Hallo zusammen,
dies soll ein Thread für Werktätige sein, die sich in ihrer Freizeit mit der privaten Vermögensverwaltung an der Börse beschäftigen.
Im Fokus stehen als Spekulationsobjekte ausschließlich der Dax als Index und dessen Einzelwerte.
Der Anlagehorizont ist mittel-bis langfristig ausgerichtet.
Professionelle Chart- oder Fundamentalanalysen werden gerne zur Kenntnis genommen, werden jedoch weder verlangt, noch ist die Befähigung zu deren Erstellung nach meiner Erfahrung Voraussetzung, um an der Börse dauerhaft erfolgreich zu sein.
Vielmehr sind Kernthesen und somit Arbeitshypothesen dieses Threads folgende simple Punkte:
1) Als einzig zuverlassige Informationsquelle über das Börsengeschehen stehen uns "Normalbürgern " und "Freizeit-Börsianern" die historischen Kursniveaus des Dax und seiner Einzelwertewerte zur Verfügung (inkl. Charts natürlich).
2) Aus diesem Grund bieten uns auch nur diese hinreichend verlässliche und schnell zu überblickende Informationen darüber, wo sich unten und oben befinden bzw. was (relativ) billig und was teuer ist.
3) Aufgrund dieser begrenzten Erkenntnismöglichkeiten wird auch strikt nur gekauft, was unten ist und verkauft, was oben ist. Es wird also ein streng antizyklischer Ansatz verfolgt, der sich nahezu ausschließlich am gegenwärtigen Preisniveau (= historisch gesehen günstig oder teuer?) orientiert.
4) Kauf und Verkauf geschehen ohne jegliche Rücksicht darauf, was der Rest der Welt dazu sagt. Denn dieser hat die Angewohnheit, das was unten ist, weiter fallen zu sehen und das was oben ist, weiter steigen zu sehen. Hiervon muss man sich unbedingt lösen und stattdessen unbeeindruckt "sein Ding" durchziehen. Was x und y sagen, ist also völlig irrelevant. Entscheidend ist nur, auf welchem (historischen) Preisniveau wir uns akuell befinden.
5) Aus allem, was zwischen oben und unten liegt (= Grauzone), halten wir uns strikt heraus. Um es anhand eines Beispiels zu verdeutlichen: Ein Dax zwischen 5.000 und 6.500 Punkten ist für uns völlig irrelevant und daher werden auch dessen Bewegungen in dieser Range komplett ignoriert. Grund: Das CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) ist nicht optimal und die kurzfristigen Bewegungen innerhalb einer solchen Range von derart vielen Zufällen (und Manipulationen) abhängig, dass wir als seriöse Privatanleger diese nicht ernsthaft zu beurteilen vermögen und daher lieber die Füße stillhalten.
6) Für jede Position wird vorab eine Gesamtsumme festgelegt, die wiederum nur sukzessive (in Tranchen) zum Einsatz gebracht wird. Beispiel: Dax erklimmt die 6.500 Punkte. Erst (= kleinste Teilposition) kommt zum Einsatz (Put-Derivat). Dax steigt auf 7.000 Punkte, nächste (= größere)Teilposition folgt u.s.w.
7) Auf Öl, Edelmetalle etc.pp wird nicht spekuliert, da diese als natürliche Ressourcen einem nahezu unkontrollierbaren (= nicht mehr kaklulierbaren) Anstieg unterliegen könnten (siehe Gold), sodass eine antizyklische Strategie hier - im Gegensatz zum Dax und seinen Einzelwerten - sehr schnell ins Verderben führen könnte.
All die oben genannten Punkte mögen lächerlich und einfach klingen, aber gerade darin liegt auch deren Vorteil.
Man benötigt weder viel Zeit, noch irgendwelche tiefergehenden Kenntnisse von Wirtschaft, Charttechnik oder Börse.
Stattdessen befolgt man strikt die simpelste aller Wahrheiten an der Börse:
Kaufen, wenn die Kanonen donnern und verkaufen, wenn die Schönste aller Welten zum Greifen nah erscheint.
Dies hat zu jeder Zeit (mit soliden Basiswerten) funktioniert und wird es auch zukünftig.
Wetten? ;-)
Allerdings: Oben genannte Anlagestrategie bringt es mit sich, dass in diesem Thread "Funkstille" herrscht und von mir auch keine Beiträge verfasst werden, solange wir uns im Dax und dessen Einzelwerten in der oben bereits erwähnten Grauzone befinden.
Daher: Bitte davon nicht irritieren lassen. Sobald wir uns "oben" und "unten" nähern, beginnt für uns die "Arbeit".
Vorher machen wir gar nix, da wir unser Geld und unsere Zeit nicht mit - unseriösen - kurzfristigen Spekulationen auf eine Weihnachtsrallye etc. pp verplempern, nur um anschließend wieder aus den Positionen gejagt zu werden.
Von daher: Melde mich wieder zur rechten Zeit und wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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PS: Ich verfolge oben genannte "Strategie" bereits seit gut 15 Jahren und bin damit bisher hervorragend gefahren.
Grund für diese Vorgehensweise war damals die Erkenntnis, dass man einfach aufhören sollte, "Experte" sein zu wollen bzw. zu werden.
Denn eine "Waffengleichheit" zwischen Privatanlegern und denen, welche im Hintergrund die Strippen an der Börse im Tagesgeschäft ziehen, gab es nie und wird es zukünftig auch nicht geben. Im Gegenteil, die Ungleichgewichte sind in Zeiten des Hochfrequenzhandels und einer ausufernden - wild auf eigene Rechnung zu Lasten redlicher Marktteilnehmer agierenden - "Finanzmafia" noch ungleich größer geworden.
Daher auch diese, quasi aus der Not geborene Strategie, welche gerade deshalb funktioniert, weil sie unbestechlich ist und sich als weitestgehend autark gegenüber o.g. Einflüssen erwiesen hat.
Gruß
No Panic