Vorstandschef Hellström sieht schwarz. Einen Telekom-Turnaround 2002 schließt er aus. Einer Gruppe von Investoren machte er so unmissverständlich klar, dass die Ericsson-Aktie ein riskantes Investment ist.
Stockholm - Ist Schwarzmalerei das Mittel der Wahl, um Investoren zu gewinnen? Ungewöhnlich drastisch für einen Vorstandschef berichtete Kurt Hellström zum Auftakt einer weltweiten Roadshow von der prekären Marktsituation. Vor Analysten und Investoren sagte der Firmenlenker des Ericsson-Konzerns in Stockholm: "Die Lage ist manchmal so düster, dass es fast unglaublich erscheint." Paradox: Zeitgleich mit der pessimistischen Markteinschätzung zog der Ericsson-Kurs um zeitweise fünf Prozent an.
Der angeschlagene schwedische Konzern will zur Verbesserung seiner Finanzlage neue Aktien für 30 Milliarden Kronen (3,2 Milliarden Euro) ausgeben, die im Prinzip bereits von Großanlegern garantiert sind.
Hellström nannte auf dem Investoren-Treffen nur eine vage Hoffnung für eine Gesundung der Branche: "Wir glauben, dass es irgendwo eine Talsohle gibt und wir begonnen haben, uns ihr zu nähern." Langfristig werde Ericsson sich wieder als gewinnträchtiges Unternehmen erweisen. Im Prospekt für Neuanleger verwies der Konzern auf eine erwartete Verdoppelung der Zahl von Handy-Abonnenten auf weltweit 1,7 Milliarden.
Flaue 16 Monate in Sicht
Es werde in diesem Jahr aber auf keinen Fall eine Erholung geben. Für 2003 will Ericsson keine Prognose abgeben, richtet sich nach Angaben von Hellström aber auf ein Andauern der Krise ein. Beim ersten von 50 geplanten Treffen mit Investoren bestritten Hellström und Aufsichtsratschef Michael Treschow Zeitungsmeldungen, wonach schon jetzt klar sei, dass die Neuemission nicht ausreichen werde, um Ericsson zu stabilisieren.
Die schwedische Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" berichtete am Dienstag, dass nach den Zahlen des Emissions-Prospekts möglicherweise die gesamten 30 Milliarden Kronen durch Begleichung kurzfristiger Schulden (22 Milliarden) sowie durch Umstrukturierungskosten (7 Milliarden) schon "aufgefressen" seien. Schlimmstenfalls könne ein sofortiger zusätzlicher Bedarf über 10 Milliarden Kronen anfallen, schrieb das Blatt.
Die Ericsson-Aktie hat in den letzten zwei Jahren 95 Prozent ihres Wertes verloren und wurde in den letzten Wochen von den führenden Kreditbewertungsfirmen in den USA heruntergestuft.
Stockholm - Ist Schwarzmalerei das Mittel der Wahl, um Investoren zu gewinnen? Ungewöhnlich drastisch für einen Vorstandschef berichtete Kurt Hellström zum Auftakt einer weltweiten Roadshow von der prekären Marktsituation. Vor Analysten und Investoren sagte der Firmenlenker des Ericsson-Konzerns in Stockholm: "Die Lage ist manchmal so düster, dass es fast unglaublich erscheint." Paradox: Zeitgleich mit der pessimistischen Markteinschätzung zog der Ericsson-Kurs um zeitweise fünf Prozent an.
Der angeschlagene schwedische Konzern will zur Verbesserung seiner Finanzlage neue Aktien für 30 Milliarden Kronen (3,2 Milliarden Euro) ausgeben, die im Prinzip bereits von Großanlegern garantiert sind.
Hellström nannte auf dem Investoren-Treffen nur eine vage Hoffnung für eine Gesundung der Branche: "Wir glauben, dass es irgendwo eine Talsohle gibt und wir begonnen haben, uns ihr zu nähern." Langfristig werde Ericsson sich wieder als gewinnträchtiges Unternehmen erweisen. Im Prospekt für Neuanleger verwies der Konzern auf eine erwartete Verdoppelung der Zahl von Handy-Abonnenten auf weltweit 1,7 Milliarden.
Flaue 16 Monate in Sicht
Es werde in diesem Jahr aber auf keinen Fall eine Erholung geben. Für 2003 will Ericsson keine Prognose abgeben, richtet sich nach Angaben von Hellström aber auf ein Andauern der Krise ein. Beim ersten von 50 geplanten Treffen mit Investoren bestritten Hellström und Aufsichtsratschef Michael Treschow Zeitungsmeldungen, wonach schon jetzt klar sei, dass die Neuemission nicht ausreichen werde, um Ericsson zu stabilisieren.
Die schwedische Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" berichtete am Dienstag, dass nach den Zahlen des Emissions-Prospekts möglicherweise die gesamten 30 Milliarden Kronen durch Begleichung kurzfristiger Schulden (22 Milliarden) sowie durch Umstrukturierungskosten (7 Milliarden) schon "aufgefressen" seien. Schlimmstenfalls könne ein sofortiger zusätzlicher Bedarf über 10 Milliarden Kronen anfallen, schrieb das Blatt.
Die Ericsson-Aktie hat in den letzten zwei Jahren 95 Prozent ihres Wertes verloren und wurde in den letzten Wochen von den führenden Kreditbewertungsfirmen in den USA heruntergestuft.