Konzern berichtet erstmals auf Basis der vier Divisionen - Ergebnis vor Steuern, Goodwill-Abschreibungen und UMTS-Kosten plus 22,7 Prozent auf 866 Mio. Euro - Bereinigtes EBITDA plus 6,6 Prozent auf 3.622 Mio. Euro - Umsatzsteigerung um 16,2 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro
23.05.2001 -- Die Deutsche Telekom bleibt auch im ersten Quartal 2001 klar auf Wachstumskurs. Das Umsatzplus im Konzern von 16,2 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro (Vorjahr 9,5 Mrd. Euro) in den ersten drei Monaten bestätigt das gesetzte Ziel von über 15 Prozent für das Geschäftsjahr 2001. Ohne Neukonsolidierungen stieg der Umsatz um rund 7 Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2000 verbesserte sich der Konzernfehlbetrag von minus 975 Mio. Euro (bereinigter Vergleichswert) auf minus 358 Mio. Euro im ersten Quartal 2001. Das Ergebnis des ersten Quartals 2001 war belastet durch Goodwill-Abschreibungen von 408 Mio. Euro, UMTS-Abschreibungen von 180 Mio Euro und UMTS-Zinsen von 266 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern und vor Goodwill-Abschreibungen und UMTS-Kosten liegt mit 866 Mio. Euro um 22,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres (bereinigt um Sondereinflüsse 706 Mio. Euro).
Das Konzern-EBITDA betrug 3.622 Mio. Euro im ersten Quartal 2001 und lag damit um 36 Prozent unter dem EBITDA des ersten Quartals 2000. Bereinigt um Sondereinflüsse ergibt sich jedoch eine EBITDA-Steigerung von 225 Mio. Euro gegenüber dem ersten Quartal 2000, was einer Steigerung von 6,6 Prozent entspricht. Gegenüber dem 4. Quartal konnte sogar ein Anstieg um 17 Prozent erreicht werden.
Seit dem 1. Januar 2001 führt die Deutsche Telekom ihr Geschäft in der Struktur der bereits 2000 angekündigten vier Divisionen: T-Com, T-Systems, T-Mobile und T-Online. Zusätzlich wird es auch in Zukunft ein Segment "Sonstiges" geben. T-Mobile und T-Online sind nach den Produktmärkten ausgerichtet, T-Com konzentriert sich auf das Privatkundengeschäft sowie den Mittelstand und T-Systems auf nationale und internationale Großkunden.
Division T-Com
Das Geschäft der T-Com umfaßt im Wesentlichen den Großteil des ehemaligen Segments Netzkommunikation. Zusätzlich sind der T-Com das alte Teilsegment Breitbandkabel, der internationale Bereich von Carrier Services und der größte Teil der Mehrwertdienste zugeordnet. Weiterhin gehören ein kleiner Teil des ehemaligen Segments Datenkommunikation und das Segment Endgeräte zur T-Com.
Das EBITDA, wie es sich aus den Segmentergebnissen der T-Com ergibt, beträgt 2 136 Mio. Euro für das erste Quartal 2001 und 1 891 Mio. Euro für das erste Quartal 2000. Im Gesamtjahr 2000 verbuchte T-Com ein EBITDA von 11 385 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2000 war das Ergebnis vor Steuern und das EBITDA der T-Com erheblich von Sondereinflüssen geprägt, etwa dem Verkauf der Kabelgesellschaften in NRW und Hessen und Sonderabschreibung auf Teile des Kupfer-Fernkabelnetzes.
Division T-Systems
In der T-Systems findet sich neben dem debis Systemhaus und der DeTeSystem der Großteil der Datenkommunikation und das ehemalige Teilsegment Rundfunk. Siris, die sich auf Großkunden in Frankreich konzentriert, ist ebenfalls dem Segment T-Systems zugeordnet. Zusätzlich ist T-Systems als Systemanbieter Ansprechpartner im nationalen Interconnection Geschäft mit Wettbewerbern.
Das EBITDA der T-Systems beträgt 187 Mio. Euro für das erste Quartal 2001 und 3 273 Mio. Euro für das erste Quartal 2000. Im Gesamtjahr 2000 verzeichnete T-Systems ein EBITDA von 3 351 Mio. Euro. Auch das Ergebnis der T-Systems war im Geschäftsjahr 2000 von Sondereinflüssen gekennzeichnet, so dem Verkauf von Global One (2 864 Mio. Euro) im ersten Quartal 2000.
Division T-Mobile
T-Mobile bündelt die wesentlichen Mobilfunkaktivitätent. Aktuell bietet T-Mobile über Tochterunternehmen Mobilfunk in Deutschland, Österreich und Großbritannien an und hält Beteiligungen an Mobilfunkgesellschaften in Polen, den Niederlanden, Tschechien und Rußland.
Für T-Mobile ergibt sich für das erste Quartal 2001 ein EBITDA von 590 Mio. Euro und für das erste Quartal 2000 von 350 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2000 verzeichnete T-Mobile ein EBITDA von 1 497 Mio. Euro.
Division T-Online
Mit ihren Onlineangeboten in Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und Österreich ist T-Online Europas größter Onlinedienst. T-Online konzentriert sich auf die Wachstumsfelder Access, Werbung, E-Commerce und Content. Aus diesem Grund zeigt die Deutsche Telekom in ihrer Säule T-Online, zusätzlich zum Geschäft der T-Online International AG, auch das Geschäft der DeTeMedien, die stark mit T-Online Tochtergesellschaften, wie zum Beispiel T-Info, zusammenarbeitet.
Das EBITDA des Segments T-Online beträgt 39 Mio. Euro für das erste Quartal 2000. Für das erste Quartal 2001 weist die T-Online International in ihrem Konzernabschluss ein EBITDA von minus 66 Mio. Euro aus. Zusammen mit der dem Segment T-Online zugeordneten Gesellschaft DeTeMedien ergibt sich ein konsolidiertes EBITDA des Segments T-Online für das erste Quartal 2001 in Höhe von minus 27 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2000 verzeichnete T-Online ein EBITDA von 2 749 Mio. Euro.
Sonstiges
Unter "Sonstiges" sind Konzerneinheiten zusammengefasst, deren Tätigkeit nicht direkt einer einzelnen Säule zugeordnet werden kann. Dazu zählen die Zentrale der Deutschen Telekom, Competence Center, wie zum Beispiel die Kundenabrechnung und Grundstücke und Gebäude. Zudem sind ausländische Tochterunternehmen und Beteiligungen, deren Tätigkeit oder Kundenstruktur sich über mehrere Segment erstreckt, hier ausgewiesen, so MATAV und die Slowakische Telekom.
Das EBITDA, wie es sich aus den Segmentergebnissen für das Segment Sonstige ergibt, beträgt 686 Mio. Euro für das erste Quartal 2001 und 149 Mio. Euro für das erste Quartal 2000.
Im Gesamtjahr 2000 wies das Segment Sonstige ein EBITDA von 1 773 Mio. Euro aus. Im Geschäftsjahr 2000 ist das Ergebnis vor Steuern der Sonstigen Segmente erheblich von Sondereinflüssen geprägt. Hierzu zählen insbesondere der Ertrag aus dem Verkauf der Beteiligung an Wind (2 328 Mio. Euro) im dritten Quartal 2000, die Verluste aus Anlagenabgängen und weitere zusätzliche zentral gebuchte Risikovorsorgen (insgesamt 780 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2000; zum Ende des ersten Quartals 2000 betrug dieser Wert 613 Mio. Euro).