Erstmals seit über vier Jahren wird der US-Börsenindex Jones reformiert. Drei Konzerne steigen aus der Oberliga ab, drei neue steigen auf.
Handel an der New York Stock Exchange: Zeichen für Kultur- und Strukturwandel
New York - Mit Wirkung zum 8. April fallen die Titel des Telekommunikationskonzerns AT&T , des Fotokonzerns Eastman Kodak und des Papierkonzerns International Paper aus dem Index der US-Standardwerte heraus.
Für die drei rücken als neue Standardwerte der Telekommunikationskonzern Verizon, der Versicherer American International Group (AIG) und der Pharmakonzern Pfizer nach. Pfizer stellt das Erfolgspräparat Viagra her, Verizon betreibt neben dem Festnetz und Breitbandinternetdiensten auch ein erfolgreiches Geschäft als Mobilfunkanbieter.
Der Wirtschaftsverlag Dow Jones, der Herausgeber des Dow-Jones- Index, will damit der Tatsache Rechnung tragen, dass die drei Absteiger in den vergangenen Jahren bereits deutlich an Marktkapitalisierung verloren haben. Der Index-Umbau zeigt aber auch die steigende Bedeutung der Finanz- und Pharmabranche insgesamt.
Die Aktien der drei Neuankömmlinge wiesen kräftige Kursgewinne auf, während die drei wegfallenden Werte teils deutlich fielen. Viele Index-Investmentfonds, die den Dow Jones nachbilden, müssen jetzt ihre Portefeuilles umschichten, um den Veränderungen Rechnung zu tragen. Die Index-Fonds mussten deshalb die Aktien der drei wegfallenden Werte verkaufen und die der drei neuen Dow-Aktien kaufen.
Die letzten größeren Umbauten im Dow hatten zum 1. November 1999 stattgefunden.
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