....eine attraktive Anlage

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....eine attraktive Anlage

 
08.05.03 13:42
Niedrig verschuldete Unternehmen eine attraktive Anlage
Von John Dorfman, Präsident von Dorfman Investments in Boston

07. Mai 2003 Die Investition in Unternehmen mit einem geringen Schuldenniveau klingt nicht gerade wie eine überaus attraktive Anlagestrategie. Für viele Anleger hat die Vermeidung von Schulden nämlich etwas von einer altmodischen Tugend. Die Schuldenanhäufung zur Unterstützung einer raschen Expansion klingt da schon viel aufregender. Ich persönlich ziehe den Ansatz einer niedrigen Verschuldung vor. Mehr noch, ich empfinde ihn als äußerst attraktiv.

Viele Menschen bewundern Rennwagen, an denen kein Gramm zuviel Gewicht hängt, oder einen Rennkatamaran, der „schlanker“ nicht sein könnte. Warum also hegen Anleger nicht die gleiche Bewunderung für eine saubere Bilanz? Unternehmen mit geringen Schulden verfügen über strategische Vorteile: So sind sie beispielsweise in der Lage, in Zeiten eines rauher werdenden Branchenklimas kränkelnde Mitbewerber zu übernehmen. Sie müssen nicht im Forschungsbereich oder bei der Modernisierung ihrer Betriebsanlagen sparen. Sie müssen auch nicht Vermögenswerte veräußern, nur um an Bargeld zu kommen.

Durchweg bessere Performance als der S&P 500

Während der vergangenen vier Jahre habe ich in vier Kolumnen insgesamt 16 Unternehmen mit niedriger Verschuldung empfohlen - im speziellen handelte es sich hierbei um Unternehmen, die mit weniger als zehn Prozent ihres Eigenkapitals verschuldet sind. Elf dieser 16 Titel konnten trotz des Baissemarktes zulegen. 13 von ihnen zeigten, seitdem ich sie zum ersten Mal empfohlen habe, eine bessere Performance als der Standard & Poor's 500. Mit einem Plus von 205 Prozent seit dem 2. Mai 2000 ist Abercrombie & Fitch Co. bislang der Performance-Spitzenreiter. Performance-Schlußlicht war Sabre Holdings Corp., deren Aktie die im gleichen Zeitraum 37 Prozent einbüßte.
Drei der bisher vier vorgestellten Listen konnten Gewinne verbuchen, alle vier von ihnen entwickelten sich besser als der S&P 500. Hier sind die entsprechenden Zahlen, die die zum ersten Mal an dem jeweiligen Tag empfohlenen Aktien abdecken. Die einzelnen Ergebnisse verstehen sich inklusive Dividenden und umfassen jeweils den Zeitraum bis einschließlich 2. Mai: Erste Kolumne, 9. Oktober 1999 - plus 43 Prozent, eine um 70 Prozentpunkte bessere Performance im Vergleich zum S&P 500. Zweite Kolumne, 2. Mai 2000 - plus 59 Prozent, eine um 92 Prozentpunkte bessere Performance im Vergleich zum S&P. Dritte Kolumne, 31. Mai 2001 - plus 3,3 Prozent, eine um 27 Prozentpunkte bessere Performance im Vergleich zum S&P. Vierte Kolumne, 7. Mai 2002 - minus 4,4 Prozent, eine um fünf Prozentpunkte bessere Performance im Vergleich zum S&P.

Erster Tip: InVision Technologies Inc.

Und hier sind vier neue Tips zu Unternehmen mit niedriger Verschuldung, die mir gefallen - allen voran InVision Technologies Inc. Das in Newark, Kalifornien, angesiedelte Unternehmen stellt Geräte zum Aufspüren von Sprengstoffen, Waffen und Drogen her. Verwendet wird hierbei eine „computerunterstützte Tomographie“-Technik, die der ähnelt, wie sie in medizinischen CAT-Scannern zum Einsatz kommt.

Meinem Informationsstand zufolge wurden die Geräte von InVision in mehr als 50 Flughäfen in 16 Ländern installiert. In gewisser Weise liegt darin das Problem begründet. Anleger glauben nämlich, daß es für das Unternehmen schwierig sein wird, den Höhenflug von 2002 in diesem Jahr fortzusetzen. Im vergangenen Jahr konnte noch ein enormer Gewinnanstieg verzeichnet werden, und zwar von zwölf Cents in 2001 auf 4,40 Dollar je Aktie. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit etwa 3,42 Dollar je Aktie, was einem Rückgang in Höhe von 22 Prozent entspricht. Bislang habe ich noch keine InVision-Aktien erworben, könnte dies aber schon sehr bald nachholen. Der Titel wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 4,0 (Basis ist hier der Gewinn der letzten vier Quartale), einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV, Nettowert eines Unternehmens je Aktie) von 1,7 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 0,7 gehandelt - also ganz nach meinem Geschmack.

InVision ist mit weniger als einem Prozent des Eigenkapitals verschuldet und verfügt damit über die Art von strategischer Flexibilität, von der ich vorhin gesprochen habe. Obendrein vermute ich, dass sich die Technologie des Unternehmens schließlich nicht nur für Flughäfen, sondern auch für Handel und Industrie als geeignet erweisen könnte. Dies wiederum würde der Aktie einen längeren Atem verschaffen, als Investoren dies derzeit für möglich halten.

Zweiter Tip: Nautilus Group

Mein zweiter Favorit heißt Nautilus Group Inc. Die Aktie des Fitnessgeräte-Herstellers ist derzeit ziemlich günstig zu haben, da seine Bowflex-Trainingsgeräte die Konkurrenz preislich niedriger angesetzter Geräte anderer Hersteller fürchten müssen und die Geräte überdies schon bald ihren Patentschutz verlieren werden.
Darüber hinaus haben Kritiker wie Herb Greenberg von Street.com Fragen bezüglich der Bilanzierungspraktik des Unternehmens aufgeworfen.

Trotzdem ich die Analysen von Greenberg respektiere, erscheinen mir die von ihm aufgezeigten Bilanzierungsprobleme unbedeutend. Ich selbst besitze Nautilus-Aktien und habe sie auch für einige meiner Kunden erworben. Der Titel notiert momentan mit einem für mich ansprechenden KGV von 5,0 und wirft drei Prozent in Dividenden ab. Die Verschuldung beläuft sich auf weniger als ein Prozent des Eigenkapitals.

Dritter Tip: Oshkosh B'Gosh

Als nächstes stimme ich für die schuldenfreie Oshkosh B'Gosh Inc., deren Aktien ich für mich selbst sowie für nahezu alle meine Kunden erworben habe. Viele der von dem in Wisconsin ansässigen Unternehmen hergestellten Kinderkleidungsstücke haben auch meine Kinder getragen.

Der Titel wird aktuell mit einem KGV von 14 und einem KBV von 3,8 gehandelt und liegt damit am oberen Ende dessen, was ich für gewöhnlich zahle. Das Unternehmen konnte in jedem der vergangenen zehn Jahren einen Gewinn erwirtschaften und bis 2002 jährlich steigende Erträge ausweisen. Momentan durchlebt es gerade schwierige Zeiten, ich denke aber, daß Oshkosh diese gut überstehen wird.

Vierter Tip: Perot Systems

Als vierten Titel wähle ich Perot Systems Corp. - ein Computer-Dienstleistungsunternehmen, das von dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten und All-Arounder H. Ross Perot gegründet wurde und noch immer beeinflußt wird. Perot agiert nach wie vor als Chairman des schuldenfreien Unternehmens; sein Sohn, H. Ross Perot Jr., nimmt die Aufgaben als President und Chief Executive wahr. Der Kursverlauf der Aktie war in den vergangenen drei Jahren mit minus 51 Prozent, plus 122 Prozent und minus 48 Prozent von enormen Ausschlägen geprägt.

Ich habe Perot Systems bereits vorher im Rahmen dieser Kolumne empfohlen, zum ersten Mal im Juli 2002. Bei aktuell 10,44 Dollar notiert der Titel im Vergleich zu damals nahezu unverändert. Das KGV liegt derzeit bei 16 und das KUV bei 0,9.

Von den sechs vor einem Jahr empfohlenen Aktienwerten konnten nur drei (Sybase Inc., Topps Co. und Old Republic International Corp.) genügend Bilanzstärke beweisen und das Schuldenniveau entsprechend auf unter zehn Prozent des Eigenkapitals halten. Allerdings hat sich die Ertragslage sowohl bei Sybase als auch bei Topps verschlechtert. Old Republic International wird dagegen weiterhin von mir empfohlen.

....eine attraktive Anlage 1026522
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Die Charts zeigen die Kursentwicklung der Aktien von InVision, Nautilus Group, Oshkosh B'Gosh und Perot Systems in den vergangenen drei Jahren an der Börse in New York.

@thwi



es grüßt

 € $ ¥  das Zentrum der Macht


daxbunny:

danke o. T.

 
08.05.03 13:43
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