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Ermutigt durch die beiden vorhergehenden Börsentage starteten die Bullen gestern siegesgewiss in den Tag.
Der DAX-Future (FDAX) hätte mit einem 54,50-Punkte-Gap nach oben eröffnet und wäre dann durch die Bullen in den ersten 20 Handelsminuten noch mal um 27,50 Punkte bis auf 3.459,50 hochgetrieben worden; dieses Kursniveau hätten wir vor ca. 2 Monaten zum letzten Mal gesehen. Bereits am frühen Morgen um 9:20 Uhr hätte der FDAX also 82 Punkte oder 2,42 % über dem schon hohen Vortagesschlusskurs gestanden. Doch dann sei recht schnell klar geworden, dass die Bullen sich im Überschwang etwas zu voreilig und siegesgewiss in luftige Höhen vergaloppiert hätten. In Folge wäre dann der gesamte morgendliche Anstieg bis um 11:30 Uhr wieder rückgängig gemacht und auch das morgendliche Gap geschlossen worden. Bis dahin sei das ganze Marktgeschehen als übliches Ein- und Ausatmen des Marktes anzusehen, zumal dann auch noch eine übliche 50 % Reaktion nach oben folgte. Als dann aber am Nachmittag der FDAX recht zielstrebig und geradlinig unter die ehemalige Ausbruchslinie 3.315 fiel, so Wolfgang Süßenguth weiter, kam den Bullen wieder das hässliche Wort „Bullenfalle“ ins Bewusstsein.
Schon vorgestern hätte alles dafür gesprochen, dass der Ausbruch über 3.315 nun als gelungen anzusehen sei und eine Bullenfalle weitgehend ausgeschlossen werden könne. Da der FDAX gestern quasi exakt auf der Ausbruchslinie 3.315 geschlossen habe, sei die Partie wieder offen; der einzige Trost der enttäuschten Bullen sei die Tatsache, dass der Kursrückgang von fallendem Umsatz begleitet worden wäre und dies nicht als Zeichen der Stärke der Bären interpretiert werden könne. Wobei die Bullen ja den FDAX seit Ausbruch über 3.315 immerhin um 144,50 Punkte oder 4,35 % hätten hoch treiben und bisher nur das ehrgeizige Kursziel ca. 3.600 nicht hätten erreichen können. Wenn der FDAX heute unter 3.280 schließe, würden die Bullen geschwächt und die Bären gestärkt. Wenn der FDAX heute wieder über 3.315 schließe, werde die Zuversicht der Bullen wieder aufkeimen.
Die gestrige Zinssenkung der Fed um 0,5 Punkte auf 1,25 % werde nach Meinung von Wolfgang Süßenguth dem Markt nicht nach oben helfen, da diese Zinssenkung nur deutlich mache, wie dramatisch schlecht die Fed die US-Konjunktur einschätze
