Bericht - Bush hatte schon Anfang 2001 Pläne für Irak-Invasion
[10 Jan 2004 - 22:13]
New York, 10. Jan (Reuters) - US-Präsident George W. Bush hat nach einem Fernsehinterview mit dem ehemaligen US-Finanzminister Paul O'Neill bereits zu Beginn seiner Amtzeit 2001 Pläne für eine Invasion im Irak verfolgt.
"Von Anfang an gab es die Überzeugung, dass Saddam eine böse Person ist und dass er gehen muss", sagte der von Bush im Dezember 2002 entlassene O'Neill in dem Interview, das der US-Fernsehsender CBS am Samstag in Auszügen veröffentlichte. Der Sender zitierte O' Neill mit den Worten, dass Bush bereits vor den Anschlägen vom 11. September 2001 entschlossen gewesen sei, einen Grund für einen Krieg gegen den Irak zu finden.
O'Neill äußerte sich bei der Vorstellung eines Buchs des ehemaligen Reporters des "Wall Street Journal", Ron Suskind. Dieser hat CBS zufolge von O'Neill und anderen Insidern im US-Präsidialamt Dokumente erhalten, wonach Bush in den ersten drei Monaten des Jahres 2001 militärische Möglichkeiten für eine Beseitigung Saddams prüfte. In dem Buch wird O'Neill mit den Worten zitiert, Bush sei überrascht gewesen, dass niemand im Nationalen Sicherheitsrat der USA gefragt habe, warum die USA in den Irak einmarschieren sollten. "Es ging nur darum, einen Weg dafür zu finden. Das war der Ton. Der Präsident sagte: 'Geht und findet einen Weg für mich, dies zu tun."
Der Sprecher im US-Präsidialamt, Scott McClellan, wies die Angaben zurück. "Wir schätzen seinen (O'Neills) Dienst. Während wir keine Buchbesprechungen machen, scheint es so zu sein, dass es Herrn O'Neill eher darum geht, seine eigene Meinung zu rechtfertigen, als sich die realen Ergebnisse anzusehen, die wir im Interesse des amerikanischen Volkes erzielen."
O'Neill war im Dezember 2002 wegen Differenzen in der Frage der Steuersenkungen Bushs entlassen worden. In dem Interview verglich O'Neill Bush während der Kabinettssitzungen mit "einen blinden Mann in einem Raum voller tauber Menschen".
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Bush:'Geht und findet einen Weg für mich, dies zu tun.'
Es wird Zeit, dass dieser Mann abtritt. Er lügt wie gedruckt und ruiniert die gesamte Reputation der USA. Vom Vorbild an Freiheit, Demokratie und Menschenwürde zu einem Pleitestaat unter Führung einer korrupten und kriegsgeilen Machtclique. :-(
Grüße
ecki