Die Aktie des Tages: Oracle
Noch kein einziger Lichtblick für Oracle in Sichtweite
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Berlin - Oracle-Aktionäre haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Allein seit Jahresanfang hat sich die Aktie des drittgrößten Softwarehersteller der Welt nahezu halbiert. Insbesondere die Schwäche im IT-Markt drückt Oracle. Aktionäre befürchteten zudem in den vergangenen Wochen, dass Oracle seine Prognosen nicht einhalten kann. Doch die Gewinnwarnung blieb aus. Oracle-Chef Larry Ellison räumte die Spekulationen zum vierten Quartal 2001/02 aus. "Wenn wir einen operativen Gewinn von weniger als zwölf Cent je Aktie erzielt hätten, hätten wir gewarnt. Das taten wir aber nicht."
Damit dürfte der Gewinn für das vierte Quartal, das Oracle am Mittwoch vorstellt, im Rahmen der durchschnittlichen Analystenerwartungen liegen. "Die Nachricht löst dennoch keine der dunklen Wolken über dem Sektor auf", sagt Ken Carey von UBS Warburg. Die Branche leidet unter der geringen Nachfrage nach Software und Datenbanken, auf die sich Oracle spezialisiert hat. Die Budgets werden nach Analystenmeinung immer kleiner, so dass Kunden ihre Software-Aufträge weiterhin zurückstellen. Hinzu kommt ein anhaltender Preisdruck. "Softwareunternehmen sind Spätzykliker, sie werden sich erst erholen, wenn ihre Kunden höhere Gewinne ausweisen und investieren", verdeutlicht die Softwareanalystin Oana Floares von Helaba Trust.
Noch im dritten Quartal hatte Oracle einen Umsatzrückgang von fast 17 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar verbucht. Der Nettogewinn war um 13 Prozent auf 508 Mio. Dollar gesunken. "Der Markt bleibt weiterhin schwierig", verdeutlicht Neil Herman von Lehman Brothers. Der Analyst, der im Mai seine Schätzungen für die Aktie reduzierte, erwartet für das vierte Quartal Lizenzumsätze von rund einer Mrd. Dollar - das ist ein Rückgang von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Oracle lenkt mit Kostenreduzierungen gegen. "Damit kann der Konzern im wesentlichen seine Prognosen im vierten Quartal einhalten", meint Herman und stuft die Aktie weiterhin mit "Kaufen" ein. Carey von UBS Warburg ist vorsichtiger und bewertet Oracle mit "Halten". Er sieht auf Grund des schwierigen Branchenumfeldes keine größeren Impulse für die Aktie. Mehr als ein Kursziel von zwölf Dollar traut er Oracle nicht zu.acm
http://welt.de/daten/2002/06/18/0618fit338910.htx
Noch kein einziger Lichtblick für Oracle in Sichtweite
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Berlin - Oracle-Aktionäre haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Allein seit Jahresanfang hat sich die Aktie des drittgrößten Softwarehersteller der Welt nahezu halbiert. Insbesondere die Schwäche im IT-Markt drückt Oracle. Aktionäre befürchteten zudem in den vergangenen Wochen, dass Oracle seine Prognosen nicht einhalten kann. Doch die Gewinnwarnung blieb aus. Oracle-Chef Larry Ellison räumte die Spekulationen zum vierten Quartal 2001/02 aus. "Wenn wir einen operativen Gewinn von weniger als zwölf Cent je Aktie erzielt hätten, hätten wir gewarnt. Das taten wir aber nicht."
Damit dürfte der Gewinn für das vierte Quartal, das Oracle am Mittwoch vorstellt, im Rahmen der durchschnittlichen Analystenerwartungen liegen. "Die Nachricht löst dennoch keine der dunklen Wolken über dem Sektor auf", sagt Ken Carey von UBS Warburg. Die Branche leidet unter der geringen Nachfrage nach Software und Datenbanken, auf die sich Oracle spezialisiert hat. Die Budgets werden nach Analystenmeinung immer kleiner, so dass Kunden ihre Software-Aufträge weiterhin zurückstellen. Hinzu kommt ein anhaltender Preisdruck. "Softwareunternehmen sind Spätzykliker, sie werden sich erst erholen, wenn ihre Kunden höhere Gewinne ausweisen und investieren", verdeutlicht die Softwareanalystin Oana Floares von Helaba Trust.
Noch im dritten Quartal hatte Oracle einen Umsatzrückgang von fast 17 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar verbucht. Der Nettogewinn war um 13 Prozent auf 508 Mio. Dollar gesunken. "Der Markt bleibt weiterhin schwierig", verdeutlicht Neil Herman von Lehman Brothers. Der Analyst, der im Mai seine Schätzungen für die Aktie reduzierte, erwartet für das vierte Quartal Lizenzumsätze von rund einer Mrd. Dollar - das ist ein Rückgang von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Oracle lenkt mit Kostenreduzierungen gegen. "Damit kann der Konzern im wesentlichen seine Prognosen im vierten Quartal einhalten", meint Herman und stuft die Aktie weiterhin mit "Kaufen" ein. Carey von UBS Warburg ist vorsichtiger und bewertet Oracle mit "Halten". Er sieht auf Grund des schwierigen Branchenumfeldes keine größeren Impulse für die Aktie. Mehr als ein Kursziel von zwölf Dollar traut er Oracle nicht zu.acm
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