Eine "Erholung auf breiter Basis wird kommen". Horst Zirener, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. (BVI), ist optimistisch für die weltweiten Börsenmärkte. Es sind die weltwirtschaftlichen Rahmendaten, die Zirener zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen.
"Die enormen Börsengewinne, wie wir sie in der zweiten Hälfte der 90er Jahre erlebten, werden wir so allerdings nicht sehen", sagte Zirener. Trotzdem: Zirener steht mit dieser Einschätzung, das mindestens das Schlimmste vorüber ist, nicht allein. Vor wenigen Tagen hat bereits Salomon Smith Barney (SSB) für Aufsehen gesorgt, als sie den Anlegern ein Risiko vorstellten, das wohl niemand so richtig auf der Rechnung hat: Nämlich dass die Börsen sich besser entwickeln als erwartet.
In der Tat, die aktuelle Schwarzseherei lässt die Anhänger der "Contrary Opinion Methode" Morgenluft wittern. SSB merkt vollkommen korrekt an, dass Investoren derzeit positive Meldungen fast übersehen. Dazu sitzen wohl Privat- wie Großinvestoren auf hohen Cash-Bergen, wie SSB und BVI übereinstimmend berichten. Ihren Optimismus begründen beide mit ähnlichen Argumenten: Die Inflation könnte geringer ausfallen als erwartet; vom Ölpreis sind aktuell keine Gefahren zu erwarten, nachdem der Preisanstieg die Gewinnmargen vieler Unternehmen gedrückt hat. Dazu kommt, dass auf Grund der geringen Inflationsgefahren der Druck auf die Notenbanken abnimmt, die Zinsen hoch zu halten - oder im Umkehrschluss der Druck nach Zinssenkungen zur Konjunkturbelebung zunimmt.
Nachdem der Börsencrash die Überbewertung vieler Unternehmen abgebaut hat, setzt der BVI vor allem auf das Stichwort Konjunktur. Man "leitet aus den weltwirtschaftlichen Rahmendaten mittelfristig eine positive Entwicklung an den Weltbörsen ab". Die US-Produktivität sei im zweiten Quartal diesen Jahres spürbar gestiegen. Dazu solle das Steuerentlastungspaket der Bush-Regierung bald greifen und den privaten Konsum ankurbeln, was wiederum die Gewinne der Unternehmen beflügeln sollte. Kein Wunder, dass bei diesen Aussichten Großanleger dem US-Markt Chancen attestieren, wie SSB berichtet. 47 Prozent der Großinvestoren haben US-Werte in den Portfolios übergewichtet, 36 Prozent wollen zukaufen.
Und Europa? Die Region könnte dem weltweiten Konjunkturaufschwung hinterherhinken, unken die SSB-Experten, denen in Euroland vor allem strukturelle Reformen fehlen. Der BVI erwartet in der Europäischen Union eine Wachstumsrate von 2,4 Prozent für das laufende Jahr, für 2002 werden 2,6 Prozent erwartet. Deutschland wird aber nach den Erwartungen das konjunkturelle Schlusslicht der 15 Staaten bilden. Können die Anleger also wieder
aufatmen? Vielleicht, es bleibt nur ein Risiko, dass weder BVI noch SSB nennen: Beide könnten sich verrechnet haben. In die Wachstums-Suppe spuckt zum Beispiel heute der Internationale Währungsfonds (IWF), der im September wohl zum zweiten Mal in Folge
seine Aussichten für das globale Wachstum im laufenden Jahr revidieren wird - zum Ärger von BVI und SSB leider nach unten, nicht nach oben.
Die US-Wirtschaftsexperten rechnen für die USA mit einer Abschwächung der Wirtschaft im nächsten Jahr. Die Wachstumserwartung für die Weltkonjunktur wollen die IWF-Experten für das laufende Jahr um 0,4 Prozent auf 2,8 Prozent senken; der Aufschwung 2002 wird in Frage gestellt. Auch für die Euro-Zone sind die Experten längst nicht so optimistisch wie der BVI: 2,0 statt 2,4 Prozent heißt die IWF-Prognose - nur eine Nachkommazahl, die aber gewaltige Auswirkungen hat.
"Die enormen Börsengewinne, wie wir sie in der zweiten Hälfte der 90er Jahre erlebten, werden wir so allerdings nicht sehen", sagte Zirener. Trotzdem: Zirener steht mit dieser Einschätzung, das mindestens das Schlimmste vorüber ist, nicht allein. Vor wenigen Tagen hat bereits Salomon Smith Barney (SSB) für Aufsehen gesorgt, als sie den Anlegern ein Risiko vorstellten, das wohl niemand so richtig auf der Rechnung hat: Nämlich dass die Börsen sich besser entwickeln als erwartet.
In der Tat, die aktuelle Schwarzseherei lässt die Anhänger der "Contrary Opinion Methode" Morgenluft wittern. SSB merkt vollkommen korrekt an, dass Investoren derzeit positive Meldungen fast übersehen. Dazu sitzen wohl Privat- wie Großinvestoren auf hohen Cash-Bergen, wie SSB und BVI übereinstimmend berichten. Ihren Optimismus begründen beide mit ähnlichen Argumenten: Die Inflation könnte geringer ausfallen als erwartet; vom Ölpreis sind aktuell keine Gefahren zu erwarten, nachdem der Preisanstieg die Gewinnmargen vieler Unternehmen gedrückt hat. Dazu kommt, dass auf Grund der geringen Inflationsgefahren der Druck auf die Notenbanken abnimmt, die Zinsen hoch zu halten - oder im Umkehrschluss der Druck nach Zinssenkungen zur Konjunkturbelebung zunimmt.
Nachdem der Börsencrash die Überbewertung vieler Unternehmen abgebaut hat, setzt der BVI vor allem auf das Stichwort Konjunktur. Man "leitet aus den weltwirtschaftlichen Rahmendaten mittelfristig eine positive Entwicklung an den Weltbörsen ab". Die US-Produktivität sei im zweiten Quartal diesen Jahres spürbar gestiegen. Dazu solle das Steuerentlastungspaket der Bush-Regierung bald greifen und den privaten Konsum ankurbeln, was wiederum die Gewinne der Unternehmen beflügeln sollte. Kein Wunder, dass bei diesen Aussichten Großanleger dem US-Markt Chancen attestieren, wie SSB berichtet. 47 Prozent der Großinvestoren haben US-Werte in den Portfolios übergewichtet, 36 Prozent wollen zukaufen.
Und Europa? Die Region könnte dem weltweiten Konjunkturaufschwung hinterherhinken, unken die SSB-Experten, denen in Euroland vor allem strukturelle Reformen fehlen. Der BVI erwartet in der Europäischen Union eine Wachstumsrate von 2,4 Prozent für das laufende Jahr, für 2002 werden 2,6 Prozent erwartet. Deutschland wird aber nach den Erwartungen das konjunkturelle Schlusslicht der 15 Staaten bilden. Können die Anleger also wieder
aufatmen? Vielleicht, es bleibt nur ein Risiko, dass weder BVI noch SSB nennen: Beide könnten sich verrechnet haben. In die Wachstums-Suppe spuckt zum Beispiel heute der Internationale Währungsfonds (IWF), der im September wohl zum zweiten Mal in Folge
seine Aussichten für das globale Wachstum im laufenden Jahr revidieren wird - zum Ärger von BVI und SSB leider nach unten, nicht nach oben.
Die US-Wirtschaftsexperten rechnen für die USA mit einer Abschwächung der Wirtschaft im nächsten Jahr. Die Wachstumserwartung für die Weltkonjunktur wollen die IWF-Experten für das laufende Jahr um 0,4 Prozent auf 2,8 Prozent senken; der Aufschwung 2002 wird in Frage gestellt. Auch für die Euro-Zone sind die Experten längst nicht so optimistisch wie der BVI: 2,0 statt 2,4 Prozent heißt die IWF-Prognose - nur eine Nachkommazahl, die aber gewaltige Auswirkungen hat.