Dialog - Performancesieger 2007?

Einen schönen Tag allen Investierten,

es ist nicht zu glauben, aber ich bin immer noch in DLG investiert!! Und ich habe noch nicht einmal verkauft. Für sicherlich eine nicht geringe Anzahl Autoren hier im Forum resp. im Nachbarthread (DLG auf und ab Thread) bin ich damit wohl ein ewiger Verlierer. Das mag aus deren Blickwinkel auch wohl so sein, meine Beweggründe weiterhin an DLG festzuhalten sind allerdings rein fundamental - sicherlich auch ein Stück weit weg moralisch - untermauert:

1. Der CEO und die Geschäftsführung der Firma DLG leisten eine hervorragende Arbeit. Innovationen und Geschäftsideen werden nicht lauthals kommuniziert, sondern erst dann wenn diese absolut sicher sind, an den Markt gebracht.
2. DLG versteht es ausgezeichnet, weitere Geschäftsfelder zu generieren. Der Fokus liegt nicht mehr nur auf den Produkten der Fa.  Apple, sondern vielmehr hat es das Unternehmen ausgezeichnet verstanden, sich - durch Zukäufe (Sitel) od. weitere Kunden (Samsung) - ein Stück weit weg unabhängig von Apple zu machen. Insofern sehe ich hier für die Zukunft weiteres Potenzial.
3. Die MA der Firma DLG leisten ebenso ausgezeichnete Arbeit wie die Geschäftsführung. Denn schlussendlich kann ein Unternehmen nur so gut und innovativ wie deren MA sein. De facto steht für mich das Unternehmen - aus dem Blickwinkel der human resources - glänzend da.
4. Das finanzielle Baking der Firma braucht hier sicherlich nicht explizit beleuchtet zu werden. Dieses wurde mehrfach hinreichend von der Geschäftsführung verifiziert.
5. Für die Zukunft vertraue ich nach wie vor dem CEO und den MA der Fa. DLG. Hier habe ich eine recht konventionelle Einstellung: Firmenanteile (Shares) besitze ich, weil ich von der Firma absolut überzeugt bin - ökonomisch und personell. Wenn jemand an einer Firma Anteile hält, dann sollte er nur Kapital investieren, welches ggf. auch über ein längeres Zeitfenster nicht benötigt wird. Daher setze ich auch keine Limits/SL´s od. ähnl..  Da habe ich eine ganz fatalistische Haltung - wie seinerzeit Helmut Kohl: Das sitze ich eiskalt aus! Wer das aber nicht kann, der sollte grundsätzlich nicht sein Kapital in Aktien od. Optionen investieren.
6. Auf die Aussagen von Analysten der verschiedensten Kreditinstitute gebe ich schon lange nichts mehr. Hier wird versucht den Kurs in die eine od. andere Richtung zu drücken um entsprechende Kauf- resp.Verkaufskurse zu erreichen. Daher traue diesen "Fachleuten" nur wenig fundamental untermauerte Aussagen zu. Einzige Aussnahme: Folker Hellmeyer der Bremer Landesbank. Dessen Statements haben schon einen gewissen Wert und lassen sich zudem hinreichen verifizieren.
7. Zocker, Daytrader, Short-Positionen et cetera: Vorgenannte Betätigungsfeld ist überhaupt nicht meine Intention. Sicherlich sind auch viele Investierte in diesem Genre unterwegs. De facto frage ich mich, warum diese Klientel Aktien/Optionen kauft? Da gibt es für mich nur einen einzigen Grund: Um schnelles Geld zu machen!!. Für vorgenannte Klientel steht NICHT das Unternehmen, deren MA und deren Produkte/Innovationen im Fokus sondern eindeutig der schnelle Gewinn. Ob das Unternehmen positiv od. negativ aufgestellt ist, ob es eine Unternehmensphilosophie gibt und diese auch gelebt wird, wie der Blick in die längerfristige Zukunft aussieht, steht hier absolut nicht im Fokus. Von größtem Interesse ist vielmehr, wie en passant mal eben EUR 0,50 up and down mitgenommen werden können ý Es mag sein, dass hier eine gewisse Gewinnspanne tatsächlich zu generieren ist. Mit wirklich fundamental untermauertem Interesse an dem Unternehmen hat dieses Prozedere aber rein gar nichts zu tun. Zudem stellt sich mir dann oftmals folgende Frage: In welchem Unternehmen ist vorgenannte Klientel beschäftigt, dass hier dem max. Gewinnstreben massiv Vorschub geleistet wird? Warscheinlich ist vorgenannte Personengruppe im öffentl. Dienst als Beamter - Lehramt, Finanzamt, Polizei et cetera - tätig. Denn denen kann es egal sein, wie einem der "raue Wind" der freien Wirtschaft  ins Gesicht bläst. Allen Anderen sei jedoch gesagt, dass man höllisch achtgeben sollte, dass man nicht auf dem Ästchen sitzt an dem gerade munter weg rumgesägt wird ý Duch einen selbst od. jemand anderen (Shareholdervalue).
8. Sicherlich - und hier muss ich einigen Autoren zustimmen - hat eine gewisse Neuorientierung im computergesteuerten Handel die Situation zusätzlich massiv verschärft. Wird ein gewisser SL z. B. nach unten durchbrochen, setzen massiv automatisierte Panikverkäufe ein, welche die fundamnetale Lage eines Unternehmens de facto keinesfalls reflektieren. SL´s von Investoren werden gerissen und die Verkäufe steigern sich nahezu exponentiell. Daher bin ich auch kein Freund von SL´s. Dennoch kann und muss ich hier einigen kurzfristig investierten Anlegern absolut beispringen, um ggf. anstehende Verluste zu kompensieren. Nur einer gewinnt natürlich immer: Die Kreditsinsitute!!

Ich muss davon ausgehen, dass meine Handlungs- und Denkweise sicherlich für viele Autoren überholt und gradezu grotesk erscheint. Aus der Retrospektive betrachtet, bin ich jedoch mit vorgenannter Vorgehensweise immer sehr gut - aber vor allem ruhig und entspannt - gefahren. Auch temporär stark fallende Kurse lassen mich eiskalt. Zudem sind ständig steigende Kurse sicherlich als Opdativ zu sehen und somit auch nicht realistisch. Da muss jeder seinen Weg finden.

Schlussendlich vertraue ich der Firma DLG, habe eine nach wie vor persistent positive Einstellung zm Unternehmen und trade - na sagen wir mal: Comme il faut! Verkaufen werde ich aber noch lange nicht.....

Herzliche Grüße allen längerfristig und auch kurzfristig investierten Autoren und stillen Mitlesern

Herzlichst

Josselin Beaumont