27.11.2000
EM.TV Kurspotenzial
Aktienservice Research
Derzeit empfehlen die Analysten von Aktienservice Research die Aktien von EM.TV (WKN 568480).
Die schlechten Nachrichten, wie z.B. Unregelmäßigkeiten und mangelnde Transparenz bei der Bilanzierung, sowie Unsicherheiten in Bezug auf den Integrationsimpact der vielen Akquisitionen sollten auf dem gegenwärtigen Kursniveau vollständig eingepreist sein. Zwar seien die Fehler in der Halbjahresbilanz nicht tragisch – so habe sich lediglich eine Phasenverschiebung der Umsätze ergeben, die keine Revidierung der 2000er-Prognose zur Folge habe – dennoch habe dieser peinliche Fehler Defizite im Rechnungswesen des Unternehmens offenbart. So sei das Unternehmen gezwungen, die verschiedenen Rechnungslegungen der übernommenen Unternehmen zu berücksichtigen, wobei EM.TV bei der Zusammenführung von US-GAAP, UK-GAAP und IAS scheinbar überfordert gewesen sei. Durch personelle Erweiterung im Vorstandressort Finanzen sollte man diese Probleme in Zukunft vermeiden können.
EM.TV zähle zu den klassischen "fallen Stars" am Neuen Markt. Zuviel Euphorie habe sich in Enttäuschung gewandelt, welche in diesem Ausmaß sicherlich ebenso wenig gerechtfertigt sei, wie der vorangegangene Hype. Dennoch halte die Unsicherheit weiter vor. Nach der Übernahme von Jim Henson und dem Formel1-Einstieg seien Ertragsprognosen derzeit kaum möglich. Im Kerngeschäft Trickfilm erziele man eine Marge von über 50%. Im Gesamtkonzern sei diese nicht aufrechtzuerhalten. Dennoch verfüge der Wert über interessante Wachstumspotenziale. So z.B. Bereich Formel1, der in den USA noch kaum vertreten sei. Auch das in 2001 startende Internetangebot JuniorWeb – ein spezielles Internetangebot für Kinder – dürfte langfristig ein hohes Potenzial bergen.
Salopp formuliert, sei es dem Konzern in atemberaubender Geschwindigkeit gelungen, von einer kleinen Trickfilmklitsche zu einem global agierendem, integrierten Medienkonzern zu avancieren. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten im Trickfilmbereich, sowie das forcierte Engagement bei der Vermarktung der Formel1-Rechte garantiere weiteres Wachstum. Auch der kontinuierliche Ausbau der Merchandisingsparte und der strategische Aufbau der Internetaktivitäten würden weiteres Wachstumspotenzial erkennen lassen.
Vor diesem Hintergrund erscheine Aktienservice Research für 2001 eine Umsatzsteigerung um über 40% durchaus möglich zu sein. Eine konservativ veranschlagte EBIT-Marge von 32% zugrundegelegt, würden sich die Ertragsbedenken in Wohlgefallen auflösen. Dennoch müsse bei EM.TV einschränkend berücksichtigt werden, dass die Bewertung des Titels auf Basis des Enterprise Value (Ratio Marktkapitalisierung/Finanzverbindlichkeiten zu Gesamtleistung) im Peer Group-Vergleich (DE) hoch ausfalle. Dies könne jedoch durch geplante Börsengänge der Beteiligungen, wie z.B. Formel1 etc., kompensiert werden. Bei einem bewusst konservativ veranschlagtem 2001e-KGV von 21 und erwarteten Gewinnsteigerungsraten von durchschnittlich 35% errechne sich eine PEG-Ratio von 0,6.
Im Hinblick auf die vielversprechenden Entwicklungsperspektiven und der trotz Unsicherheiten günstigen Bewertungsrelation sehe Aktienservice Research in den nächsten 6 Monaten ein Kurspotenzial von 40%
EM.TV Kurspotenzial
Aktienservice Research
Derzeit empfehlen die Analysten von Aktienservice Research die Aktien von EM.TV (WKN 568480).
Die schlechten Nachrichten, wie z.B. Unregelmäßigkeiten und mangelnde Transparenz bei der Bilanzierung, sowie Unsicherheiten in Bezug auf den Integrationsimpact der vielen Akquisitionen sollten auf dem gegenwärtigen Kursniveau vollständig eingepreist sein. Zwar seien die Fehler in der Halbjahresbilanz nicht tragisch – so habe sich lediglich eine Phasenverschiebung der Umsätze ergeben, die keine Revidierung der 2000er-Prognose zur Folge habe – dennoch habe dieser peinliche Fehler Defizite im Rechnungswesen des Unternehmens offenbart. So sei das Unternehmen gezwungen, die verschiedenen Rechnungslegungen der übernommenen Unternehmen zu berücksichtigen, wobei EM.TV bei der Zusammenführung von US-GAAP, UK-GAAP und IAS scheinbar überfordert gewesen sei. Durch personelle Erweiterung im Vorstandressort Finanzen sollte man diese Probleme in Zukunft vermeiden können.
EM.TV zähle zu den klassischen "fallen Stars" am Neuen Markt. Zuviel Euphorie habe sich in Enttäuschung gewandelt, welche in diesem Ausmaß sicherlich ebenso wenig gerechtfertigt sei, wie der vorangegangene Hype. Dennoch halte die Unsicherheit weiter vor. Nach der Übernahme von Jim Henson und dem Formel1-Einstieg seien Ertragsprognosen derzeit kaum möglich. Im Kerngeschäft Trickfilm erziele man eine Marge von über 50%. Im Gesamtkonzern sei diese nicht aufrechtzuerhalten. Dennoch verfüge der Wert über interessante Wachstumspotenziale. So z.B. Bereich Formel1, der in den USA noch kaum vertreten sei. Auch das in 2001 startende Internetangebot JuniorWeb – ein spezielles Internetangebot für Kinder – dürfte langfristig ein hohes Potenzial bergen.
Salopp formuliert, sei es dem Konzern in atemberaubender Geschwindigkeit gelungen, von einer kleinen Trickfilmklitsche zu einem global agierendem, integrierten Medienkonzern zu avancieren. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten im Trickfilmbereich, sowie das forcierte Engagement bei der Vermarktung der Formel1-Rechte garantiere weiteres Wachstum. Auch der kontinuierliche Ausbau der Merchandisingsparte und der strategische Aufbau der Internetaktivitäten würden weiteres Wachstumspotenzial erkennen lassen.
Vor diesem Hintergrund erscheine Aktienservice Research für 2001 eine Umsatzsteigerung um über 40% durchaus möglich zu sein. Eine konservativ veranschlagte EBIT-Marge von 32% zugrundegelegt, würden sich die Ertragsbedenken in Wohlgefallen auflösen. Dennoch müsse bei EM.TV einschränkend berücksichtigt werden, dass die Bewertung des Titels auf Basis des Enterprise Value (Ratio Marktkapitalisierung/Finanzverbindlichkeiten zu Gesamtleistung) im Peer Group-Vergleich (DE) hoch ausfalle. Dies könne jedoch durch geplante Börsengänge der Beteiligungen, wie z.B. Formel1 etc., kompensiert werden. Bei einem bewusst konservativ veranschlagtem 2001e-KGV von 21 und erwarteten Gewinnsteigerungsraten von durchschnittlich 35% errechne sich eine PEG-Ratio von 0,6.
Im Hinblick auf die vielversprechenden Entwicklungsperspektiven und der trotz Unsicherheiten günstigen Bewertungsrelation sehe Aktienservice Research in den nächsten 6 Monaten ein Kurspotenzial von 40%