Sie war Schauspielerin, Chansonsängerin, Autorin und sorgte mit einer Nacktszene in „Die Sünderin“ für Furore.
Die wichtigsten Stationen im Leben der Diva:
28. Dezember 1925: Hildegard Frieda Albertine Knef wird in Ulm als Tochter eines Prokuristen geboren.
ab 1942: Ausbildung bei der Ufa als Trickzeichnerin, danach Besuch der Filmhochschule in Babelsberg.
1945: Nach Kriegsende Engagement an der „Tribüne“ am Berliner Kurfürstendamm.
1946: Im ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ von Wolfgang Staudte spielt Hildegard Knef ihre erste Hauptrolle, eine ehemalige KZ-Insassin, die einen Kriegsheimkehrer davon abhält, einen unentdeckten Nazi-Schergen zu richten. In dem Film, der sie auch im Ausland berühmt macht, erlangt sie ihren Durchbruch als Charakterdarstellerin.
1948: Auszeichnung als beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen in Locarno für die weibliche Hauptrolle in „Film ohne Titel“ (1947).
1951: Hauptrolle in dem Film „Die Sünderin“, der wegen einer kurzen Nacktszene mit Hildegard Knef einen Skandal auslöst, ihren Bekanntheitsgrad aber noch steigert.
Der Film „Entscheidung vor Morgengrauen“ wird auch in den USA zu einem Erfolg und verhilft Knef zu einigen Rollen in US-Filmen, wie beispielsweise „Schnee am Kilimandjaro“ (1952) an der Seite von Gregory Peck.
1954-1956: Entscheidenden internationalen Durchbruch erlangt Hildegard Knef mit den insgesamt 675 Vorstellungen als Ninotschka in dem Broadway-Musical „Seidenstrümpfe“.
1963 und 1964: Rollen in den Filmen „Die Dreigroschenoper“ und „Wartezimmer zum Jenseits“ verhelfen ihr zu weiterer Popularität.
ab 1963: Hildegard Knef beginnt mit großem Erfolg eine zweite Karriere als Chansonsängerin zum Teil mit eigenen Texten; ihr Markenzeichen wird die rauchig-verruchte Stimme.
1968: Auszeichnung als beste deutschsprachige Sängerin.
1969 und 1975: Dokumentation ihrer Karriere als Chansonsängerin in den Fernseh-Produktionen „Die Knef. Bericht über ein Konzert“ (1969) und „Hildegard Knef und ihre Lieder“ (1975).
1970: Veröffentlichung ihrer Autobiographie „Der geschenkte Gaul“, die als internationaler Bestseller auch als literarisches Werk gewürdigt wird.
1975: Trotz angeschlagener Gesundheit (Brustkrebsoperation 1973) Mitarbeit in dem Film „Jeder stirbt für sich allein“, nach dem Roman von Hans Fallada.
1982: Erstmals nach längerer Pause wieder Mitarbeit in einem Fernsehfilm „Der Gärtner von Toulouse“.
Übersiedlung nach Hollywood (bis 1989).
1985: Ausstrahlung des TV-Portraits über Hildegard Knef mit dem Titel „Nein ich gebe niemals auf“.
1995: Film-Collage zum 70. Geburtstag von Hildegard Knef unter dem Titel „Für mich soll's rote Rosen regnen“.
Quelle: Focus.de