Börse wird weiter nachgeben

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klecks1:

Börse wird weiter nachgeben

 
16.12.02 07:11
Test 2


WOCHENAUSBLICK:

Starker Euro und Ölpreis bedrohen 3.000-Punkte-Marke im DAX


FRANKFURT (dpa-AFX) - In dieser Woche bleiben Unternehmensnachrichten an der Börse voraussichtlich Mangelware. Entsprechend rücken andere Faktoren in das Blickfeld institutioneller Investoren: der Irak-Konflikt, der Ölpreis, Konjunkturdaten oder der Euro-Wechselkurs.

Für einen Vorgeschmack sorgte bereits der letzte Handelstag der vergangenen Woche. Am Freitag belastete ein kräftig anziehender Ölpreis sämtliche Autowerte und zog den DAX  nochmals kräftig unter 3.100 Punkte.

Die laufende dritte Dezemberwoche ist traditionell eine der umsatzärmsten des Jahres. Zahlreiche Marktteilnehmer haben ihre Orderbücher bereits geschlossen - Privatanleger bleiben in der Minderheit. Dazu kommt der letzte "dreifache Hexensabbat" des Jahres am Freitag, wenn Futures, Optionen und Terminkontrakte gleichzeitig auslaufen.

3.000 PUNKTE ALS WIRKSAME UNTERSTÜTZUNG

Die Marke von 3.000 DAX-Zählern bildet sich nach übereinstimmender Auffassung von Experten inzwischen als starke Unterstützung aus. Sollte allerdings das Säbelrasseln der USA gegenüber dem Irak zunehmen, und dafür gibt es Anzeichen, reagiert der DAX erfahrungsgemäß viel empfindlicher als andere Märkte. Die Politik werde das Geschehen an der Börse verstärkt mitbestimmen, prognostizierte die Hamburger Sparkasse in einer Markteinschätzung.

Mit Spannung wird am Mittwoch an der Börse die Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindex für Dezember erwartet. Die WestLB rechnet mit einem weiteren Abgleiten des viel beachteten Stimmungsindikators auf 86,8 Punkte. Einen Tag später dürfte nach Einschätzung der gleichen Adresse die Industrieproduktion in Deutschland auf eine weitere Verlangsamung der Konjunktur hinweisen. Und das sind keine guten Nachrichten für den DAX, selbst wenn die Erwartungen getroffen werden.

'WENIG POTENZIAL BERI UNVERÄNDERT HOHEM RISIKO'

Fazit der HypoVereinsbank: "Das kurzfristige Kurspotenzial nach der Senkung der Leitzinsen durch die EZB (Europäische Zentralbank) in der vorvergangenen Woche bleibt trotz mittelfristigem Bewertungsumfeld begrenzt." Frühestens im Frühjahr 2003 werde sich der große Zinsschritt in Europa positiv bemerkbar machen, hieß es. Bis dahin sind Aktien derzeit zwar sehr günstig zu haben, werden aber im Kurs, wenn überhaupt, nur wenig ansteigen. Das Risiko für weitere Kursverluste bleibt dabei aber unverändert hoch./mr/ck/bi

klecks1:

Telekom

 
16.12.02 07:15
HINTERGRUND: Neuer Telekom-Chef Ricke macht Ernst beim Abbau des Schuldenbergs

BONN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der neue Mann an der Spitze der Deutschen Telekom AG  macht Ernst beim Abbau der drückenden Schuldenlast. Kai-Uwe Ricke setzt dabei weniger auf den "großen Wurf", sondern eher auf die Verkauf von Randbeteiligungen.

Binnen weniger Tage hat der europäische Branchenprimus durch Anteilsveräußerungen rund 900 Millionen Euro auf seiner Habenseite verbuchen können. Aus dem Verkauf der TV-Kabeltöchter, der DeTeMedien und Teilen der Funkwerk GmbH sind weitere Milliarden-Erlöse zu erwarten.

Durch die Abgabe von nicht-strategischen Bereichen erhofft sich die Telekom Einnahmen zwischen 6,2 und 8,5 Milliarden Euro. Mit den Erlösen sollen die Schulden von derzeit 64 Milliarden Euro auf rund 50 Milliarden Euro Ende kommenden Jahres gesenkt werden. Einige Kritiker hatten bemängelt, dass die Telekom dieses Ziel ohne größere Einschnitte nicht erreichen könne. Vor allem US-Analysten hatten eine Fusion oder einen Komplettverkauf der US-Mobilfunktochter VoiceStream gefordert.

LOB FÜR RICKE

Lob von den Analysten erntete Ricke mit der Markt schonenden Platzierung von knapp 10 Prozent des Internetanbieters T-Online  Anfang des Monats. Dadurch flossen der Telekom 732 Millionen Euro zu. Vergangenen Freitag gaben die Bonner den Verkauf ihres 11-prozentigen Pakets am europäischen Satellitenbetreiber Eutelsat für 210 Millionen Euro bekannt. Branchenexperten schätzen den direkten Barerlös der Transaktion auf rund 150 Millionen Euro.

Auf der Verkaufsliste befindet sich auch die Telefonbuch-Tochter DeTeMedien. Der Bereich gehört nicht mehr zum Kerngeschäft und steht damit prinzipiell zum Verkauf. Nach Einschätzung von Analysten könnte die Telekom durch die Veräußerung rund 1 Milliarden Euro erlösen.

DEUTSCHE FUNKTURM STEHT ZUM VERKAUF

Zum Verkauf steht auch die Antenneninfrastruktur-Tochter Deutsche Funkturm. Nach Presseberichten will sich die Telekom zumindest von einem Teil trennen, was nach Markteinschätzung um die 2 Milliarden Euro einbringen würde. Bei der Gründung der Tochter vor einem Jahr hatte Finanzchef Karl-Gerhard einen Teilverkauf für möglich gehalten. Die Telekom will eine mögliche Abgabe von DeTeMedien und Funkturm nicht kommentieren.

Die Einnahmen aus den Verkauf der beiden Töchtern könnte die Telekom gebrauchen. Denn der erwartete Ertrag aus der Veräußerung der verbliebenen TV-Kabeltöchter schmälert sich zusehens. Im August hatten die Bonner noch zwischen 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro erwartet. In Branchenkreisen wird nun mit "rund 2 Milliarden Euro" gerechnet. Der Verkauf von Immobilien soll zwischen 2 und 4 Milliarden Euro einbringen.

ANALYSTEN ZUFRIEDEN

Analysten äußerten sich zufrieden über die geplanten und vollzogenen Anteilsverkäufe. "Das sind Schritte in die richtige Richtung", sagte Ilona Hasselbring von der Berenberg Bank. Sie hält es für realistisch, dass die Telekom ihre Schulden wie geplant abbauen kann. Diese Einschätzung teilt auch Holger Bosse von der HelabaTrust. Er begrüßte die "Konsequenz", die Ricke bei der Umsetzung seiner Pläne an den Tage lege./mur/bi

--- Von Martin Murphy, dpa-AFX ---

klecks1:

Vor Weihnachten wird es keine

 
21.12.02 07:10
nachhaltige Erholung geben. Ich bleibe im Bärenlager, weil ich Geld verdienen und nicht verbrennen möchte. War ein schönes Put-Jahr.

klecks1
klecks1:

Das war ein schönes Put-Jahr

 
28.12.02 07:55
Guten Morgen aus Herdecke (aus dem Bärenlager)

klecks1
MaxGreen:

Wie sieht der Bär das 1.HJ 2003 ? o. T.

 
28.12.02 09:37
klecks1:

kommt auf die Entwicklung im Irak an...

 
28.12.02 12:46
und auf die Witschaftsdaten USA/Europa. Ich sehe Erhöiungen, aber keine Ralleye.

Vor dem 07.01.03 packe ich keine OS/Aktien an. Werde aber Gold-Kurs und Euro-Kurs im Auge behalten (es kann nicht nur aufwärts gehen)

Gruss klecks1
klecks1:

Quelle: focus.de

 
29.12.02 09:05
2002 war für die Börse noch schlimmer als 2001

Verglichen mit den massiven Abstürzen im Jahr 2002 waren die Kursverluste des Jahres 2001, die den Dax unter 4000 Punkte drückten, relativ harmlos. Denn es sollte schlimmer kommen. Die Börsen haben die weltweite Konjunkturkrise schonungslos abgebildet. Damit verstärkte sich die Konsolidierung im zweiten Jahr nach der einzigartigen Blase mit seinem Höhepunkt im März 2000. Und der deutsche Markt hat sich erneut als besonders sensibel erwiesen.

Ende Juli geschah, was nur wenige Experten erwartet hatten: Der Leitindex Dax unterschritt das Niveau vom September 2001. Unter dem Einfluss von Skandalen und Rücktritten setzten deutsche Aktien den Kursverfall weitgehend ungebremst fort. Spitzenmanager wie Ron Sommer bei der Deutschen Telekom, Thomas Middelhoff bei Bertelsmann AG und Jean-Marie Messier bei Vivendi Universal SA mussten unfreiwillig den Hut nehmen. In den USA machte Telekom-Riese WorldCom negative Schlagzeilen mit der größten Pleite der US-Geschichte. In Deutschland brach mit dem Maschinenbauer Babcock Borsig AG auch das Märchen der vermeintlich grundsoliden „Old Economy“ zusammen.

3000-Punkte-Marke bleibt umkämpft

Binnen Jahresfrist hat sich der Dax fast halbiert. War im ersten Quartal noch die Marke von 5000 Punkten der umkämpfte Gradmesser der Anleger, so äußerten sich Charttechniker im Dezember bereits zufrieden, wenn die 3000 Punkte-Marke im Dax hielt. Sie tat es nicht. Absoluter Tiefpunkt des Jahres war am 9. Oktober erreicht, als der Dax im Handelsverlauf 2519 Punkte markierte und damit so tief stand, wie seit Anfang September 1996 nicht mehr.

Ausbruchsversuche und kurzfristige Erholungstendenzen erwiesen sich als Strohfeuer. Das Wort von der „tiefgreifenden Verunsicherung“ zog sich wie ein roter Faden durch die Marktberichterstattung des Jahres. Weiteres Stichwort mit ausgeprägt kursschwächendem Charakter war „Kriegsangst“: Wie ein Damoklesschwert hing ein drohender Angriff der USA gegen den Irak über den Märkten und lähmt sie weiter. Das Ölpreistief und der schwache Euro verloren im Jahresverlauf als Konjunkturtreiber an Kraft.


klecks1:

Teil 2

 
29.12.02 09:06
Wie die Anleger auf die Kursverluste 2002 reagierten

Seit dem Platzen der Kursblase im März 2000 kehrte etwa jeder vierte der damals 6,2 Millionen Aktionäre der Börse den Rücken. Etwa eine Million Kleinanleger verließen in diesem Jahr das Börsenparkett, nicht wenige mit Sicherheit für immer. „Mit der 'Aktienkultur' müssen wir wieder sehr weit unten anfangen“, klagte Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK).

T-Aktie erreicht Tiefpunkt

Milliardenbeträge sind seitdem an der Börse vernichtet worden: Das einst als „Volksaktie“ an den Markt gebrachte Papier der Deutschen Telekom erreichte mit 8,42 Euro Ende September den bisher niedrigsten Schlusskurs. Zum Vergleich: Anfang 2000 empfahl sich die T-Aktie mit Kursen über 100 Euro und wurde von nicht wenigen Experten als „Kauf“ empfohlen.

Nur noch ein Schatten seiner selbst ist der einst als „Gelddruckmaschine“ bekannte Neue Markt, dessen Ende in diesem Jahr beschlossen wurde. Der Auswahlindex NEMAX 50 wurde dreistellig und dümpelt rund um 400 Punkte – im März 2000 hatte der Index noch die Marke von 10.000 Punkten angepeilt.


MJJK:

und 2003?

 
29.12.02 10:32
Jetzt stellt sich eigentlich die Frage nach 2003. Da wird man wohl erst noch mit einem Nachgeben der Börse rechnen müssen, wenn die Firmen ihre Prognosen abgeben...
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