Klagemauerfleck lässt Mystiker jubeln und Archäologen grübeln
Jerusalem, 04. Jul (Reuters) - Ein plötzlich aufgetauchter feuchter Fleck auf der Klagemauer in Jerusalem hat bei jüdischen Mystikern die Hoffnung auf die baldige Ankunft des Erlösers geweckt. Sie beziehen sich auf eine Stelle in der mystischen mittelalterlichen jüdischen Geheimlehre Kaballa. Dort soll geschrieben stehen, dass es ein Anzeichen für die nahe Ankunft des Erlösers sei, wenn Wasser von der Klagemauer in den Tagen vor dem Fastentag Tischa B'Aw herunterfließe. Der Fastentag beginnt dieses Jahr am Abend des 17. Juli. Der Archäologe Jon Seligman von der israelischen Behörde für antike Denkmale hat hingegen eine profane Lösung für das Rätsel parat: Der feuchte Fleck sei wahrscheinlich durch eine undichte Wasserleitung auf der anderen Seite der Mauer entstanden. "Möglicherweise trocknet er diese Woche schon wieder", sagte Seligman Reuters am Donnerstag. Die feuchte Stelle war diese Woche an der von gläubigen Juden als Heiligtum verehrten Klagemauer aufgetaucht und hatte viele Pilger in Erstaunen versetzt. Die Klagemauer ist die freiliegende Westwand des Tempelplatzes in Jerusalem. Die untersten Steinlagen stammen aus der Zeit des biblischen Königs Herodes. bek/bob
Quelle: REUTERS
Jerusalem, 04. Jul (Reuters) - Ein plötzlich aufgetauchter feuchter Fleck auf der Klagemauer in Jerusalem hat bei jüdischen Mystikern die Hoffnung auf die baldige Ankunft des Erlösers geweckt. Sie beziehen sich auf eine Stelle in der mystischen mittelalterlichen jüdischen Geheimlehre Kaballa. Dort soll geschrieben stehen, dass es ein Anzeichen für die nahe Ankunft des Erlösers sei, wenn Wasser von der Klagemauer in den Tagen vor dem Fastentag Tischa B'Aw herunterfließe. Der Fastentag beginnt dieses Jahr am Abend des 17. Juli. Der Archäologe Jon Seligman von der israelischen Behörde für antike Denkmale hat hingegen eine profane Lösung für das Rätsel parat: Der feuchte Fleck sei wahrscheinlich durch eine undichte Wasserleitung auf der anderen Seite der Mauer entstanden. "Möglicherweise trocknet er diese Woche schon wieder", sagte Seligman Reuters am Donnerstag. Die feuchte Stelle war diese Woche an der von gläubigen Juden als Heiligtum verehrten Klagemauer aufgetaucht und hatte viele Pilger in Erstaunen versetzt. Die Klagemauer ist die freiliegende Westwand des Tempelplatzes in Jerusalem. Die untersten Steinlagen stammen aus der Zeit des biblischen Königs Herodes. bek/bob
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