DJ US-Kapital sucht am deutschen Aktienmarkt "Special Situations"
FRANKFURT (Dow Jones)--Die großen anglo-amerikanischen Anleger werden
nach Einschätzung der Deutschen Bank auch künftig Kapital an den
deutschen Aktienmarkt lenken. Entsprechend äußerte sich Steffen
Fuchs, Head of German Equity Sales, am Rande der Investorenkonferenz seines
Hauses am Mittwoch in Frankfurt. Die US-Anleger hielten den deutschen
Aktienmarkt mit einem KGV von 14 auf Basis der Gewinnschätzungen für
das nächste Jahr weiterhin für günstig.
Sie suchten allerdings zunehmend nach "Special Situations" bei den
Unternehmen, sagte Fuchs. Das bedeute, dass sich der deutsche Aktienmarkt nun
sehr viel differenzierter entwickeln werde als während des letzten
Hausse-Schubs.
Auf der Investorenkonferenz der Deutschen Bank sind nach Angaben von Frank
Langer, Head of Global Markets Equity Germany, 500 institutionelle Investoren
aus 19 Ländern anwesend, ein Viertel davon aus den USA. Ihnen
präsentierten sich 27 DAX- und 40 MDAX-Unternehmen. Einige der Investoren
hätten während der kürzlichen Marktkorrektur die Gewichtung in
Aktien etwas heruntergefahren, andere suchten bereits wieder nach
Einstiegschancen.
Langer wertete dies als ein gutes Zeichen auch für den Gesamtmarkt.
Diese Anleger warteten mit Käufen nicht auf tiefere Kurse, wenn sie
attraktive Unternehmen stießen, lautet seine Begründung. Sie suchten
nach Restrukturierungs- und Wachstumsstorys sowie strategische Entwicklungen.
Das Interesse an Ausschüttungen und Aktienrückkäufe lasse
dagegen deutlich nach.
Viele der neuen Anlegergruppen seien sehr aktiv. "Manche Hedge-Fonds wissen
mehr über die Unternehmen als diese selbst", glaubt Langer. Dabei sei die
Grenze zwischen Hedge-Fonds und anderen Anlegern fließend. Viele
Hedge-Fonds setzten sich bei ihren Investments einen Zeithorizont von fünf
Jahren. "Sie machen sich ihre Special Situations notfalls selbst", sagte Fuchs
im Hinblick auf den Fall Deutsche Börse, wo Hedge-Fonds in Richtung einer
Fusion mit Euronext drängen.
Trotz der aktuellen Kursschwankungen führt aus Sicht der Fachleute der
Deutschen Bank an Aktien als Anlageprodukt mittel- und längerfristig kein
Weg vorbei. Bonds seien vermutlich nur vorübergehend attraktiv. Rohstoffe
hätten in den vergangenen Jahren häufig im Frühsommer
korrigiert, die tieferen Preise hätten sich dabei immer als
Einstiegsgelegenheit herausgestellt.
FRANKFURT (Dow Jones)--Die großen anglo-amerikanischen Anleger werden
nach Einschätzung der Deutschen Bank auch künftig Kapital an den
deutschen Aktienmarkt lenken. Entsprechend äußerte sich Steffen
Fuchs, Head of German Equity Sales, am Rande der Investorenkonferenz seines
Hauses am Mittwoch in Frankfurt. Die US-Anleger hielten den deutschen
Aktienmarkt mit einem KGV von 14 auf Basis der Gewinnschätzungen für
das nächste Jahr weiterhin für günstig.
Sie suchten allerdings zunehmend nach "Special Situations" bei den
Unternehmen, sagte Fuchs. Das bedeute, dass sich der deutsche Aktienmarkt nun
sehr viel differenzierter entwickeln werde als während des letzten
Hausse-Schubs.
Auf der Investorenkonferenz der Deutschen Bank sind nach Angaben von Frank
Langer, Head of Global Markets Equity Germany, 500 institutionelle Investoren
aus 19 Ländern anwesend, ein Viertel davon aus den USA. Ihnen
präsentierten sich 27 DAX- und 40 MDAX-Unternehmen. Einige der Investoren
hätten während der kürzlichen Marktkorrektur die Gewichtung in
Aktien etwas heruntergefahren, andere suchten bereits wieder nach
Einstiegschancen.
Langer wertete dies als ein gutes Zeichen auch für den Gesamtmarkt.
Diese Anleger warteten mit Käufen nicht auf tiefere Kurse, wenn sie
attraktive Unternehmen stießen, lautet seine Begründung. Sie suchten
nach Restrukturierungs- und Wachstumsstorys sowie strategische Entwicklungen.
Das Interesse an Ausschüttungen und Aktienrückkäufe lasse
dagegen deutlich nach.
Viele der neuen Anlegergruppen seien sehr aktiv. "Manche Hedge-Fonds wissen
mehr über die Unternehmen als diese selbst", glaubt Langer. Dabei sei die
Grenze zwischen Hedge-Fonds und anderen Anlegern fließend. Viele
Hedge-Fonds setzten sich bei ihren Investments einen Zeithorizont von fünf
Jahren. "Sie machen sich ihre Special Situations notfalls selbst", sagte Fuchs
im Hinblick auf den Fall Deutsche Börse, wo Hedge-Fonds in Richtung einer
Fusion mit Euronext drängen.
Trotz der aktuellen Kursschwankungen führt aus Sicht der Fachleute der
Deutschen Bank an Aktien als Anlageprodukt mittel- und längerfristig kein
Weg vorbei. Bonds seien vermutlich nur vorübergehend attraktiv. Rohstoffe
hätten in den vergangenen Jahren häufig im Frühsommer
korrigiert, die tieferen Preise hätten sich dabei immer als
Einstiegsgelegenheit herausgestellt.
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