Ein Opfer ist am Aktienmarkt noch fällig

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humidor:

Ein Opfer ist am Aktienmarkt noch fällig

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19.12.01 13:44
Am 21. September war der Tiefpunkt der Baisse erreicht. Dennoch wird sich der kräftige Anstieg der Aktienkurse im letzten Quartal nicht einfach fortsetzen lassen.

Für den Aktienmarkt waren 2000 und 2001 zwei schlechte Jahre hintereinander. Das ist so selten, dass man mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für 2002 eine positive Performance voraussagen kann. Barton Biggs, Chefstratege bei Morgan Stanley, hat für den amerikanischen Aktienmarkt darauf hingewiesen, dass es im vergangenen Jahrhundert nur zweimal eine Baisse gegeben hat, die länger als ein Jahr andauerte. Das war einmal der große Crash im Gefolge des Schwarzen Freitags von 1929 und dann der Kursrückgang von 1973/74. Nachdem sich diese großen und ausdauernden Bärenmärkte totgelaufen hatten, war die Kurserholung zwar dramatisch. Dennoch dauerte es in beiden Fällen mehrere Jahre, bis die breiten Indizes sich an das vorangegangene historische Hoch wieder herangearbeitet hatten.

Aus alledem kann man Lehren ziehen, und die Mehrzahl der Aktienstrategen tut dies auch. Daher werden derzeit relativ moderate Kursprognosen abgeliefert - vermutlich zu Recht. In der monatlichen Umfrage der Financial Times Deutschland wurde für den Dax im kommenden Jahr durchschnittlich ein Indexgewinn von 14 Prozent vorhergesagt. Diesen Prognosen liegen meist folgende drei Thesen zugrunde:


1. Die Kurse vom 21. September stellen den Tiefpunkt der weltweiten Aktienbaisse dar. Der Zyklus seit 1992, dem letzten weltweit schlechten Aktienjahr, müsste damit beendet sein. Wir beginnen eine neue Zeitrechnung.


2. Ein so hoch spekulativer Anstieg der Aktienkurse, wie er im Herbst 1999 und Frühjahr 2000 zu einer Superblase der Tech- und Wachstumswerte führte, wird sich so schnell nicht wiederholen.


3. Der Aktienmarkt muss die in den letzten Jahren aufgebaute Schwankungsanfälligkeit - genannt Volatilität - abbauen. Dann erst ist er zu einer soliden Aufwärtstendenz fähig.



Kurserholung im Spätherbst


Die These, dass der 21. September den Tiefstand der Baisse markiert hat, lässt sich auch am Spurt der Aktienkurse vom Oktober und November ablesen. Diese Auffassung einer Vielzahl von Anlegern hat dazu beigetragen, dass die Kurse im Spätherbst förmlich nach oben schossen. Der Dax legte zwischen Ende September und Ende November um ein Drittel zu. Entgegen der alten Börsenregel, dass man alte Höchststände vergessen sollte, übten die einmal erreichten Rekordkurse speziell bei den Tech-Werten eine Anziehungskraft nach oben aus - ein Magnetismus, der aus dem Gedächtnis besserer Zeiten zu kommen schien.


Zu den alten, guten Zeiten führt aber kein Weg zurück. Und was vor drei oder fünf Jahren über das Funktionieren der Finanzmärkte als richtig galt, muss nicht weiter gelten. Im scharfen Einbruch des Aktienmarktes 2000/01 muss man mehr sehen als lediglich die Tatsache, dass es vordem zu Übertreibungen gekommen war. Da diese jetzt abgebaut sind, sollte man nicht so tun, als wäre nichts gewesen, und sich nur mit etwas mehr Umsicht einfach an den alten Denkmodellen orientieren.


Ein Beispiel: Der kräftige Anstieg der Renditen am Bondmarkt im November ist - ebenso wie das Comeback der Aktienkurse - als Vorbote des Konjunkturfrühlings zumindest in den USA gewertet worden. Der Aktienmarkt und höhere Risiken schlechthin würden wieder eine stärkere Anziehungskraft auf die Renditen ausüben. Tatsächlich sollte man diesen Renditeanstieg schlichter interpretieren. Investoren beginnen, trotz aktuell sinkender Inflationsraten den steigenden staatlichen Defiziten zu misstrauen. Es sieht nach einer Fluchtbewegung aus. Weniger aus Neigung, sondern eher wegen fehlender Alternativen, fanden sich die Investoren so im Aktienmarkt wieder - vermutlich nur als flüchtige Besucher.



Außergewöhnliche Unsicherheit


Das Ergebnis solcher Fluchtbewegungen ist eine insgesamt größere Volatilität. Die Tagesschwankungen des Aktienindex S&P 500 um mehr als ein Prozent haben sich zwischen 1995 und 2000 von lediglich 13 Handelstagen auf 110 erhöht. Diese Tendenz zu höheren Preisschwankungen hat sich in diesem Jahr fortgesetzt und zuletzt auch auf den Bondmarkt übergegriffen. So schossen jüngst an einem Handelstag, dem 5. Dezember, die Renditen zehnjähriger Dollar- und Euro-Staatsanleihen gleichermaßen um 20 Renditestellen nach oben, ohne dass ein Schockereignis vorgelegen hätte.


Das schnelle Hin und Her zwischen den Anlagekategorien ist ein Zeichen für außergewöhnliche Unsicherheit an den Märkten. Zwar kalkulieren Marktstrategen in der Mehrzahl damit, dass die konjunkturelle Talfahrt der US- und damit der Weltwirtschaft beendet ist. Andererseits lehrt die Erfahrung, dass die Rezession noch Opfer fordern wird. Und zwar im Finanzsektor selbst, der sich abgesehen von einigen kleineren Unfällen bisher bemerkenswert wacker geschlagen hat.


In Amerika wirkt der Bankensektor noch vollkommen intakt. Und wenn die Diagnose des gesunden Bankensystems richtig ist, kann mit der Konjunkturerholung nichts mehr schief gehen. An den Finanzierungsbedingungen für Investitionen dürfte der Anstieg nicht scheitern. Zudem entschärfen die rekordniedrigen Zinsen, die die Notenbank von den Banken fordert, die Krise. Noch sind die amerikanischen Banken, anders als die japanischen, in der Lage, günstig gewährtes Geld auch günstig weiterzureichen.


Wahrscheinlich werden Stresssymptome dennoch auch am amerikanischen Finanzsektor nicht gänzlich vorbeigehen. Denn es spricht gegen jede Erfahrung, dass eine volle Rezession keine Opfer im Finanzsektor fordert. Auf diese Opfer muss der Aktienmarkt bislang noch warten. Erst wenn sie gebracht sind, wird sich die Erwartung an die Renditen spürbar reduzieren, und die Aufwärtstendenz im Aktienmarkt hätte bei geringerer Schwankungsanfälligkeit eine festere Grundlage.


Erst ist noch ein Rückschlag fällig. Der Kursanstieg des letzten Quartals 2001 wird sich im neuen Jahr nicht einfach fortführen lassen.

Darauf rauch´ ich eine!
humidor
Brummer:

gut analysiert

 
19.12.01 13:47
Gruß Brummer
Bob Dylan:

KORREKTESTENS

 
19.12.01 13:49
Falls es dieses Wort überhaupt gibt :)

ich hab' schon lange nichts mehr gelesen, daß so der Wahrheit entspricht.

Gruß Bob
zit1:

Klasse Beitrag o.T.

 
19.12.01 13:49
CrashPanther:

Dieses Posting von humidor

 
19.12.01 13:53

ist mindestens vier bis fünf "grüne" Wert, kann leider keine vergeben
also haltet Euch mal ran !!!

@humidor : Na, wie schmeckt die Havanna ?

Good times
CP
tom68:

Mit Quellenangabe wäre es noch besser... o.T.

 
19.12.01 13:59
zit1:

Da muß ich tom zustimmen...

 
19.12.01 14:06
Vier Grüne für einen kopierten Beitrag wären auch zuviel des guten, unabhängig von der Qualität...
knipser 2:

noch eine kopie,die nicht uninteressant ist.

 
19.12.01 14:59
www.zeit.de/2001/47/wirtschaft/print_200147_argument.html
was es dort zu lesen gibt,dürfte denen,die diesen artikel als bare münze nehmen,nicht schmecken.aber man sollte sich schonmal seelisch darauf einstellen.
so long,knipser

Dr.UdoBroem.:

Artikel stammt übrigens aus der ftd von heute... o.T.

 
19.12.01 15:28
Luki2:

guter Bericht aber

 
19.12.01 15:39
ohne Quelle, sicher kommt der von HE !
Gretschi:

@Knipser: Kannste den Text hier mal reinstellen?

 
19.12.01 15:42
Der Link funzt nicht.
Danke
knipser 2:

@gretschi

 
19.12.01 16:05
sag mir idiotensicher wie.dann mach ich es.
knipser 2:

bei mir funzt er,aber erst beim 2. anlauf o.T.

 
19.12.01 16:17
Gretschi:

Knipser2: Krieg ne Fehlermeldung

 
19.12.01 16:34
Der Artikel konnte nicht gefunden werden?!

Und reinstellen geht so: Markieren alles, Kopieren auf Zeit.de, Einfügen in deine Antwort
War jetzt nicht ernst gemeint, oder? ;-)

Thx
zit1:

Hi knipser!

 
19.12.01 16:43
Text markieren (Cursor am Texanfang ansetzten, linke Maustaste clicken und den Cursor gedrückt haltend über den gesamten Text ziehen um alles zu markieren, danach Maustaste loslassen, Cursor zwecks Bezugs aber auf dem markierten Text belassen), dann rechte Maustaste clicken, Befehl "Kopieren" clicken (mit linker Maustaste), dann mit Befehl "Einfügen" in den thread übertragen.
Vielen Dank für Deine Mühen, ich möchte das auch so gerne lesen...
Gruß,
Zit  
knipser 2:

1.versuch

 
19.12.01 17:32
DIE ZEIT

Wirtschaft 47/2001

Der Fluch des vielen Geldes


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Die Vereinigten Staaten drohen in die Liquiditätsfalle zu tappen

von Robert von Heusinger


Alan Greenspan ist unermüdlich. Zehnmal hat der Chef der US-Notenbank in diesem Jahr die Zinsen gesenkt, von 6,5 Prozent im Januar auf 2 Prozent - sie sind jetzt so niedrig wie seit 40 Jahren nicht mehr. Man muss schon Historiker sein, um eine Periode ähnlich drastischer Zinssenkungen zu finden. Es waren die Jahre der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1931, in denen die US-Notenbank den Zinssatz im gleichen Ausmaß nach unten gedrückt hat. Ist Greenspans Manöver reiner Aktionismus, wie die zunehmende Zahl seiner Kritiker meint? Oder steht es um die US-Wirtschaft tatsächlich so schlecht? Letzteres ist der Fall. Nicht Inflation, sondern Deflation heißt heute das Problem - die Preise fallen. Und da helfen nur Zinssenkungen.

Die Terminsätze an den Finanzmärkten legen längst ein weiteres Abrutschen der Zinsen auf 1,5 Prozent nahe. Einige Volkswirte, etwa von der Investmentbank Credit Suisse First Boston, prophezeien gar einen US-Zins von einem Prozent. Gewiss ist nur, dass die Notenbank bei null Prozent aufhören muss.

Null Prozent Zinsen, das gibt's doch gar nicht? Doch, in Japan. Dort verlangt die Notenbank seit Frühjahr 1999 keine Zinsen mehr - ohne Erfolg. Die Wirtschaft schrumpft, und es herrscht Deflation. Die Ohnmacht der Geldpolitik ist es, die die Gilde der modernen Ökonomen schreckt. Den USA drohen "japanische Verhältnisse". Das ist Greenspans Sorge, die den Zinssenkungsmarathon erklärt.

Denn wie Japan Anfang der neunziger Jahre haben die USA heute mit den Folgen der geplatzten Blase an den Aktienmärkten und der hohen Verschuldung der privaten Haushalte und Unternehmen zu kämpfen. Zudem leiden sie unter dem drastischen Kapazitätsabbau, der Folge fehlgeleiteter Investitionen ist. Japan ist im Laufe der Krise in die Liquiditätsfalle getappt. Ihr möchte Greenspan unter allen Umständen ausweichen. Dieses einst von John Maynard Keynes thematisierte Phänomen verschwand in den siebziger Jahren nach dem Ölpreisschock und hoher Inflation aus den volkswirtschaftlichen Lehrbüchern. Seit Ende der neunziger Jahre feiert die Liquiditätsfalle dank Japans Malaise ihre Wiederauferstehung in den akademischen Zirkeln.

Als Liquiditätsfalle bezeichnet man den Zustand, in dem die Geldpolitik weder reale noch nominale Zinssätze beeinflussen kann. Selbst wenn die Notenbank immer mehr Geld in die Wirtschaft pumpt, zieht die Nachfrage nicht an. Die Unternehmen investieren nicht, die Verbraucher konsumieren nicht. Wachstumsraten und Preise sinken. Fällt die Inflationsrate unter null und verharrt dort, herrscht Deflation. Das heißt, die Konsumenten haben allen Grund, ihren Konsum in die Zukunft zu verlegen, denn die Preise der Güter werden immer günstiger.

Für alle, die verschuldet sind, ist Deflation Gift, erhöht sie doch Jahr für Jahr die Schulden. Firmen können ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen, und schließlich gehen die Banken wegen zu vieler fauler Kredite pleite. So kann der Niedergang der japanischen Wirtschaft skizziert werden, der nach dem Platzen der Blase 1989 einsetzte. Das Problem, vor dem die japanischen Notenbanker stehen, lautet: Wie erzeuge ich Inflation? Denn erst dann lohnt es sich, heute Geld auszugeben, weil die Verbraucher höhere Preise befürchten müssen; erst dann lohnen sich Investitionen, da die Firmen auf höhere Preise hoffen. Die Notenbanker müssen die Erwartungen der Wirtschaftsteilnehmer ändern.

Genau das versucht Greenspan. Von Japan hat er gelernt, dass er nicht zögern darf und Deflation verhindern muss. Greenspan nutzt die noch positive Inflationsrate, um die Realzinsen durch nominale Zinssenkungen zu drücken. Das ist fast alles, was Notenbanken tun können. Sinkende Realzinsen haben drei Effekte: Erstens rechnen sich jetzt Investitionen, die vorher unprofitabel waren. Je kurzfristiger eine Volkswirtschaft finanziert ist, desto größer der Effekt der Zinspolitik. Dann verbilligen sich zweitens nicht nur die Raten für neue, sondern auch für bestehende Konsumkredite oder Hypotheken. Dadurch haben die Konsumenten mehr Geld in der Tasche. Drittens können über nachgebende Zinsen Aktien- und Immobilienmarkt stabilisiert oder sogar stimuliert werden, was die Vermögen der Privaten erhöht und ebenfalls ihre Kauflust steigern dürfte.

Mit dem jüngsten Zinsschritt hat die US-Notenbank sogar negative Realzinsen in Höhe von 0,6 Prozent am kurzen Ende erzeugt. Die Inflationsrate liegt bei 2,6 Prozent, der Notenbankzins bei 2 Prozent. Das ist sehr aggressiv, denn es bestraft das Halten von Geld. Alle, die ihr Geld nicht ausgeben oder investieren, sondern auf dem Konto parken, verlieren totsicher. Selbst diese Strafe könnte für die Konsumverweigerer aber noch zu gering sein. Denn die amerikanischen Haushalte haben gerade erst wieder begonnen, etwas auf die hohe Kante zu legen. Zudem hat sich ihr Aktien- und Immobilienvermögen seit März vergangenen Jahres um rund 30 Prozent verringert. Das ist nicht der Stoff für einen neuen Kaufrausch. Die Unternehmen wissen um die Gemütslage der Verbraucher und verzichten deshalb auf Investitionen, negativer Realzins hin oder her. Alles hängt von den Erwartungen über die künftige Inflationsrate ab. Diese aber tendieren weiter nach unten.

Greenspan wird die Zinsen also weiter senken müssen. Doch sein Spielraum ist fast ausgeschöpft. Springt die Konjunktur nicht bald an, sitzt auch er in der Liquiditätsfalle. Hat die Notenbank erst einmal die Kontrolle über die Inflationserwartungen verloren, ist guter Rat teuer. In Japan haben die klassischen Keynesianischen Konjunkturprogramme, die jetzt auch die Regierung Bush plant, kläglich versagt. Der letzte, radikale Ausweg lautet dann Reflationierung der Wirtschaft: Die Notenbank würde unbegrenzt Aktien, Anleihen und Immobilien von den Privaten kaufen, bis auch der Letzte einsieht, dass Geld im Überfluss in der Wirtschaft ist und es zur Inflation kommen muss. Gleichzeitig sollte sie sich verpflichten, nichts gegen die erwünschte Inflation zu unternehmen, damit die Erwartungen sich tatsächlich ändern.

Noch ist die US-Wirtschaft nicht in einer solch miserablen Lage. Vielleicht wirkt Greenspans Arznei ja doch. Zinssenkungen stimulieren die Konjunktur immer zeitverzögert, lediglich der Zeitraum ist strittig. Sind es mehr als vier Quartale, liefe die expansive Geldpolitik der US-Notenbank Gefahr, im kommenden Jahr hohe Inflation zu provozieren.

Dieses Risiko nimmt Greenspan in Kauf, ahnt er doch, dass der längste und exzessivste Wirtschaftsboom in der Geschichte der USA nicht von der kürzesten und mildesten Rezession abgelöst werden dürfte. Zu hohe Inflation ist allemal besser als Deflation. Inflation können Notenbanken mit restriktiver Geldpolitik bekämpfen, das haben sie oft genug bewiesen.

Da es sehr schwierig ist, sich aus der Liquiditätsfalle zu befreien, müssen die Notenbanken alles tun, um gar nicht erst hineinzugeraten. Das verlangt aber genügend Spielraum für kräftige Zinssenkungen. Wird eine zu niedrige Inflationsrate angestrebt - wie im Fall der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Inflation unter zwei Prozent halten will -, sind die Zinssätze der Notenbank in guten Zeiten oft zu niedrig, um einen ausreichenden Puffer für einen Nachfrageschock á la US-Wirtschaft zu bieten. Das ist die Lehre, die die EZB aus der Debatte um die Liquiditätsfalle ziehen sollte.

Ein symmetrisches Inflationsziel, wie es die Bank of England verfolgt, ist die richtige Antwort. Das heißt, die EZB dürfte nicht mehr, aber auch nicht weniger Inflation als 2,5 oder 3 Prozent anstreben. Sonst könnte auch sie eines Tages in der Liquiditätsfalle zappeln.


 
knipser 2:

echt geil.war idiotensicher:-))))) o.T.

 
19.12.01 17:33
knipser 2:

@gretschi+zit

 
19.12.01 17:38
merci vielmals.mein pc hat ein geheimnis weniger.
das war ernst gretschi.ich benutze den pc nur als arbeits objekt(leider).aber selbstständig u. intraday 5-8std. handeln lassen nichts anderes zu.erst wenn die finanzielle freiheit da ist,kann ich mich endlich um meine weiterbildung kümmern.
so long,knipser
knipser 2:

weil´s so schön war.zum 2.

 
19.12.01 17:49
TRADER'S TALK FUTURES

Studie über Hedgefonds - Vernichtendes Ergebnis

Geschrieben von: Ronny the Catch
Datum: 18. Dezember 2001, 21:22 Uhr

Datum: 17.12. 16:09 Studie über Hedgefonds - Vernichtendes Ergebnis

Zwei größere Studien, die an der Universität von Reading durchgeführt wurden, kommen beide gleichermaßen zu einem erschreckenden Ergebnis, was den längerfristigen Erfolg von Hedgefonds anbelangt. Die eine Studie mit dem Titel "Welcome to the Dark Side: Hedge Fund Attrition and Survivorship Bias Over the Period 1994-2001" zeigte auf, daß von 5 Hedgefonds innerhalb eines Zeitraums bis zu 5 Jahren 2 scheiterten. Die zweite große Studie mit dem Titel "The Statistical Properties of Hedge Fund Index Returns and Their Implications for Investors" befaßte sich mit dem Aussagewert der oftmals von der Hedgefondsindustrie zitierten Branchenindizes. Im Rahmen dieser Studie wurden 48 Hedgefund Indizes von Januar 1995 bis 2001 analysiert. Es zeigte sich, daß es zwar durchaus eine Gruppe von Hedgefonds gab, die überdurchschnittlich performant waren. Man konnte jedoch niemals aus der Performance aus der Vergangenheit auf die zukünftige Performance schließen. Kontinuität einer hohen Performance konnten nur die wenigsten Hedgefonds aufweisen. Die Studie weist daraufhin, daß die Gebühren, die bei einem Investment in Hedgefondsprodukte zu entrichten seien, in der Regel sehr hoch seien. Die Mehrzahl der Hedgefonds berechnet eine Jahresgebühr von 1-2% und 20% sogenannte Performancegebühren. Hedgefunds of Funds verlangen sogar noch weit höhere Gebühren. Ein weiteres Ergebnis der beiden Studien ist jenes, daß die Performanceentwicklung von Hedgefonds über den untersuchten Zeitraum immer mehr abgenommen hat. Im Rahmen der Studie wurde auch die Datenbank von Tass Tremont untersucht. Es zeigte sich, daß 526 von 1721 Fonds in dem Zeitraum von Mitte 1994 bis Mitte 2001 ihre Operationen eingestellt hatten.

© Godmode-Trader.de

immer noch angst vor hedgefonds?????
so long,knipser
zit1:

Dieser thread ist schlichtweg Spitze

 
20.12.01 13:14
humidor und knipser 2 haben es mit ihren Beiträgen auf den Punkt gebracht.
Auch Hans Eichel muß ich recht geben, wenn er die maßlos exessive vorgehensweise der US-Notenbank heftig kritisiert. Das ist "nach mir die Sinnflut"-Politik in Reinstform.
Leider gibt es viel zu wenig Politiker, die sich soetwas trauen. Seit diesen Worten hat der Mann bei mir viel Respekt dazu gewonnen.

Die Ariva-Moderatoren sollten mal darüber nachdenken, ob sie ihre grünen Sterne nich öfter mal für solche tiefsinnigen threads und Dikussionen vergeben, anstatt diese für jeden jämmerlichen, sich permanent wiederholenden langweiligen Mist zu verballern.

Beste Grüße,
Zit
Gretschi:

Knipser2: Danke fürs Einfügen, sehr interessant o.T.

 
20.12.01 13:44
Kritiker:

Das Problem der Zentralbanken

 
20.12.01 14:19
Als die Wirtschaft und der Finanzmarkt auf ein Land begrenzt war, konnten die betr. Zentralbanken mit Zinsen ausgleichen. Die wenigsten Finanzler und schon gleich gar nicht die Politiker haben heute begriffen, daß die Globalisierung vor Grenzen nicht halt macht. Der Effekt der fehlenden Pluszinsen wird meistens zu wenig beachtet. Wenn es z.B. in Japan keine Zinsen gibt, wandert das Geld von dort weg und fehlt der Investition. Zu hohen Zinsen wandert es hin und verstärkt damit die Inflation; siehe BRD 1990 nach der IG-Metall-Forderung von +7%. Damals hat der Währungsbanause Waigel mit hochverzinslichen B.Schatzbriefen die Inflation durch Mittelzufluß gegen die eigene Zentralbank angekurbelt. Und selbst Greenspan im großen USA-Markt wird dem Tribut zollen müssen. Nur die Nachfrage hebt den Markt, Zinsen sind international!!
So long - Kritker.
knipser 2:

lustig wird es ja erst,

 
20.12.01 15:27
wenn die geldpolitik,welche m.m. nach durch bush gemacht wird(nicht wie greeny es will),fehl schlägt--greeny seinen hut nimmt(muss,denn der präsi darf nicht angekratzt werden,u. greeny ist selbst rep).
ja,wenn dies alles eintritt,die unternehmen ab q2 keinen aufschwung melden;ja dann ist weihnachten u. ostern zusammen(für shorter).dann werden wir vielleicht doch eine 2 vor dem dax sehen.
so long,knipser
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