Eine rein Hypothetische Betrachtung:
Dem ganzen Voran muss ich gestehen, dass ich investiert bin, seit der NM auf 1800 Punkten steht. Ich habe also auch schon ganz schön einstecken müssen. Deshalb will ich hier nicht als Oberlehrer auftreten und nur meine rein subjektiven Gedanken einbringen. Alle Zahlen sind übrigens erfunden.
Also angenommen. Ein Anleger schaut sich den Allzeit-Chart des Neuen Marktes jetzt an. Er liesst schlaue Bücher und weniger schlaue Analystenkommentare zu den NM Werten. Kommt dann zum jetzigen Zeitpunkt 1000 Punkte (glattgestrichen zum besseren Rechnen) zum Entschluss zu investieren. Er investiert also 10.000 Euro. Diese legt er in einigermassen stabilen Werten an. Nicht Zockeraktien und keine Unternehmen die regelmässig enttäuschen. Streut so in ca. 10 Aktien zu gleichen Anteilen, die Gewinne Erzielen und noch liquide Mittel haben. Also nicht Gefahr laufen feindlich übernommen zu werden oder sonst wie in Schwierigkeiten zu geraten. Nehmen wir an er hat auch noch in konservativen Anlagen was drin damit er wirklich auch einen Verlust verkraften kann.
Kaum investiert stürzt der Markt noch auf 800 Punkte....oder ganz krass auf 500 Punkte ab. Der Anleger überfliegt sein Depot und stellt fest er hat nun nur noch 45% seines ursprünglichen Wertes (500 Punkte Theorie und etwas schlechter Performt).
Er hat jetzt 2 Möglichkeiten:
1.) Er verkauft wieder alles und denkt sich, dass es halt Schicksal war, das der Markt nicht berechenbar ist und so weiter und so fort. Er investiert die verbliebenen 4500 Euro in einen Sparvertrag mit durchschnittlich 5% Zinsen p.A. und freut sich nach 30 Jahren hat Er dadurch wieder um 10000 Euro angesammelt (Inflation mit durchschnittlich 2% gerechnet).
2.) Er lässt alles wie es ist und wartet 2 Jahre ab. In zwei Jahren schaut er wieder bei seiner Bank vorbei. 2 seiner 10 Aktien sind Pleite aber die übrigen 8 Aktien sind durch seine Investition in gewinnträchtige Unternehmen 20 % besser gelaufen als der Markt. Der Markt hat nur noch 60% seines Ursprünglichen Hochs während der Euphoriephase erreichen können. Er ist zwar noch am steigen, aber wie lange weiss keiner. Er Beschliesst also zu verkaufen. So kommt in etwa folgende Rechnung.
60 % von 8500 Punkten sind etwas mehr als 5000 Punkte. 2/10tel seiner Aktien sind nur noch bedrucktes Papier.
Er hat also noch eine Basis von 8000 Euro. Diese sind mit dem Markt um das fünffache gestiegen (40000 Euro) und haben zu ca 20% besser als der Markt performt. Würde sich also ein Depotwert von 48.000 Euro ergeben.
Aber es kann ja auch nicht so gut laufen.
Angenommen trotz guter Unternehmen sind die Hälfte der Unternehmen am NM pleite gegangen. Auch bei unserem Anleger sind 50% futsch. Der Index ist infolge dessen nur auf 40% des Höchststandes gestiegen und seine Unternehmen performen 20% schlechter als der Markt.
Seine Basis liegt dann bei 5000 Euro. Der Markt steigt nur noch um das 3 ½ fache (17500 Euro) und da die Aktien schlechter waren liegt er mit 20% darunter. Es ergeben sich also nach 2 Jahren noch 14000 Euro.
Frage: Was ist besser, der Sparvertrag – 30 Jahre wieder 10.000 Euro) oder eine Kapitalanlage in Aktien (2 Jahre irgendwo zwischen 14000 und X Euro)?
Auch der mieseste Schwarzseher wird mir wohl bestätigen, dass die verwendeten Zahlen sehr moderat gewählt sind. 50% Unternehmen gehen nicht einmal an der Nasdaq in 2 Jahren Pleite. Und die sind wirklich Spitzenreiter in den Firmenpleiten. In dem schlechten Beispiel erhält unser Anleger immerhin eine Rendite von 40% in 2 Jahren. Auf die Realität bezogen würde ich wohl niemandem raten einfach 2 Jahre den Kopf in den Sand zu stecken. Immer schön beobachten. Aber ich denke mit einer solchen Strategie und gutem Durchhaltevermögen könnte es ein Neueinsteiger schon zu was bringen. Andererseits ist bei diesen Tiefstständen das Verkaufen wie in Beispiel 1 nichts anderes mehr als Geldverschenken. Soweit mein bescheidener Beitrag zum dem andauernden Panikverbreiten in allen möglichen Threads. Eine Anlage in Aktien ist nun mal nichts für schwache Naturen und auch nichts um mal kurz 2 Wochen Geld zu parken. Es ist unsere typische Deutsche Natur alles zu übertreiben. Auch das schwarzsehen kann man übertreiben. Börse ist keine Einbahnstrasse, auch nicht nach unten.
- Euer wohlmeinender Falcon2001 -
P.S. Freue mich auf eure Antworten und Kritiken.
Dem ganzen Voran muss ich gestehen, dass ich investiert bin, seit der NM auf 1800 Punkten steht. Ich habe also auch schon ganz schön einstecken müssen. Deshalb will ich hier nicht als Oberlehrer auftreten und nur meine rein subjektiven Gedanken einbringen. Alle Zahlen sind übrigens erfunden.
Also angenommen. Ein Anleger schaut sich den Allzeit-Chart des Neuen Marktes jetzt an. Er liesst schlaue Bücher und weniger schlaue Analystenkommentare zu den NM Werten. Kommt dann zum jetzigen Zeitpunkt 1000 Punkte (glattgestrichen zum besseren Rechnen) zum Entschluss zu investieren. Er investiert also 10.000 Euro. Diese legt er in einigermassen stabilen Werten an. Nicht Zockeraktien und keine Unternehmen die regelmässig enttäuschen. Streut so in ca. 10 Aktien zu gleichen Anteilen, die Gewinne Erzielen und noch liquide Mittel haben. Also nicht Gefahr laufen feindlich übernommen zu werden oder sonst wie in Schwierigkeiten zu geraten. Nehmen wir an er hat auch noch in konservativen Anlagen was drin damit er wirklich auch einen Verlust verkraften kann.
Kaum investiert stürzt der Markt noch auf 800 Punkte....oder ganz krass auf 500 Punkte ab. Der Anleger überfliegt sein Depot und stellt fest er hat nun nur noch 45% seines ursprünglichen Wertes (500 Punkte Theorie und etwas schlechter Performt).
Er hat jetzt 2 Möglichkeiten:
1.) Er verkauft wieder alles und denkt sich, dass es halt Schicksal war, das der Markt nicht berechenbar ist und so weiter und so fort. Er investiert die verbliebenen 4500 Euro in einen Sparvertrag mit durchschnittlich 5% Zinsen p.A. und freut sich nach 30 Jahren hat Er dadurch wieder um 10000 Euro angesammelt (Inflation mit durchschnittlich 2% gerechnet).
2.) Er lässt alles wie es ist und wartet 2 Jahre ab. In zwei Jahren schaut er wieder bei seiner Bank vorbei. 2 seiner 10 Aktien sind Pleite aber die übrigen 8 Aktien sind durch seine Investition in gewinnträchtige Unternehmen 20 % besser gelaufen als der Markt. Der Markt hat nur noch 60% seines Ursprünglichen Hochs während der Euphoriephase erreichen können. Er ist zwar noch am steigen, aber wie lange weiss keiner. Er Beschliesst also zu verkaufen. So kommt in etwa folgende Rechnung.
60 % von 8500 Punkten sind etwas mehr als 5000 Punkte. 2/10tel seiner Aktien sind nur noch bedrucktes Papier.
Er hat also noch eine Basis von 8000 Euro. Diese sind mit dem Markt um das fünffache gestiegen (40000 Euro) und haben zu ca 20% besser als der Markt performt. Würde sich also ein Depotwert von 48.000 Euro ergeben.
Aber es kann ja auch nicht so gut laufen.
Angenommen trotz guter Unternehmen sind die Hälfte der Unternehmen am NM pleite gegangen. Auch bei unserem Anleger sind 50% futsch. Der Index ist infolge dessen nur auf 40% des Höchststandes gestiegen und seine Unternehmen performen 20% schlechter als der Markt.
Seine Basis liegt dann bei 5000 Euro. Der Markt steigt nur noch um das 3 ½ fache (17500 Euro) und da die Aktien schlechter waren liegt er mit 20% darunter. Es ergeben sich also nach 2 Jahren noch 14000 Euro.
Frage: Was ist besser, der Sparvertrag – 30 Jahre wieder 10.000 Euro) oder eine Kapitalanlage in Aktien (2 Jahre irgendwo zwischen 14000 und X Euro)?
Auch der mieseste Schwarzseher wird mir wohl bestätigen, dass die verwendeten Zahlen sehr moderat gewählt sind. 50% Unternehmen gehen nicht einmal an der Nasdaq in 2 Jahren Pleite. Und die sind wirklich Spitzenreiter in den Firmenpleiten. In dem schlechten Beispiel erhält unser Anleger immerhin eine Rendite von 40% in 2 Jahren. Auf die Realität bezogen würde ich wohl niemandem raten einfach 2 Jahre den Kopf in den Sand zu stecken. Immer schön beobachten. Aber ich denke mit einer solchen Strategie und gutem Durchhaltevermögen könnte es ein Neueinsteiger schon zu was bringen. Andererseits ist bei diesen Tiefstständen das Verkaufen wie in Beispiel 1 nichts anderes mehr als Geldverschenken. Soweit mein bescheidener Beitrag zum dem andauernden Panikverbreiten in allen möglichen Threads. Eine Anlage in Aktien ist nun mal nichts für schwache Naturen und auch nichts um mal kurz 2 Wochen Geld zu parken. Es ist unsere typische Deutsche Natur alles zu übertreiben. Auch das schwarzsehen kann man übertreiben. Börse ist keine Einbahnstrasse, auch nicht nach unten.
- Euer wohlmeinender Falcon2001 -
P.S. Freue mich auf eure Antworten und Kritiken.