Börsenkrisen fordern dem Anleger viel Geduld und a

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sir charles:

Börsenkrisen fordern dem Anleger viel Geduld und a

 
01.10.01 14:12
Börsenkrisen fordern dem Anleger viel Geduld und auch Geschick ab

Die internationalen Aktienbörsen befinden sich seit rund einem Jahr im Abwärtstrend. Die Terroranschläge in den USA, die den 11. September zu einem historischen Tag machten, haben die Abwärtsbewegung kräftig verstärkt.

Wien - Für alle Anleger, die Aktien besitzen, aber auch für die, die neu veranlagen wollen, stellt sich in dieser Situation die Frage, was sie tun sollen. Dabei reicht das Spektrum der möglichen Antworten von einem kompletten Ausstieg aus den Aktien, um mögliche weitere Verluste zu vermeiden, bis zu einem Neueinstieg, um von den tiefen Kursen zu profitieren.

Das Deutsche Aktieninstitut weist darauf hin, dass die Erholung von Börsenkrisen in der Vergangenheit dem Investor stets viel Geduld abgefordert hat. Dabei hätten politische Krisen die Entwicklung der Börsenkurse tendenziell nachhaltiger beeinflusst als reine Finanzmarktkrisen wie der Börsencrash vom Herbst 1987 oder die Asienkrise 1997. Dies hätten sowohl die Ölkrise Anfang der 70er-Jahre als auch die Kuwait-Krise 1990 gezeigt.


Unsicherheit

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung führt in der Regel zu längeren Kursrückgängen, meint das Institut. In Deutschland habe der Leitindex DAX rund drei Jahre gebraucht, um die Kursverluste im Zuge der Ölkrise, aber auch im Gefolge der Kuwait-Krise wieder wettzumachen. Den damaligen Krisenereignissen sei allerdings keine ausgeprägte Baissephase vorausgegangen wie in den Monaten vor den Terroranschlägen in New York und Washington.

"In der gegenwärtigen Lage sollten gerade die privaten Anleger sorgfältig prüfen, ob sie Transaktionen an der Börse tätigen wollen", kommentiert der Leiter des Deutschen Aktieninstituts, Rüdiger von Rosen. "Solange sich die politische Lage nicht klärt, kann niemand wissen, wann die Tiefststände der Kurse erreicht sind". Unbedingt zu vermeiden seien Panikverkäufe, meint von Rosen und ruft die Anleger zur Besonnenheit auf. Der langfristige Charakter von Aktienanlagen könne gerade in der aktuellen Marktverfassung nicht oft genug betont werden.


Optimistischer

Etwas optimistischer beurteilt das österreichische Bankhaus Kathrein & Co. die Situation. Eine Analyse der US-Börsenindices zeige, dass bei Ausbruch sowohl des Golfkriegs zu Beginn der 90er-Jahre als auch des Koreakriegs 1950 und des Zweiten Weltkrieges die Börsen in der Anfangsphase deutlich eingebrochen seien. Nach einer rela- tiv kurzen Phase hätten sie sich aber wieder erholt und dann das vorangegangene Kursniveau sogar deutlich übertroffen.

Das Bankhaus Kathrein & Co. erinnert jedenfalls daran, dass die wesentlichste Entscheidung bei einer Veranlagung die langfristig gültige Zusammensetzung und Struktur eines Portefeuilles darstellt, die auch die langfristige Performance bestimmen sollte. Gerade in schwierigen Zeiten, wie sie derzeit gegeben seien, zeige sich, ob die grundsätzliche Entscheidung der Veranlagungsstruktur die richtige gewesen sei und ob die damit verbundenen Risken richtig gewählt worden seien.

Bei einer Neuveranlagung sollte die Struktur auf die persönliche Risikobereitschaft abgestellt werden. (gb)



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