Vorabzahlen Geschäftsjahr 2001:
MAXDATA behauptet sich gut im schwierigen Markt
Planzahlen trotz Branchenkrise erreicht / Rund 752 Mio. Euro Umsatz und 16 Mio. Euro EBIT / Ehrgeizige Absatzplanungen für 2002 / Dividende von 0,50 Euro vorgeschlagen
Marl, 28. Januar 2002. Die MAXDATA AG hat sich im Geschäftsjahr 2001 (31.12.) trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut behauptet und die im Sommer prognostizierten Umsatz- und Ergebniszahlen erreicht. Der Konzern erwirtschaftete im Krisenjahr der IT-Branche nach vorläufigen, noch nicht abschließend geprüften Berechnungen im Kerngeschäft einen Umsatz von rund 752 Mio. Euro (Vorjahr 893 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang entspricht der allgemeinen Marktentwicklung. Das EBIT konnte dagegen von 7,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 16 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Der Vorstand wertet die Gesamtbilanz des Geschäftjahres positiv und sieht den Konzern nach Investitionen von über 25 Mio. Euro in Struktur und Organisation sehr gut aufgestellt für die Zukunft.
Der IT-Markt 2001
Für die gesamte IT-Branche war 2001 ein Krisenjahr, dem sich kein Marktteilnehmer entziehen konnte. "Die Zeiten der IT-Euphorie sind erst einmal vorbei, was zählt ist Realismus", so Holger Lampatz, Vorstandsvorsitzender der MAXDATA AG. In der Vergangenheit spielten IT-Investitionen in den Unternehmen eine herausragende Rolle. Jede vierte Mark des Investitionsbudgets deutscher Unternehmen floss in die Informationstechnologie. Klein- und Mittelbetriebe gaben anteilsmäßig sogar noch mehr Geld für die EDV-Hard- und Software aus. Aber die hohen Investitionen der letzten Jahre haben für eine relativ gute Ausstattung in den meisten Unternehmen gesorgt. Deshalb haben viele Unternehmen im Jahr 2001 unter dem Eindruck einer allgemein schwachen Konjunktur ihre Investitionsstrategien überdacht bzw. ausgesetzt. Nach vorläufigen Dataquest-Zahlen ging beispielsweise der PC-Absatz in Deutschland im Jahr 2001 um über 12 Prozent zurück – im Jahr 2000 gab es eine Stagnation, im Jahr 1999 sogar einen Zuwachs von 17 Prozent. Die Absatzschwäche führte zu einem hohen Wettbewerbsdruck mit der Folge margenreduzierender, harter Preiskämpfe im Hardwarebereich. Dabei fand ein massiver Preisverfall im Vergleich zum Vorjahr statt.
MAXDATA behauptet sich gut
Von diesen Rahmenbedingungen konnte sich die MAXDATA AG nicht abkoppeln, hat sich aber dennoch im Geschäftsjahr 2001 gut behauptet. Der Konzern erwirtschaftete nach vorläufigen Berechnungen im Kerngeschäft einen Umsatz von rund 752 Mio. Euro, das sind rund 141 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. "Dieser Umsatzrückgang entspricht der allgemeinen Marktentwicklung", so Lampatz. Vom Gesamtumsatz in Höhe von 752 Mio. Euro entfallen im Geschäftsjahr 2001 68 Prozent auf Deutschland und 32 Prozent auf das europäische Ausland. Produktbezogen wurden rund 56 Prozent des Umsatzes durch den Verkauf von MAXDATA Computersystemen (PC, Server, Notebook) erwirtschaftet, Belinea Monitore trugen mit 34 Prozent zum Umsatz bei. Der übrige Umsatzanteil von 10 Prozent entfiel auf sonstige Produkte (Peripherieprodukte, Software und Dienstleistungen). Das EBIT dagegen konnte von 7,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 16 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Der Vorstand wertet dies als besonderen Erfolg: "Wir haben trotz der Krisenzeiten über 25 Mio. Euro investiert in die innere Struktur des Konzerns. Dies wird sich vor allem in den nächsten Jahren auszahlen", so der Vorstandsvorsitzende. Investitionsschwerpunkt war die Bildung einer konzernweit einheitlichen System- und Prozesslandschaft auf der Basis von SAP/ R3 mit einer weiteren Optimierung bei Durchlaufzeiten, Termintreue und Transparenz. Hierdurch konnte innerhalb eines Jahres eine Produktivitätssteigerung von mehr als 20 Prozent im Standort Würselen erreicht werden. MAXDATA investierte außerdem in den Ausbau seines Service-Bereiches und in die europäischen Standorte.
Das gute Ergebnis der MAXDATA AG wird deutlich beim Blick auf die Durchschnittspreise im vergangenen Jahr. Die GfK ermittelte für den November 2001 in Deutschland einen Rückgang der Durchschnittspreise gegenüber der gleichen Vorjahresperiode bei TFT-Flachbildschirmen um –52,8 Prozent, Röhrenmonitoren um –8,7 Prozent, Servern um –32,6 Prozent, Notebooks um –23,0 Prozent und im PC-Bereich um –5,9 Prozent. Lampatz: "Trotz dieser zum Teil dramatischen Rückgänge haben wir noch einen ordentlichen Gewinn erzielt."
Ausblick: Ehrgeizige Ziele im Jahr 2002
Institute rechnen mit einer Konjunkturbelebung frühestens in der zweiten Jahreshälfte. Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr keine verbesserten Rahmenbedingungen. Lampatz: "Hoffnung ist für uns keine Planungsgrundlage." Weiterhin harter Wettbewerb mit deutlich sinkenden Durchschnittspreisen bei wichtigen Produktsegmenten wird auch das Jahr 2002 prägen. MAXDATA will dennoch das Umsatzniveau von rund 750 Mio. Euro halten, vor allem durch deutliches Stückzahlenwachstum. Zur Festigung bzw. zum Ausbau der Marktposition in Europa sind 2002 außerdem die Gründung weiterer zwei bis drei Tochtergesellschaften im Ausland geplant.
Lampatz: "Der Planumsatz auf Vorjahresniveau ist ehrgeizig. Er lässt sich nur durch deutliche Absatzsteigerungen realisieren." Dies gilt besonders für PC-Systeme und Monitore. Konkretes Beispiel: Bei PC-Systemen plant MAXDATA ein Absatzplus von rund 8 Prozent und rechnet mit einer Gesamtstückzahl von rund 390.000 Systemen. Durch den Preisverfall führt dies dennoch zu einem Rückgang im Gesamtumsatz von über 5 Mio. Euro von 318 Mio. Euro im Jahr 2001 auf 313 Mio. Euro im Jahr 2002. "An diesem Beispiel sieht man, wie schwierig der Markt zurzeit ist", so Holger Lampatz. Während 2001 der Durchschnittspreis für ein PC-System noch bei 877 Euro lag, wird er im Jahr 2002 nach Expertenmeinung um rund 9 Prozent auf 798 Euro absinken. Der MAXDATA Vorstand rechnet deshalb bei einem Umsatz von rund 750 Mio. Euro mit einem EBIT von 9 Mio. Euro im Jahr 2002. Die sinkenden Durchschnittspreise führen zu einer schwächeren Marge, die nicht mehr durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen abgefedert werden kann. Gleichzeitig belasten steigende Kosten – z.B. bei Frachten und Versicherungsprämien – das Ergebnis. Lampatz: "Wenn wir dieses Ergebnis unter diesen schweren Bedingungen erreichen, haben wir ausgezeichnete Arbeit abgeliefert. Sollten die Experten Recht behalten und die Konjunktur im Jahresverlauf anziehen, wird sich dies positiv auf unsere Ertragssituation auswirken."
Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der am 29. Mai stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Aktie vorschlagen. Diese Dividende ist für Kleinaktionäre grundsätzlich steuerfrei.