Den idealen Online-Broker gibt es nicht

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das Zentrum d.:

Den idealen Online-Broker gibt es nicht

 
18.08.02 11:10
Von Dyrk Scherff

17. Aug. 2002 Frühjahr 2000: Der Aktienboom erlebt seinen Höhepunkt. Die Online-Broker - virtuelle Banken, bei denen Anleger Finanzprodukte über das Internet und meist auch über Telefon kaufen können - schaffen endgültig den Durchbruch. Die meist noch jungen Institute werden von Neukunden überschwemmt, mehr als 100.000 allein im ersten Quartal.

Sommer 2002: Die Euphorie ist vorbei, mit dem Ende der Aktienbegeisterung sind auch die Broker in die Krise gerutscht. Viele sind in Konkurs gegangen oder wurden übernommen. Und dennoch: Der Wertpapierhandel über Internet sollte Privatanleger weiter interessieren.

Weites Anlageuniversum zu günstigen Kosten

Denn Geld ist weiter vorhanden und muss investiert werden - zu möglichst niedrigen Kosten. Und wenn es keine Aktien mehr sein sollen, im Internet gibt es auch Anleihen, Immobilien-, Renten- und Geldmarktfonds oder Optionsscheine. Die Gebühren liegen dabei mindestens um 50 Prozent niedriger als bei Kauf in der Filiale. Am günstigsten sind die Online-Broker. Denn sie verzichten weit gehend auf eigene Filialen, haben vergleichsweise wenig Personalbestand und bieten Wertpapierberatung gar nicht oder nur gegen Aufpreis an.

Auch die großen Filialbanken ermöglichen ihren Kunden einen Internethandel zu stark reduzierten Kosten an. Der Nachteil: Die Kunden müssen dann auf umfangreiche Betreuung verzichten. Im Einzelfall ist Beratung in der Filiale aber oft weiter möglich. Auffällig ist die Commerzbank: Sie verlangt auch im Internet die gleichen Gebühren.

Wer Geld sparen will, sollte ein paar Grundregeln des Online-Brokerage kennen. Aufträge über Internet sind meist billiger als über Telefon. Aktien kosten mehr als Anleihen. Inländische Papiere sind wesentlich billiger zu haben als ausländische Titel. Hohe Transaktionssummen kosten prozentual weniger als niedrige.

Preisvergleich deckt Stärken und Schwächen auf

Der von uns durchgeführte Preisvergleich zeigt: Wer zum Beispiel deutsche Aktien im Wert von 5.000 Euro im Internet kauft, zahlt bei der Netbank mit 7,50 Euro am wenigsten, auch Comdirect und die Frankfurter Sparkasse 1822direkt sind günstig. Zum Vergleich: In den Filialen kostet ein solcher Auftrag meist ein Prozent, also 50 Euro. Preiswerteste Anbieter beim Kauf von Anleihen im Volumen von 20.000 Euro sind Comdirect mit 18 und Easytrade mit 18,95 Euro verglichen mit durchschnittlich 100 Euro in der Filiale. Für Investoren mit hohen Anlagesummen besonders wichtig sind die Depotgebühren. Einige Anbieter wie zum Beispiel Entrium oder die Citibank erlassen sie ganz, andere ab einem bestimmten Volumen, die Netbank und die meisten Filialbanken langen jedoch kräftig zu. Die Netbank plant allerdings ab dem ersten September ein Reduzierung der Depotgebühren auf ein pauschales Niveau von 11,60 Euro pro Jahr.

Die Preise sollten bei der Auswahl des richtigen Brokers aber nicht das alleinige Kriterium sein. Denn niedrigere Gebühren paaren sich oft auch mit einem kleineren Angebot, wobei die Anleger auch nicht alles benötigen. So können zum Beispiel bei Netbank, SEB direct, Entrium, Postbank Easy_trade, der Berliner Volksbank, einer der größten Volksbanken in Deutschland, Dresdner Bank und Citibank keine Aktien an ausländischen Börsenplätzen gekauft werden. Hier haben die großen Anbieter Comdirect, Consors, DAB Bank und Maxblue besonders viele Börsenplätze im Angebot.

Außerbörslich lässt sich nicht überall handeln

Außerbörslichen Handel, in dem abends und teilweise auch am Wochenende gehandelt werden kann, bieten die meisten Banken an, nicht jedoch die Netbank, die Allgemeine Deutsche Direktbank, die Advance Bank, Easytrade und die Hamburger Sparkasse, die größte Deutschlands, und Entrium. Neben den Filialbanken bieten zunehmend auch Online-Broker Wertpapierberatung selbst an oder vermitteln diese. Dies sind zum Beispiel die Advance Bank, Consors und DAB Bank. Für die Beratung sind ein Zusatzentgelt oder generell höhere Transaktionskosten zu entrichten.

Zum Standard im Internet-Wertpapierhandel gehört hingegen in der Regel bei allen Banken der Kauf und Verkauf von inländischen Aktien und Anleihen und meist auch Optionsscheinen sowie von Fonds. Zudem werden gewöhnlich für Kunden Kurse in Echtzeit angeboten. Dies ist wichtig für vielhandelnde Investoren, die von Kursschwankungen innerhalb des Tages profitieren wollen.
 
Dyrk Scherff ist Finanz-Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Diesen Beitrag können Sie daher auch in der aktuellen Printausgabe nachlesen.

Text: @cri
Bildmaterial: AP

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das Zentrum d.:

Mit Preis- und Leistungsübersicht ! o.T.

 
18.08.02 11:16
Nepumuk:

doch

 
18.08.02 15:28
Interactive Brokers


bin voll zufrieden.

Pro Roundturn-Trade (Kauf/Verkauf) 0,2% des Aktienwertes (Cap 29 EUR)
Pro OS-Kontrakt 2,50 EUR

besser gehts nicht und es lässt sich bei diesen gebühren auch wunderbar scalpen
das Zentrum d.:

und wie ist es mit dem Angebot? o.T.

 
19.08.02 10:33
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