finden."

"Irak-Krieg wird kein Picknick"
Der Irak bereite sich auf einen Krieg vor, fügte er hinzu. Die Iraker würden sich Invasionstruppen massiv widersetzen. "Diese amerikanische Aggression im Irak wird kein Picknick werden. Sie können töten, sie können zerstören. ... Aber sie können nicht den Willen des irakischen Volkes ändern. Sie können die irakische Regierung nicht ändern, denn die irakische Regierung ist nicht ihre Marionette."

Quelle: t-online


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