F'gutachten/IfW-Experte: Mwst-Erhöhung nicht ausgeschlossen
Berlin (vwd) - Der Konjunkturexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide, schließt eine Mehrwertsteuererhöhung zur Lösung der Finanzprobleme von Bund, Ländern und Gemeinden nicht aus. "Vielleicht kommt die nächste Mehrwertsteuererhöhung auch, weil sie die einfachste Lösung ist, und weil sehr viele davon profitieren, zum Beispiel die Länder", sagte Scheide bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute am Dienstag in Berlin. Aus diesem Grunde sei vorstellbar, dass die Länder für eine Mehrwertsteuererhöhung seien.
"Vielleicht gibt es hinter den Kulissen wieder eine große Koalition, die sich dafür ausspricht", sagte Scheide. Die Diskussion darüber "geht jetzt wieder los und wird weitergehen, das kann man prognostizieren", sagte der IfW-Konjunkturexperte. Es sei jedoch "schädlich", immer den Ausweg in Steuererhöhungen zu sehen. In den vergangenen Jahren sei allerdings immer wieder zu erleben gewesen, dass im Zweifelsfall die Steuern erhöht wurden und nicht bei den Ausgaben gespart wurde. Das Konjunkturproblem bestehe in Deutschland aber keineswegs, weil "der Staat in den vergangenen Jahren zu sehr gespart hätte".
Eine Mehrwertsteuererhöhung wirke wie jede Steuererhöhung "negativ",sagte Scheide. Alle Instiute hielten Steuererhöhungen und damit auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer für "kontraproduktiv", sagte Eckhard Wohlers, der Konjunkturexperte des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archives (HWWA).
+++ Beate Preuschoff
vwd/15.4.2003/bp/hab
Berlin (vwd) - Der Konjunkturexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide, schließt eine Mehrwertsteuererhöhung zur Lösung der Finanzprobleme von Bund, Ländern und Gemeinden nicht aus. "Vielleicht kommt die nächste Mehrwertsteuererhöhung auch, weil sie die einfachste Lösung ist, und weil sehr viele davon profitieren, zum Beispiel die Länder", sagte Scheide bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens der sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute am Dienstag in Berlin. Aus diesem Grunde sei vorstellbar, dass die Länder für eine Mehrwertsteuererhöhung seien.
"Vielleicht gibt es hinter den Kulissen wieder eine große Koalition, die sich dafür ausspricht", sagte Scheide. Die Diskussion darüber "geht jetzt wieder los und wird weitergehen, das kann man prognostizieren", sagte der IfW-Konjunkturexperte. Es sei jedoch "schädlich", immer den Ausweg in Steuererhöhungen zu sehen. In den vergangenen Jahren sei allerdings immer wieder zu erleben gewesen, dass im Zweifelsfall die Steuern erhöht wurden und nicht bei den Ausgaben gespart wurde. Das Konjunkturproblem bestehe in Deutschland aber keineswegs, weil "der Staat in den vergangenen Jahren zu sehr gespart hätte".
Eine Mehrwertsteuererhöhung wirke wie jede Steuererhöhung "negativ",sagte Scheide. Alle Instiute hielten Steuererhöhungen und damit auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer für "kontraproduktiv", sagte Eckhard Wohlers, der Konjunkturexperte des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archives (HWWA).
+++ Beate Preuschoff
vwd/15.4.2003/bp/hab