Das verstehe wer will: Auf dem Trikot von Werder Bremen stand am ersten Bundesligaspieltag „we win“, weil eine Werbung des Wettanbieters bwin (ehemals betandwin) untersagt worden war. Beim gestrigen Länderspiel der Deutschen gegen die Schweden ist dagegen fett die Bandenwerbung von bwin zu sehen.
Die Nachfrage bei bwin ergab, dass die Verfügung auf Werder Bremen beschränkt war und die Werbung beim DFB nicht ausdrücklich untersagt wurde. Als geneigter Betrachter muss man von einem politischen Possenspiel ausgehen, denn entweder geht es darum, die Gefährdung durch das Glücksspiel einzudämmen oder aber nicht. Es kann dagegen nicht sein, dass beispielsweise Werder die Trikotwerbung verboten wird und bei einem Länderspiel der Deutschen, das eine wesentlich höhere Werbewirkung hat, auffällige Bandenwerbung von bwin gestattet wird. Da schießt sich die Politik ein Eigentor.
Nebenbei veröffentlichte bwin Zahlen zum zweiten Quartal, die etwas besser als von den Analysten erwartet ausfielen. Die massive Gewinnwarnung Mitte Juli hatte dabei für eine deutliche reduzierte Erwartungshaltung gesorgt. Das EBITDA betrug in den ersten sechs Monaten 3,1 Millionen Euro, das EBIT minus 23 Millionen und der Reingewinn minus 27,1 Millionen Euro. Als größter Belastungsfaktor erwies sich vor allem eine Abschreibung auf die zum Jahreswechsel übernommene schwedische Pokerplattform Ongame, über die bwin in den USA aktiv ist. Diese schlug mit minus 18,2 Millionen Euro zu Buche.
Das Unternehmen revidiert die Erwartungen für das Gesamtjahr auf ein EBITDA von 40 Millionen Euro bei Brutto-Gaming-Erträgen von 435 Millionen Euro. Als Begründung wurden die schon bekannten Faktoren Fußball-WM (geringe Margen auf Grund der vielen Favoritensiege), schwache Performance von Ongame, Unsicherheit bezüglich des Online-Gamings in den USA und das Damoklesschwert mit dem Werbeverbot genannt.
BÖRSE ONLINE bleibt bei seiner Einschätzung, dass die Aktie momentan nur für Zocker interessant ist. Davon scheint es aber reichlich zu geben und dies sogar im großen Stil: So hatte die Gismo Privatstiftung ihren Anteil an bwin Anfang des Monats auf mehr als zehn Prozent aufgestockt, und wie gestern gemeldet wurde, wieder auf unter fünf Prozent reduziert. Dagegen soll das Unternehmen PartyGaming dabei sein, eine Position in bwin-Aktien aufzubauen.
Als Fazit bleibt, dass die Kursschwankungen enorm sind - beispielsweise ging es vom Tief bei knapp unter 20 Euro vor wenigen Tagen zwischenzeitlich schon wieder 50 Prozent nach oben. bwin mag zwar optimistisch mit „we win“ auftreten, aber ausschlaggebend für die künftige Entwicklung der Aktie dürften die Entscheidungen der Politiker sein, die allmählich zur Farce werden, weil es keine einheitliche Regelung gibt.
Die Nachfrage bei bwin ergab, dass die Verfügung auf Werder Bremen beschränkt war und die Werbung beim DFB nicht ausdrücklich untersagt wurde. Als geneigter Betrachter muss man von einem politischen Possenspiel ausgehen, denn entweder geht es darum, die Gefährdung durch das Glücksspiel einzudämmen oder aber nicht. Es kann dagegen nicht sein, dass beispielsweise Werder die Trikotwerbung verboten wird und bei einem Länderspiel der Deutschen, das eine wesentlich höhere Werbewirkung hat, auffällige Bandenwerbung von bwin gestattet wird. Da schießt sich die Politik ein Eigentor.
Nebenbei veröffentlichte bwin Zahlen zum zweiten Quartal, die etwas besser als von den Analysten erwartet ausfielen. Die massive Gewinnwarnung Mitte Juli hatte dabei für eine deutliche reduzierte Erwartungshaltung gesorgt. Das EBITDA betrug in den ersten sechs Monaten 3,1 Millionen Euro, das EBIT minus 23 Millionen und der Reingewinn minus 27,1 Millionen Euro. Als größter Belastungsfaktor erwies sich vor allem eine Abschreibung auf die zum Jahreswechsel übernommene schwedische Pokerplattform Ongame, über die bwin in den USA aktiv ist. Diese schlug mit minus 18,2 Millionen Euro zu Buche.
Das Unternehmen revidiert die Erwartungen für das Gesamtjahr auf ein EBITDA von 40 Millionen Euro bei Brutto-Gaming-Erträgen von 435 Millionen Euro. Als Begründung wurden die schon bekannten Faktoren Fußball-WM (geringe Margen auf Grund der vielen Favoritensiege), schwache Performance von Ongame, Unsicherheit bezüglich des Online-Gamings in den USA und das Damoklesschwert mit dem Werbeverbot genannt.
BÖRSE ONLINE bleibt bei seiner Einschätzung, dass die Aktie momentan nur für Zocker interessant ist. Davon scheint es aber reichlich zu geben und dies sogar im großen Stil: So hatte die Gismo Privatstiftung ihren Anteil an bwin Anfang des Monats auf mehr als zehn Prozent aufgestockt, und wie gestern gemeldet wurde, wieder auf unter fünf Prozent reduziert. Dagegen soll das Unternehmen PartyGaming dabei sein, eine Position in bwin-Aktien aufzubauen.
Als Fazit bleibt, dass die Kursschwankungen enorm sind - beispielsweise ging es vom Tief bei knapp unter 20 Euro vor wenigen Tagen zwischenzeitlich schon wieder 50 Prozent nach oben. bwin mag zwar optimistisch mit „we win“ auftreten, aber ausschlaggebend für die künftige Entwicklung der Aktie dürften die Entscheidungen der Politiker sein, die allmählich zur Farce werden, weil es keine einheitliche Regelung gibt.