Computerbranche in der Krise
Schlechtes Ergebnis auch bei SAP
Die Kündigungswelle bei Technologieunternehmen reißt nicht ab. Im dritten Quartal ist der PC-Markt um 11,6 Prozent eingebrochen.
WALLDORF/PARIS/DALLAS (ag.). Die Krise der Computerbranche weitet sich immer mehr aus. Nun hat auch der deutsche Software-Produzent SAP ein Ergebnisse für das dritte Quartal gemeldet, das weit unter allen Erwartungen liegt. Das um Zukäufe bereinigte Konzernergebnis sank um elf Prozent auf 78 Mill. Euro, der Quartalsumsatz stieg mit 16 Prozent deutlich geringer als angenommen. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde von plus 20 auf 15 Prozent zurückgenommen. Diese Nachricht bescherte den SAP-Aktien einen Einbruch um bis zu 18 Prozent. Um Kosten zu senken, wurde ein Stellenabbau vor allem in den USA angekündigt. Betroffen ist vor allem der defizitäre Marktplatzspezialist Commerce One, an dem SAP 20 Prozent hält.
Der Speicherhersteller EMC, der nun erstmals seit mehr als zwölf Jahren einen Quartalsverlust auswies, reduziert den Personalstand um 4000 auf 19.000. Die Österreichtochter mit 100 Mitarbeitern ist im dritten Quartal hingegen um 20 Prozent gewachsen und offenbar nicht von den Jobkürzungen betroffen. Der französische Telephonausrüster Alcatel hat in Spanien den Abbau von 1300 der 4600 Mitarbeiter begonnen, unter anderem wird ein Werk in Madrid geschlossen.
Quartalsverluste werden auch aus den USA gemeldet. Texas Instruments rutschte im dritten Quartal in die Verlustzone, allerdings nicht so stark wie zuvor von Analysten befürchtet. Im vierten Quartal werde der Umsatz um zehn Prozent sinken und die Verluste sich verdoppeln. Danach soll es aber wieder bergauf gehen, so der Konzern.
Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat nach einem positiven ersten Halbjahr das dritte Quartal mit einen Verlust von 186 Mill. Dollar abgeschlossen, der Quartalsumsatz lag 37 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch für das vierte Quartal rechnet AMD mit einem Abgang. Eine Halbierung des Gewinns mußte der Softwarehersteller Siebel Systems im dritten Quartal hinnehmen.
Wie große die Krise der Computerwelt ist, zeigt die jüngste Statistik des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest. Demnach sind die weltweiten Auslieferungen von Rechnern im dritten Quartal um 11,6 Prozent auf 30,7 Mill. Stück gesunken, und zwar vor allem wegen der Konjunkturkrise sowie der Sättigung der Märkte. Lediglich der US-Marktführer Dell blieb von einem Einbruch verschont.
Schlechtes Ergebnis auch bei SAP
Die Kündigungswelle bei Technologieunternehmen reißt nicht ab. Im dritten Quartal ist der PC-Markt um 11,6 Prozent eingebrochen.
WALLDORF/PARIS/DALLAS (ag.). Die Krise der Computerbranche weitet sich immer mehr aus. Nun hat auch der deutsche Software-Produzent SAP ein Ergebnisse für das dritte Quartal gemeldet, das weit unter allen Erwartungen liegt. Das um Zukäufe bereinigte Konzernergebnis sank um elf Prozent auf 78 Mill. Euro, der Quartalsumsatz stieg mit 16 Prozent deutlich geringer als angenommen. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde von plus 20 auf 15 Prozent zurückgenommen. Diese Nachricht bescherte den SAP-Aktien einen Einbruch um bis zu 18 Prozent. Um Kosten zu senken, wurde ein Stellenabbau vor allem in den USA angekündigt. Betroffen ist vor allem der defizitäre Marktplatzspezialist Commerce One, an dem SAP 20 Prozent hält.
Der Speicherhersteller EMC, der nun erstmals seit mehr als zwölf Jahren einen Quartalsverlust auswies, reduziert den Personalstand um 4000 auf 19.000. Die Österreichtochter mit 100 Mitarbeitern ist im dritten Quartal hingegen um 20 Prozent gewachsen und offenbar nicht von den Jobkürzungen betroffen. Der französische Telephonausrüster Alcatel hat in Spanien den Abbau von 1300 der 4600 Mitarbeiter begonnen, unter anderem wird ein Werk in Madrid geschlossen.
Quartalsverluste werden auch aus den USA gemeldet. Texas Instruments rutschte im dritten Quartal in die Verlustzone, allerdings nicht so stark wie zuvor von Analysten befürchtet. Im vierten Quartal werde der Umsatz um zehn Prozent sinken und die Verluste sich verdoppeln. Danach soll es aber wieder bergauf gehen, so der Konzern.
Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat nach einem positiven ersten Halbjahr das dritte Quartal mit einen Verlust von 186 Mill. Dollar abgeschlossen, der Quartalsumsatz lag 37 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch für das vierte Quartal rechnet AMD mit einem Abgang. Eine Halbierung des Gewinns mußte der Softwarehersteller Siebel Systems im dritten Quartal hinnehmen.
Wie große die Krise der Computerwelt ist, zeigt die jüngste Statistik des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest. Demnach sind die weltweiten Auslieferungen von Rechnern im dritten Quartal um 11,6 Prozent auf 30,7 Mill. Stück gesunken, und zwar vor allem wegen der Konjunkturkrise sowie der Sättigung der Märkte. Lediglich der US-Marktführer Dell blieb von einem Einbruch verschont.