Der Tod meines Freundes erschüttert mich sehr

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vega2000:

Der Tod meines Freundes erschüttert mich sehr

 
08.02.02 03:26
Ich kann nicht schlafen, -die letzten Stunden sind für mich der Alptraum. Wir standen uns so nahe wie zwei Freunde sich nur nahe stehen können. Er muss sehr gelitten haben die letzten Jahre, hat aber nie ein offenes Wort darüber verloren, war meistens fröhlich & immer für ein Spässchen zu haben, ein netter Kollege, ein guter Ehemann. Kennt man ja, die netten Menschen, die nie aus der Reihe tanzen, angepassst sind & einfach nicht auffallen,-du stehst daneben & merkst es nicht...., Mist. Ich kann nicht genau sagen womit er gekämpft hat, was ihn quälte, warum es passiert ist, -selbst die engsten Verwandten können es nicht verstehen. Vielleicht hat er sich nicht getraut über seine Sorgen mit jemanden zu sprechen oder aber er hat es versucht & wir haben es nicht gemerkt, weil er die falschen Worte gewählt, wir nicht zugehört haben..., ich weiss es nicht, -es tut einfach nur weh. Er ist einfach gesprungen...
Der Tod meines Freundes erschüttert mich sehr 569431
Bengali:

mein Beileid o.T.

 
08.02.02 04:13
zombi17:

Was soll man dazu sagen?

 
08.02.02 06:39
Sowas passiert manchmal , zurück bleiben Betroffenheit und Ratlosigkeit der Hinterbliebenen.
Mein Beileid
z
ReWolf:

wenn das ein scherz ist kann ich darüber nicht

 
08.02.02 07:16
lachen.

ansonsten ist selbstmord etwas, worüber sich die meisten menschen schon mal gedanken genacht haben, weil sie keinen anderen ausweg in diesem moment fanden. wohl dem der es nicht tut...in diesem moment, denn wie so oft ist es am nächsten tag meistens gar nicht so tragisch und es kommen einen auswege in den sinn die man vorher nicht gesehen hat, oder jemand hilft einem aus der patsche....

die prüfungen des täglichen lebens zu bestehen ist oft nicht einfach.

hinfallen ist nicht schlimm.....liegenbleiben ist schlimm....
LoAn:

zu müde, um weiter zu kämpfen

 
08.02.02 07:33
liegenbleiben ist schlimm...
aber viele sind oft einfach zu müde, um wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen. Dann reicht einfach die Kraft nicht mehr.

Meine Erfahrung war, dass ich in solchen Situationen wieder angefangen habe zu beten. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht einfach ein Reden ins Leere war, sondern dass es ankommt. Wenn ich nachts nicht schlafen kann, weil mir einfach zu viel Belastendes durch den Kopf geht, dann stehe ich auf,
setz mich an den Tisch, zünde eine Kerze an und sage Gott alles, was mich belastet. Manchmal lese ich noch einen Abschnitt aus der Bibel.
Ich habe gemerkt, dass ich dann oft wieder zuversichtlicher zu Bett gehe.

Vega 2000, es tut mir sehr leid um deinen Freund. Ich kann die Betroffenheit gut verstehen, vor allem weil es ja so eine endgültige Entscheidung von ihm war.
Ich wünsch dir viel Kraft bei der Beerdigung.
Fuoki:

Niemand kann in einen Menschen

 
08.02.02 07:49
hineinschauen, welche Qualen sein Innerstes zerreißen.

Sicher kann vielen geholfen werden, das Leben wieder als lebenswert anzusehen - wenn sie denn Hilfe suchen, bekommen, sie annehmen.

Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es in bestimmten Situationen nicht mehr weitergeht. Der Verlust von Frau und Kindern, eine tödlich verlaufende Krankheit etc. können einem das Leben unerträglich machen. Dann kann es schon sein, dass jemand individuell -und ganz rational- entscheidet, dass er dem ein Ende macht. Ein Leben ohne Freude ist kein Leben. Und sieh es so: Jeder Mensch wird irgend wann mit dem Tod konfrontiert. Er hat nichts getan, was ihm von der Natur aus erspart geblieben worden wäre. Vielleicht hat er nur sein Leiden verkürzt und es geht ihm jetzt schon viel besser, befreit von den Zwängen, die ihm sein irdisches Dasein auferlegt hat - das wäre der Idealzustand einer solchen Situation. Zumindest hoffe ich, dass es so ist.  
Pichel:

Beileid o.T.

 
08.02.02 07:50
Speculator:

New York war der zweite Anlauf

 
08.02.02 07:56
Manchmal wachsen einem die Sorgen über den Kopf, da möchte man am liebsten einen endgültigen Schlußstrich ziehen. Der Tod scheint für manche die letzte Lössung obwohl dies keine Lössung ist. Schon garnicht wenn man Familie hat, die dann erst recht probleme bekommt!

Ein Schlußstrich kann man ziehen, wenn man sich seinen Fehler ganz offen eingesteht. Es ist wie bei einem Alkoholiker, so lange er nicht ganz offen heraus sagt: "ich bin ein Alkoholiker" hat er schlechte Karten aus dem Teufelskreis heraus zu kommen.

Vielleicht hilft der folgende Bericht denm einen oder anderen hier, wenn man merkt daß man nicht der einzigste ist dem es so ergangen ist, wird manchmal vieles einfacher.


mfG: Speculator


Aus der www.Haz.de
Link: http://www.haz.de/SEARCH/show_old_stories.php?id=1008842



Markus Koch

http://www.n-tv.de/images/200102/2251864_Koch_Markus2.jpg"



Er hat keine Ahnung, wie der Titel seines Vortrags lautet, den er gleich halten soll – zur Eröffnung des Wertpapier-Forums der Kreissparkasse Hannover am gestrigen Freitagabend. Er könne spontan über alles reden, sagt Markus Koch. Am liebsten spricht er aber über das „Abenteuer Börse“. Wenn er jetzt Geld eines konservativen Anlegers im Alter von etwa 50 Jahren investieren sollte, würde er die Hälfte in Anleihen stecken, 30 Prozent in amerikanische Aktienfonds und die übrigen 20 Prozent in europäische Aktienfonds. Der Boden sei erreicht worden, meint der Wallstreet-Reporter des Nachrichtensenders n-tv. Der derzeitigen Rallye an den Aktienmärkten traue er aber noch nicht. Koch nennt sich selbst einen New Yorker, obwohl er einen deuschen Pass besitzt. Er bewundert die Amerikaner und möchte dazugehören – zu dem Volk, für das „Gläser immer halb voll sind anstatt halb leer“. Eine kleine Amerikaflagge schmückt den dunkelblauen Anzug des 30-Jährigen. Er verbreitet gute Laune. Das müsse sein, auch nach dem 11. September. Am Tag des Anschlags auf das World Trade Center sei er in Deutschland gewesen, erzählt Koch. Erst eine Woche später sei er nach New York zurückgekommen. „Mein Büro war gegenüber vom World Trade Center, ich betone: war …“ Sein Pressebüro habe mehr als die Hälfte an Umsatz eingebüßt seit den Anschlägen. Die Hälfte der Mitarbeiter habe daher gehen müssen. Koch kannte viele Menschen, die im World Trade Center gearbeitet hatten. „Ich war auf einigen Beerdigungen in letzter Zeit.“ Auf dem Parkett der New Yorker Börse, von dem er jeden Abend live berichtet, kursierten inzwischen makabere Witze. Das sei typisch für die Amerikaner. „Wir machen das Beste draus.“ Eine gewisse Angst sei schon noch da, aber sie verfliege bereits. Allerdings nicht buchstäblich, denn die Plätze in der zweiten Flugzeugklasse blieben meistens leer, sagt Koch. Er selbst habe aber keine Angst, in ein Flugzeug zu steigen. Angst passt nicht zu ihm. Mit 16 Jahren entdeckte Koch die Börse als Hobby. Schuld daran sei das Börsenplanspiel der Sparkasse gewesen. Zwei Jahre später verwaltete er das Geld seines Lateinlehrers, fuhr einen BMW und fühlte sich unverwundbar. Dann verlor er und musste einen Wertpapierkredit über 100000 DM abzahlen. Heute sei er froh über diese Erfahrung. Peinlich sei es gewesen, aber sehr lehrreich. New York sei dann vor etwa zehn Jahren „der zweite Anlauf“ gewesen. Heute sei er schuldenfrei und glücklich. Den Job, den er zurzeit habe, werde er noch drei bis vier Jahre lang weitermachen. Was danach kommt, weiß Koch noch nicht. Spaß müsse es machen, sagt er. Vielleicht gehe er als Berichterstatter für das Deutsche Rote Kreuz in Krisengebiete. Spätestens vom zweiten Quartal kommenden Jahres an erwartet Koch eine deutliche Erholung an den Aktienmärkten. Es gebe keinen Grund, jetzt zu resignieren. Auf jede der neun Rezessionen, die Amerika seit dem zweiten Weltkrieg erlebt habe, sei schließlich eine Erholung gefolgt.


Weiterer Link zu Markus Koch: http://www.n-tv.de/2464.html

Brummer:

Mein herzliches Beileid o.T.

 
08.02.02 08:17
all time high:

@vega

 
08.02.02 10:51
Hallo vega, ich kann dich gut verstehen. Mein beileid....

Ich verlor vor 9 jahren auch einen sehr guten freund, er nahm sich aus liebeskummer das leben.Nach aussen hin war er immer fröhlich,tat immer so als könnte er alles haben,einschliesslich jeder frau auf erden.
Doch eine frau brach ihm das herz.Ich gebe nicht ihr die schuld, aber ich glaube sie muss unter diesem schicksalsschlag am längsten leiden.

Als er starb konnten es viele seiner freunde nicht fassen.Doch im nach hinein, wenn ich so nachdenke, hat er eine scheinwelt aufgebaut,die keiner v. uns zu deuten wusste.Er war nach aussen hin immer fröhlich u. postiv eingestellt,doch innerlich war er immer auf der suche nach etwas neuem.
Ich hoffe für ihn,dass er sein ziel erreicht hat.

Auch ich war schon oft psychisch am ende,bei mir liegt es aber leider an den aktien.Gerade in jungen jahren habe ich gedacht, ich bin der beste, mich kann nichts aus der bahn werfen, kein risiko ist mir zu hoch.
Als die ersten rückschläge kamen, musste ich lernen,dass jeder verwundbar ist,auch ich.
Doch mit dem geld kam auch weider der übermut zurück.Was passierte,natürlich flog ich wieder voll auf die schnauze.

Jetzt hoffe ich wieder, freue mich auch über kleinigkeiten, bin jedoch noch immer frustriert.

PS.Leider weiss ich schon heute, dass bei alten höchstständen,auch der übermut zurückkommt, leider

mfg
ath

Grinch:

Beileid...

 
08.02.02 10:54
und Kopf hoch. Man kann leider nicht sehen was einen Menschen beschäftigt. Nach aussen hin sind fast alle ausgeglichen, aber wie es innendrin wirklich aussieht weis niemand.

nochmals herzlichstes Beileid

grinchige Grüße
Mr.Fresh:

Betroffenheit am Ende einer Freundschaft

 
08.02.02 11:24
Liebe Vega,
Wenn ein Freund, Partner oder Familienmitglied seinen Hut nimmt, und sich grußlos verabschiedet, will er damit stets etwas sagen.
Ihr habt mich nicht verstanden. Ich will Euch mit mir nicht mehr belasten. Ich habe aus Unfähigkeit mich mit meinen Schwächen, Sorgen und Nöten zu zeigen stets eine Maske getragen, Euer Spiel gespielt. Ihr hattet kein Interesse daran, mich wirklich zu sehen, zu erkennen. Und jetzt, da ich mir einmal selbst nicht mehr zu helfen weiß, könnt ihr mir schon lange nicht mehr helfen.

Das mag nicht angenehm sein, aber es ist auch ein Zeichen für alle Zukunft, daß nicht überhört werden darf. Der gesprungene hat selbst entschieden und ist weg.

Aber gerade die, die sich immer von ihrer Sonnenseite zeigen, sollten ermuntert werden vertrauen zu gewinnen und sich mal die Seele freizureden.
Auch das ist ein Freundschaftsdienst.

Gruß
Robert the her.:

Mein herzlichstes Beileid

 
08.02.02 11:51
Obwohl Dich die Worte, die Du hier zu lesen bekommst sicher nicht trösten können. Aber vielleicht hilft es Dir, es besser zu verstehen.

Meine Theorie ist, daß Selbstmord wirklich die allerletzte Lösungsmöglichkeit für einen Menschen ist. Wenn jemand das tut, dann muss es sehr sehr schlecht um ihn stehen, um sich dazu zu überwinden.

Man kann es nicht von aussen erkennen, wenn jemand massive Probleme hat. Die natürliche Reaktion ist nämlich, sich einen Schutzpanzer zuzulegen und nichts und niemanden an sich ranzulassen. Und oft ist es so, daß diese Menschen nach aussen immer fröhlicher werden, je dreckiger es ihnen geht. Aber wer will die gute Laune eines Menschen als Warnsignal sehen? Darauf würde niemand kommen. Man würde sich doch selbst blöd vorkommen. Was soll man da sagen: "Du bist so gut drauf, hast Du Probleme?" Das geht doch nicht.

Ich weiss nicht, was ich Dir noch sagen soll. Mach Dir bitte keine Vorwürfe.
Es hat niemand Schuld daran. So wie ich Deine Worte interpretiere hattet Ihr ein gutes Verhältnis miteinander. Dann wusste er, daß er mit Dir reden kann. Aber viele Menschen denken, daß sie mit ihren Problemen allein sein müssen. Sie wollen niemanden belasten oder schämen sich dafür. Deshalb hat niemand Schuld ! Das sind Dinge die einfach passieren, so hart das jetzt klingen mag. Es ist Schicksal und das passiert sowieso. Vielleicht ist er jetzt an einem Ort, wo es ihm viel besser geht. Wo er all diese Probleme und Sorgen nicht mehr hat und davon befreit ist.

Es ist nur hart für die, die hier sind und um ihn trauern und sich Fragen stellen und Vorwürfe machen. Besonders hart natürlich für seine Frau und Kinder.
Er muss sehr verzweifelt gewesen sein, sonst lässt man nicht Frau und Kinder zurück.  
ruhrpottzocker:

Ich fühle mit dir, vega

 
08.02.02 11:53
Was bleibt, ist das Gefühl der Hilflosigkeit, der Ohnmacht, der Trauer.

Manchmal ist es sehr schwer, sich mit Unabänderlichem abzufinden. Es bleibt uns aber nichts anderes übrig.

Denken wir daran, wie unwichtig Dinge wie z.B. Börse sind. Denken wir häufiger an die wirklich wichtigen Dinge !

Gruß RZ  
donvio:

vega, du hast mein volles mitgefühl

 
08.02.02 12:07
nimm dir die zeit zu trauern.. ist wichtig.

donvio
(der dich mal ganz fest drückt)
fiberoptics:

vega, mein Beileid...........

 
08.02.02 13:08
Trotzdem weicht meine Meinung etwas von den anderen Postern ab.
Meiner Meinung nach ist es total egoistisch Frau und Kinder auf so eine Art und Weise zurückzulassen.
Die dürfen jetzt Ihr Leben lang mit diesem Schicksalsschlag leben.

Es soll nicht herzlos klingen, aber es ist meine Meinung.  
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