Welche Charttechnik Ihr anwendet?
Welche ist am einfachsten zu verstehen?
Welche Charttechnik ist die Beste?
Was macht die Charttechnik so wertvoll und wo sind die schwächen?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Charttechnik schon gemacht (Gewinne wie Verluste)?
Bitte Eure Meinung!
Man lernt ja nie aus :-)
Gruß
Arbeiter
In der Wertpapieranalyse sind Charts grafische Darstellungen von Datenreihen, mithin Abbildungen des Kursverlaufs eines Wertpapiers. Den in diesen Abbildungen enthaltenen Informationsgehalt versucht der Charttechniker zum Zweck der Analyse und Prognose des kommenden Kursgeschehens zu interpretieren.
Gerade Börsen-Anfänger bemühen gerne das Argument, dass es doch unmöglich sei, in der Kurskurve etwa einer Aktie, einer Devise oder eines Edelmetalls mehr zu erkennen als dessen vergangene Preisentwicklung.
Völlig zu Recht halten die Anhänger der Charttechnik dem entgegen, dass es gar ein objektiveres Abbild des Marktes geben kann als einen Chart. Die drei wichtigsten Argumente hierfür:
Alle Ängste, Hoffnungen, Befürchtungen und Einschätzungen hinsichtlich der künftigen Kursentwicklung eines Wertpapiers treffen am Markt zusammen - in Form von Angebot und Nachfrage. Und nur Angebot und Nachfrage sind es, die den Kurs bestimmen. Selbst das niemals nach außen durchdringende Insiderwissen, das illegalerweise zu frühzeitigen Käufen und Verkäufen genutzt wird, schlägt sich nirgends sonst als im Kurs nieder.
Die Kursentwicklung von Wertpapieren verläuft weder im kleinen noch im großen "zufällig", sondern sie bewegt sich in auf der Zeit- und Kursachse skalierbaren Trends, d. h. innerhalb grafisch genau definierbarer Grenzlinien.
Die jedes menschliche Handeln bestimmenden Basisfaktoren wie Angst, Gier, Orientierung an der Masse etc. führen an den Börsen zu von der Struktur her immer wiederkehrenden Abläufen, die sich letztlich auch im Chart in Form historisch bekannter und an einer Vielzahl von Beispielen gewachsener "Kursformationen" zu erkennen geben.
Während die Akzeptanz dieser Grundlagen bis Mitte des Jahrhunderts noch äußerst gering war, vollführte die Charttechnik nach der bahnbrechenden Grundlagenarbeit der beiden Amerikaner Edwards und Magee einen erst zögerlichen, dann immer stürmischer verlaufenden Siegeszug, um heute zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Wertpapieranalyse geworden zu sein. So bedienen sich viele der weltbesten Spekulanten heute ausschließlich der charttechnischen Analyse.
In der Regel ist ein Chart so aufgebaut, dass auf der senkrechten Achse der Abbildung die Kursentwicklung und auf der waagerechten Achse der Zeitablauf dokumentiert wird. Die Einstellung der Parameter Kurs und Zeit kann hierbei an die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden, d h. die Kursanalyse etwa eines Online-Charts im Minuten-Takt ist hier ebenso möglich wie die Abbildung etwa eines Charts auf Basis von Wochen- oder Monatsschlusskursen. Diese Flexibilität ermöglicht den Einsatz der Chartanalyse für praktisch jeden Anlegertyp, begonnen vom ganz kurzfristig orientierten "Day-Trader" bis hin zum in langfristigen Dimensionen operierenden Anleger.
Während die Art der grafischen Kursdarstellung in der Frühzeit der Chartanalyse lediglich aus der Verbindung der täglichen Schlusskurse mittels einer fortlaufenden Linie bestand (Linienchart), entstanden mit der Zeit einerseits immer ausgefeiltere Chartverfahren, anderseits wurden auch längst totgeglaubte Analysemethoden längst vergangener Zeiten wiederentdeckt und nutzbar gemacht.
Die heute üblichsten Verfahren der Chartanalyse und ihre Vor- und Nachteile wollen wir im folgenden kurz skizzieren:
... entstand, wie bereits erwähnt, aus der grafisch abgebildeten Verbindung der täglichen Schlusskurse eines Wertpapiers.

Während sich in diesem wohl ältesten Chartverfahren der westlichen Welt Trends und charttechnische Formationen ohne Schwierigkeiten erkennen lassen, verbirgt diese Art der Abbildung doch so wichtige Informationen wie Eröffnungskurs, Tageshoch und Tagestief. Ebenso wird nicht erkennbar, ob die Kurse einen neuen Handelstag etwa ober- oder unterhalb des letzten Schlusskurses begonnen haben. Dennoch erfreuen sich Liniencharts größter Beliebtheit. So bilden auch Deutschlands wichtigste Börsenblätter, das "Handelsblatt" und die "Börsenzeitung" ihre Charts in der Regel immer noch als Liniencharts ab. In die Liniencharts lassen sich selbstverständlich ohne weiteres die charttechnisch relevanten Kursformationen. wie "Dreiecke", "Rechtecke", "Schulter-Kopf-Schulter", "Doppelhoch" oder "Untertasse" etc. einzeichnen.
Bitte beachten Sie jedoch: Jede Deutung des Kursverlaufs hinsichtlich der wichtigen Formationen ist hier dem Risiko der subjektiven Interpretation ausgesetzt. Denn: Wer auf steigende Kurse setzt, wird viel eher geneigt sein, ein bestehendes Kurvengefüge als positiv zu interpretieren als jemand, der neutral ist oder gar fallende Kurse erwartet
Die größten Vorteile der Liniencharts liegen zweifellos in ihrer einfachen Konstruktion und ihrer auch für den Anfänger übersichtlichen Form. Weniger positiv ist natürlich das Manko an Informationen über den tatsächlichen Kursverlauf, der sich sehr häufig eben nicht in den Schlusskursen, sondern im variablen Kursverlauf niederschlägt.
... wurde Ende der 50er Jahre aus dem Bedürfnis geboren, die Beschränkungen des Liniencharts aufzuheben und endlich aussagekräftigere Kursdarstellungen zu liefern. Um beim Beispiel der Tagescharts zu bleiben: Im Balkenchart werden nicht mehr nur die Schlusskurse eines Wertpapiers miteinander verbunden, vielmehr wird für jeden neuen Börsentag ein neuer, senkrechter Kursbalken abgebildet, dessen obere bzw. untere Spitze den Tageshöchst- und den Tagestiefstkurs symbolisieren. Kleine, vom Kursbalken nach links und rechts eingezeichnete Querstriche markieren im Balkenchart Eröffnungs- und Schlusskurs.

Das Tauziehen zwischen Nachfrage und Angebot, wie es sich börsentäglich abspielt, wird vom Balkenchart in vollem Umfang erfasst, was sicherlich als erheblicher Vorteil gegenüber den Liniencharts zu bewerten ist. Für weniger geübte Anleger ist es jedoch schwieriger, anstelle von Linien- Balkencharts zu verwenden, da zur Interpretation des Kursverlaufs etwas mehr Erfahrung erforderlich ist. Die Problematik subjektiver Interpretationen einzelner Kursformationen betrifft auch den Balkenchart.
... konzentriert sich im Gegensatz zu Linien- und Balkenchart ausschließlich auf das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, d. h. die Kursentwicklung, während die zeitliche Dimension des Kursgeschehens für bedeutungslos erachtet wird.

Nach oben führende Kursbewegungen werden im point&figure-Chart mittels einer senkrechten Reihe von x-Symbolen gekennzeichnet, während nachgebende Kurse durch eine vertikale Anordnung von kleinen o gekennzeichnet werden. Um einen ständigen Wechsel zwischen den beiden Symbolen zu vermeiden, legt man beim p&f-Chart eine Mindest-Kursbewegung fest, um die der Kurs schwanken muß, bevor die Gegenbewegung eingetragen werden darf.
Die völlige Vernachlässigung des Zeitfaktors kennzeichnet den p&f-Chart als ein ultimativ kursorientiertes Analyseverfahren. Anders als bei Linien- oder Balkenchart gibt es hier jedoch keinerlei Freiheit der Interpretation mehr. Das bedeutet:
Durch ein strenges Regelwerk eingeschnürt, ergeben sich Kauf- und Verkaufssignale nur nach streng definierten, allgemeingültigen Regeln. Im Gegensatz zu Linien- oder Balkencharts sind p&f-Charts somit "objektiver".
Obwohl dieses Chartverfahren sicherlich zu Beginn etwas verwirrend erscheinen mag, erfreut es sich gerade bei professionellen Anlegern nach wie vor großer Beliebtheit.
... haben, ausgehend von den USA, in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug um den Globus vollführt. Entwickelt wurde dieses Chartverfahren im 16. Jhdt. in Japan, wo schon damals Reis-Futures gehandelt wurden.

Mit der Abbildung von Eröffnung, Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs scheinen die Candlesticks sich in die Nähe der Balkencharts zu rücken, de facto gehen sie aber weit über diese Anlayseform hinaus.
Denn die Candlesticks setzen zwei, drei oder noch mehr Kurse in Beziehung zueinander, um aus diesem Gefüge aussagekräftige Formationen zu bilden. Mit griffigen Namen wie "Abendstern", Gehenkter", "drei schwarze Raben" oder "Hammer" klingen die Formationen der japanischen Kerzencharts sehr plakativ, prägen sich jedoch gerade deswegen rasch ein.
Der Vorteil der Candlesticks liegt darin, dass sie alle Leistungsmerkmale der Linien- und Balkencharts in sich vereinen, darüber hinaus jedoch mit leicht erkennbaren, vordefinierten Formationen arbeiten. Von allen hier vorgestellten Chartverfahren weisen die Candlesticks sicherlich den höchsten Informationsgehalt auf.
Welche ist am einfachsten zu verstehen?
Welche Charttechnik ist die Beste?
Was macht die Charttechnik so wertvoll und wo sind die schwächen?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Charttechnik schon gemacht (Gewinne wie Verluste)?
Bitte Eure Meinung!
Man lernt ja nie aus :-)
Gruß
Arbeiter
Charttechnik
In der Wertpapieranalyse sind Charts grafische Darstellungen von Datenreihen, mithin Abbildungen des Kursverlaufs eines Wertpapiers. Den in diesen Abbildungen enthaltenen Informationsgehalt versucht der Charttechniker zum Zweck der Analyse und Prognose des kommenden Kursgeschehens zu interpretieren.
Gerade Börsen-Anfänger bemühen gerne das Argument, dass es doch unmöglich sei, in der Kurskurve etwa einer Aktie, einer Devise oder eines Edelmetalls mehr zu erkennen als dessen vergangene Preisentwicklung.
Völlig zu Recht halten die Anhänger der Charttechnik dem entgegen, dass es gar ein objektiveres Abbild des Marktes geben kann als einen Chart. Die drei wichtigsten Argumente hierfür:
Alle Ängste, Hoffnungen, Befürchtungen und Einschätzungen hinsichtlich der künftigen Kursentwicklung eines Wertpapiers treffen am Markt zusammen - in Form von Angebot und Nachfrage. Und nur Angebot und Nachfrage sind es, die den Kurs bestimmen. Selbst das niemals nach außen durchdringende Insiderwissen, das illegalerweise zu frühzeitigen Käufen und Verkäufen genutzt wird, schlägt sich nirgends sonst als im Kurs nieder.
Die Kursentwicklung von Wertpapieren verläuft weder im kleinen noch im großen "zufällig", sondern sie bewegt sich in auf der Zeit- und Kursachse skalierbaren Trends, d. h. innerhalb grafisch genau definierbarer Grenzlinien.
Die jedes menschliche Handeln bestimmenden Basisfaktoren wie Angst, Gier, Orientierung an der Masse etc. führen an den Börsen zu von der Struktur her immer wiederkehrenden Abläufen, die sich letztlich auch im Chart in Form historisch bekannter und an einer Vielzahl von Beispielen gewachsener "Kursformationen" zu erkennen geben.
Während die Akzeptanz dieser Grundlagen bis Mitte des Jahrhunderts noch äußerst gering war, vollführte die Charttechnik nach der bahnbrechenden Grundlagenarbeit der beiden Amerikaner Edwards und Magee einen erst zögerlichen, dann immer stürmischer verlaufenden Siegeszug, um heute zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Wertpapieranalyse geworden zu sein. So bedienen sich viele der weltbesten Spekulanten heute ausschließlich der charttechnischen Analyse.
In der Regel ist ein Chart so aufgebaut, dass auf der senkrechten Achse der Abbildung die Kursentwicklung und auf der waagerechten Achse der Zeitablauf dokumentiert wird. Die Einstellung der Parameter Kurs und Zeit kann hierbei an die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden, d h. die Kursanalyse etwa eines Online-Charts im Minuten-Takt ist hier ebenso möglich wie die Abbildung etwa eines Charts auf Basis von Wochen- oder Monatsschlusskursen. Diese Flexibilität ermöglicht den Einsatz der Chartanalyse für praktisch jeden Anlegertyp, begonnen vom ganz kurzfristig orientierten "Day-Trader" bis hin zum in langfristigen Dimensionen operierenden Anleger.
Während die Art der grafischen Kursdarstellung in der Frühzeit der Chartanalyse lediglich aus der Verbindung der täglichen Schlusskurse mittels einer fortlaufenden Linie bestand (Linienchart), entstanden mit der Zeit einerseits immer ausgefeiltere Chartverfahren, anderseits wurden auch längst totgeglaubte Analysemethoden längst vergangener Zeiten wiederentdeckt und nutzbar gemacht.
Die heute üblichsten Verfahren der Chartanalyse und ihre Vor- und Nachteile wollen wir im folgenden kurz skizzieren:
Der Linienchart.....
... entstand, wie bereits erwähnt, aus der grafisch abgebildeten Verbindung der täglichen Schlusskurse eines Wertpapiers.

Während sich in diesem wohl ältesten Chartverfahren der westlichen Welt Trends und charttechnische Formationen ohne Schwierigkeiten erkennen lassen, verbirgt diese Art der Abbildung doch so wichtige Informationen wie Eröffnungskurs, Tageshoch und Tagestief. Ebenso wird nicht erkennbar, ob die Kurse einen neuen Handelstag etwa ober- oder unterhalb des letzten Schlusskurses begonnen haben. Dennoch erfreuen sich Liniencharts größter Beliebtheit. So bilden auch Deutschlands wichtigste Börsenblätter, das "Handelsblatt" und die "Börsenzeitung" ihre Charts in der Regel immer noch als Liniencharts ab. In die Liniencharts lassen sich selbstverständlich ohne weiteres die charttechnisch relevanten Kursformationen. wie "Dreiecke", "Rechtecke", "Schulter-Kopf-Schulter", "Doppelhoch" oder "Untertasse" etc. einzeichnen.
Bitte beachten Sie jedoch: Jede Deutung des Kursverlaufs hinsichtlich der wichtigen Formationen ist hier dem Risiko der subjektiven Interpretation ausgesetzt. Denn: Wer auf steigende Kurse setzt, wird viel eher geneigt sein, ein bestehendes Kurvengefüge als positiv zu interpretieren als jemand, der neutral ist oder gar fallende Kurse erwartet
Die größten Vorteile der Liniencharts liegen zweifellos in ihrer einfachen Konstruktion und ihrer auch für den Anfänger übersichtlichen Form. Weniger positiv ist natürlich das Manko an Informationen über den tatsächlichen Kursverlauf, der sich sehr häufig eben nicht in den Schlusskursen, sondern im variablen Kursverlauf niederschlägt.
Der Balkenchart ...
... wurde Ende der 50er Jahre aus dem Bedürfnis geboren, die Beschränkungen des Liniencharts aufzuheben und endlich aussagekräftigere Kursdarstellungen zu liefern. Um beim Beispiel der Tagescharts zu bleiben: Im Balkenchart werden nicht mehr nur die Schlusskurse eines Wertpapiers miteinander verbunden, vielmehr wird für jeden neuen Börsentag ein neuer, senkrechter Kursbalken abgebildet, dessen obere bzw. untere Spitze den Tageshöchst- und den Tagestiefstkurs symbolisieren. Kleine, vom Kursbalken nach links und rechts eingezeichnete Querstriche markieren im Balkenchart Eröffnungs- und Schlusskurs.

Das Tauziehen zwischen Nachfrage und Angebot, wie es sich börsentäglich abspielt, wird vom Balkenchart in vollem Umfang erfasst, was sicherlich als erheblicher Vorteil gegenüber den Liniencharts zu bewerten ist. Für weniger geübte Anleger ist es jedoch schwieriger, anstelle von Linien- Balkencharts zu verwenden, da zur Interpretation des Kursverlaufs etwas mehr Erfahrung erforderlich ist. Die Problematik subjektiver Interpretationen einzelner Kursformationen betrifft auch den Balkenchart.
Der Point & Figure-Chart ...
... konzentriert sich im Gegensatz zu Linien- und Balkenchart ausschließlich auf das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, d. h. die Kursentwicklung, während die zeitliche Dimension des Kursgeschehens für bedeutungslos erachtet wird.

Nach oben führende Kursbewegungen werden im point&figure-Chart mittels einer senkrechten Reihe von x-Symbolen gekennzeichnet, während nachgebende Kurse durch eine vertikale Anordnung von kleinen o gekennzeichnet werden. Um einen ständigen Wechsel zwischen den beiden Symbolen zu vermeiden, legt man beim p&f-Chart eine Mindest-Kursbewegung fest, um die der Kurs schwanken muß, bevor die Gegenbewegung eingetragen werden darf.
Die völlige Vernachlässigung des Zeitfaktors kennzeichnet den p&f-Chart als ein ultimativ kursorientiertes Analyseverfahren. Anders als bei Linien- oder Balkenchart gibt es hier jedoch keinerlei Freiheit der Interpretation mehr. Das bedeutet:
Durch ein strenges Regelwerk eingeschnürt, ergeben sich Kauf- und Verkaufssignale nur nach streng definierten, allgemeingültigen Regeln. Im Gegensatz zu Linien- oder Balkencharts sind p&f-Charts somit "objektiver".
Obwohl dieses Chartverfahren sicherlich zu Beginn etwas verwirrend erscheinen mag, erfreut es sich gerade bei professionellen Anlegern nach wie vor großer Beliebtheit.
Die Candlestick-Charts ...
... haben, ausgehend von den USA, in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug um den Globus vollführt. Entwickelt wurde dieses Chartverfahren im 16. Jhdt. in Japan, wo schon damals Reis-Futures gehandelt wurden.

Mit der Abbildung von Eröffnung, Tageshoch, Tagestief und Schlusskurs scheinen die Candlesticks sich in die Nähe der Balkencharts zu rücken, de facto gehen sie aber weit über diese Anlayseform hinaus.
Denn die Candlesticks setzen zwei, drei oder noch mehr Kurse in Beziehung zueinander, um aus diesem Gefüge aussagekräftige Formationen zu bilden. Mit griffigen Namen wie "Abendstern", Gehenkter", "drei schwarze Raben" oder "Hammer" klingen die Formationen der japanischen Kerzencharts sehr plakativ, prägen sich jedoch gerade deswegen rasch ein.
Der Vorteil der Candlesticks liegt darin, dass sie alle Leistungsmerkmale der Linien- und Balkencharts in sich vereinen, darüber hinaus jedoch mit leicht erkennbaren, vordefinierten Formationen arbeiten. Von allen hier vorgestellten Chartverfahren weisen die Candlesticks sicherlich den höchsten Informationsgehalt auf.