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Aus BRIC wird Next Eleven
von Matthias Schmitt
Investoren, die auf Emerging Markets setzen wollten, griffen bisher vor allem zu Zertifikaten, die sich auf die BRIC-Staaten beziehen. Doch nun kommt die nächste Generation der aufstrebenden Nationen. Und auch für sie gibt es ein Schlagwort.
Der Name BRIC geht auf den Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O'Neill, zurück, der diesen Begriff bereits im Jahre 2001 erdacht und 2003 in einer Studie veröffentlicht hat. Hinter dem Vier-Buchstaben-Kürzel verbergen sich die Länder Brasilien, Russland, Indien und China. Nach O'Neills Einschätzung besitzen diese Staaten das Potenzial, bis 2050 ein höheres wirtschaftliches Gewicht zu erreichen als die G7
In der Folge suchte man nach weiteren Ländern, die einen ähnlichen Wirtschaftsaufschwung wie die BRIC-Staaten erleben könnten, und kreierte die Gruppe der Next Eleven (N11) mit: Ägypten, Nigeria, Bangladesch, Indonesien, Pakistan, Südkorea, Vietnam, dem Iran, Mexiko, der Türkei sowie den Philippinen.
Das X-Markets-Team der Deutschen Bank und DWS Go haben nun Zertifikate auf Aktien aus diesen Ländern aufgelegt. Beide Papiere unterscheiden sich allerdings deutliche voneinander. Das Open-End-Zertifikat der Deutschen Bank (ISIN
DE000DB0N115) basiert auf dem von der Börse Stuttgart errechneten Kursindex S-Box-N-11. Bei diesem Index werden die Länderanteile einmal pro Halbjahr neu gewichtet. Grundlage dafür ist der World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds. Pro Monat wird eine Verwaltungsgebühr von 0,125 Prozent fällig, das entspricht einer Gebühr von 1,6 Prozent pro Jahr.
Das DWS-Go-Next-11-Zertifikat (ISIN
DE000DWS0GG1) basiert auf einem aktiv gemanagten Performance-Index. Das Management übernimmt ein Investmentkomitee unter Leitung von Thomas Gerhardt, Leiter Global Emerging Markets Equities von DWS. Aufgrund des aktiven Managements ist das Produkt allerdings eher ein Fonds als ein Indexzertifikat. Da die Dividenden bei der Indexberechnung berücksichtigt werden, liegt die Verwaltungsgebühr mit 1,8 Prozent pro Jahr etwas höher.
Eigentümlicherweise haben beide Produkte eines gemeinsam: Statt der kompletten N11-Staaten sind nur Papiere aus acht Ländern vertreten. Der Iran, Nigeria und Bangladesch bleiben aus politischen Gründen außen vor. Der Name N11 dient damit offensichtlich nur Marketingzwecken, denn vom Inhalt wird er nur zum Teil gedeckt.
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Ommea