Die Bibliotheken und Archive schaffen nach Einschätzung des Informationsspezialisten Erich Neuhold ein kollektives Gedächtnis im Internet.
dpa DARMSTADT. Immer mehr Bücher, Bilder und Videos stünden im weltweiten Netz zur allgemeinen Verfügung, sagte der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations-und Informationssysteme (Ipsi) in Darmstadt. Über dieses Vorhaben werde seit 1996 in der Europäischen Konferenz für digitale Büchereien (ECDL) beraten. In diesem Jahr tagt sie von diesem Dienstag bis Sonntag in Darmstadt. Erwartet werden 300 Fachleute aus Bibliotheken, Universitäten, Museen und Verlagen.
Mit der Einführung elektronischer Kataloge hätten alle großen Bibliotheken und Archive den Grundstein für die digitale Erschließung ihrer Bestände gelegt. „In einem zweiten Schritt müssen jetzt Bücher oder Videos eingelesen und über das Internet zugänglich gemacht werden“, sagte Neuhold. Dafür müssten jedoch die technischen Standards vereinheitlicht werden. Als weiteres Problem nannte er die Frage des geistigen Eigentums. „Im Moment besteht die Gefahr, dass die Autoren ihre Forderungen überziehen, wegen der schlechten Erfahrungen in der Musikbranche.“ So gebe es bereits elektronisch erstellte Werke, die nur für wenige Monate lizenziert seien. „Damit ist es verboten, sie aufzuheben“, erläuterte der Fachmann.
Um sich besser durch den Informationsdschungel, den das Internet darstellt, finde zu können, arbeitet das Ipsi an einem virtuellen Bibliothekar, der Anfragen beantworten können soll.
Das Internetangebot der Bibliotheken sei vor allem bei Faktenliteratur interessant, meinte Neuhold. Wer etwa kurze Informationen für eine Reise benötige, könne sich hier bedienen. Bei Romanen werde sich die Leserschaft weiterhin auf das Buch stürzen. Für das Lesen längerer Texte seien Computer bislang nicht geeignet.
dpa DARMSTADT. Immer mehr Bücher, Bilder und Videos stünden im weltweiten Netz zur allgemeinen Verfügung, sagte der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations-und Informationssysteme (Ipsi) in Darmstadt. Über dieses Vorhaben werde seit 1996 in der Europäischen Konferenz für digitale Büchereien (ECDL) beraten. In diesem Jahr tagt sie von diesem Dienstag bis Sonntag in Darmstadt. Erwartet werden 300 Fachleute aus Bibliotheken, Universitäten, Museen und Verlagen.
Mit der Einführung elektronischer Kataloge hätten alle großen Bibliotheken und Archive den Grundstein für die digitale Erschließung ihrer Bestände gelegt. „In einem zweiten Schritt müssen jetzt Bücher oder Videos eingelesen und über das Internet zugänglich gemacht werden“, sagte Neuhold. Dafür müssten jedoch die technischen Standards vereinheitlicht werden. Als weiteres Problem nannte er die Frage des geistigen Eigentums. „Im Moment besteht die Gefahr, dass die Autoren ihre Forderungen überziehen, wegen der schlechten Erfahrungen in der Musikbranche.“ So gebe es bereits elektronisch erstellte Werke, die nur für wenige Monate lizenziert seien. „Damit ist es verboten, sie aufzuheben“, erläuterte der Fachmann.
Um sich besser durch den Informationsdschungel, den das Internet darstellt, finde zu können, arbeitet das Ipsi an einem virtuellen Bibliothekar, der Anfragen beantworten können soll.
Das Internetangebot der Bibliotheken sei vor allem bei Faktenliteratur interessant, meinte Neuhold. Wer etwa kurze Informationen für eine Reise benötige, könne sich hier bedienen. Bei Romanen werde sich die Leserschaft weiterhin auf das Buch stürzen. Für das Lesen längerer Texte seien Computer bislang nicht geeignet.