ankämpfen.
Berlin (dpa) - Die deutsche Finanzpolitik könnte bei anhaltenden Staatsdefiziten und schwacher Konjunktur einen herben Rückschlag durch niedrigere internationale Krediteinstufungen erleiden. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD) ist nicht auszuschließen, dass drei führende internationale Ratingagenturen ein Abrutschen der höchsten deutschen Bonität für Staatsanleihen in die Wege leiten könnten. Die Finanzierungskosten würden sich erhöhen, der Referenzstatus von Staatsanleihen am Bondmarkt der Eurozone ginge verloren, schreibt das Blatt.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bestätigte zwar, das Ressort beobachte solche Meldungen. «Auswirkungen erwarte ich nicht», sagte er in der Erwartung, dass der deutsche Staat seine internationale Spitzenbewertung «AAA» nicht verlieren wird. «Richtig ist, dass wir noch eine sehr hohe Zinsquote haben. Die Rückführung der Staatsschulden ist aber das definierte Ziel.» Dazu gehöre auch die Absicht, die gesamtstaatliche Neuverschuldung bis 2006 auf Null abzubauen. Das Konzept der Bundesregierung sei klar. Die Pläne lägen auf dem Tisch.
Dazu gehörten die Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung. Gespräche mit den Bundesländern würden noch geführt. Das Konzept sei für den Markt «klar und eindeutig». Das Ministerium wolle nicht die Ratingagenturen kommentieren. Klar sei aber: «Wir wollen unsere Stabilitätspolitik fortsetzen.»
Die hohe Bonität für den deutschen Staat geht auf langjährige Stabilitätspolitik und hohe Vermögenswerte zurück. Sie führt dazu, dass der Staat für seine Kredite die günstigsten Zinsen am Kapitalmarkt zahlen muss. Würde die Top-Bonität gestrichen, könnte dies schnell anders aussehen. Laut FTD ist im Markt für Kredit- Derivate, wo Investoren sich gegen sinkende Ratings absichern können, eine Versicherung gegen eine Herabsetzung Deutschlands in den vergangenen Wochen bereits deutlich teurer geworden. Die Absicherung für Deutschland koste nun mehr als für Frankreich und Spanien.
David Riley, der Chef für Länderratings bei der Agentur Fitch sagte dem Blatt: «Es gibt keine Garantie, dass Deutschland seine Bonitätseinschätzung von «AAA» auch zukünftig wird halten können.» Ein lahmendes Wirtschaftswachstum, ein schwacher Bankensektor und zu hohe Leitzinsen könnten das Land in die Deflation drängen. Die Probleme seien mit denen Japans vergleichbar. Die drei führenden Ratingagenturen Fitch sowie Standard & Poor s (S&P) und Moody s wollten ihre Experten Anfang 2003 nach Deutschland schicken, um sich ein Bild über die Lage zu machen. Nach Angaben der Zeitung hat jetzt auch der Internationale Währungsfonds (IWF) festgestellt, dass das deutsche Finanzsystem für Marktschocks zunehmend verwundbar sei.
Berlin (dpa) - Die deutsche Finanzpolitik könnte bei anhaltenden Staatsdefiziten und schwacher Konjunktur einen herben Rückschlag durch niedrigere internationale Krediteinstufungen erleiden. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD) ist nicht auszuschließen, dass drei führende internationale Ratingagenturen ein Abrutschen der höchsten deutschen Bonität für Staatsanleihen in die Wege leiten könnten. Die Finanzierungskosten würden sich erhöhen, der Referenzstatus von Staatsanleihen am Bondmarkt der Eurozone ginge verloren, schreibt das Blatt.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bestätigte zwar, das Ressort beobachte solche Meldungen. «Auswirkungen erwarte ich nicht», sagte er in der Erwartung, dass der deutsche Staat seine internationale Spitzenbewertung «AAA» nicht verlieren wird. «Richtig ist, dass wir noch eine sehr hohe Zinsquote haben. Die Rückführung der Staatsschulden ist aber das definierte Ziel.» Dazu gehöre auch die Absicht, die gesamtstaatliche Neuverschuldung bis 2006 auf Null abzubauen. Das Konzept der Bundesregierung sei klar. Die Pläne lägen auf dem Tisch.
Dazu gehörten die Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung. Gespräche mit den Bundesländern würden noch geführt. Das Konzept sei für den Markt «klar und eindeutig». Das Ministerium wolle nicht die Ratingagenturen kommentieren. Klar sei aber: «Wir wollen unsere Stabilitätspolitik fortsetzen.»
Die hohe Bonität für den deutschen Staat geht auf langjährige Stabilitätspolitik und hohe Vermögenswerte zurück. Sie führt dazu, dass der Staat für seine Kredite die günstigsten Zinsen am Kapitalmarkt zahlen muss. Würde die Top-Bonität gestrichen, könnte dies schnell anders aussehen. Laut FTD ist im Markt für Kredit- Derivate, wo Investoren sich gegen sinkende Ratings absichern können, eine Versicherung gegen eine Herabsetzung Deutschlands in den vergangenen Wochen bereits deutlich teurer geworden. Die Absicherung für Deutschland koste nun mehr als für Frankreich und Spanien.
David Riley, der Chef für Länderratings bei der Agentur Fitch sagte dem Blatt: «Es gibt keine Garantie, dass Deutschland seine Bonitätseinschätzung von «AAA» auch zukünftig wird halten können.» Ein lahmendes Wirtschaftswachstum, ein schwacher Bankensektor und zu hohe Leitzinsen könnten das Land in die Deflation drängen. Die Probleme seien mit denen Japans vergleichbar. Die drei führenden Ratingagenturen Fitch sowie Standard & Poor s (S&P) und Moody s wollten ihre Experten Anfang 2003 nach Deutschland schicken, um sich ein Bild über die Lage zu machen. Nach Angaben der Zeitung hat jetzt auch der Internationale Währungsfonds (IWF) festgestellt, dass das deutsche Finanzsystem für Marktschocks zunehmend verwundbar sei.