Kurs-Buchwert-Verhältnis - nicht für alle Branchen geeignet
Von Hans Heuser
29. Juni 2001 Kaum zu glauben, aber auch bei der Bewertung von Aktien gibt es so etwas wie eine Mode. Dem war in letzter Zeit eine Kennzahl zum Opfer gefallen, die in der Bewertung von Aktien durchaus ihren festen Platz hat: das Kurs-Buchwert-Verhältnis, abgekürzt KBV.
Nicht ganz zu Unrecht führte die Kennziffer in der Übertreibungsphase der Technologie-Bubble ein Schattendasein. Sie hätte den Analysten nämlich auch nicht geholfen, ihre Aussagen über Telekommunikationswerte oder Softwarehersteller präziser zu machen.
Billig oder teuer?
Aber was drückt das KBV eigentlich aus? Das KBV gibt an, ob ein Unternehmen unter oder über seinem bilanziellen Buchwert notiert. Dieser bilanzielle Buchwert entspricht wiederum dem um einige Faktoren korrigierten Wert des Eigenkapitals. Vereinfacht gesagt errechnet sich der Buchwert eines Unternehmens aus der Summe aller Vermögensgegenstände minus alle Verbindlichkeiten minus immaterielle Vermögensgegenstände. Damit entspricht der Buchwert im Grunde genommen dem Wert eines Unternehmens im Falle seiner Liquidation.
Teilt man den aktuellen Aktienkurs durch den ermittelten Buchwert je Aktie, erhält man das KBV als Maßstab, ob eine Aktie, gemessen am Substanzwert des Unternehmens, billig oder teuer ist. Auch dabei gilt als Grundregel: je niedriger das KBV, desto günstiger ist das Unternehmen bewertet.
Vorsicht vor Verlustemachern
Zur Veranschaulichung einige Beispiele: Notiert eine Aktie mit einem Buchwert von 50 Euro je Titel bei einem tatsächlichen Kurs von 150 Euro, so bedeutet dies ein KBV von 3,0. Läge der Kurs bei nur 25 Euro, so wäre der Titel mit einem KBV von 0,5 sehr niedrig bewertet.
Von Hans Heuser
29. Juni 2001 Kaum zu glauben, aber auch bei der Bewertung von Aktien gibt es so etwas wie eine Mode. Dem war in letzter Zeit eine Kennzahl zum Opfer gefallen, die in der Bewertung von Aktien durchaus ihren festen Platz hat: das Kurs-Buchwert-Verhältnis, abgekürzt KBV.
Nicht ganz zu Unrecht führte die Kennziffer in der Übertreibungsphase der Technologie-Bubble ein Schattendasein. Sie hätte den Analysten nämlich auch nicht geholfen, ihre Aussagen über Telekommunikationswerte oder Softwarehersteller präziser zu machen.
Billig oder teuer?
Aber was drückt das KBV eigentlich aus? Das KBV gibt an, ob ein Unternehmen unter oder über seinem bilanziellen Buchwert notiert. Dieser bilanzielle Buchwert entspricht wiederum dem um einige Faktoren korrigierten Wert des Eigenkapitals. Vereinfacht gesagt errechnet sich der Buchwert eines Unternehmens aus der Summe aller Vermögensgegenstände minus alle Verbindlichkeiten minus immaterielle Vermögensgegenstände. Damit entspricht der Buchwert im Grunde genommen dem Wert eines Unternehmens im Falle seiner Liquidation.
Teilt man den aktuellen Aktienkurs durch den ermittelten Buchwert je Aktie, erhält man das KBV als Maßstab, ob eine Aktie, gemessen am Substanzwert des Unternehmens, billig oder teuer ist. Auch dabei gilt als Grundregel: je niedriger das KBV, desto günstiger ist das Unternehmen bewertet.
Vorsicht vor Verlustemachern
Zur Veranschaulichung einige Beispiele: Notiert eine Aktie mit einem Buchwert von 50 Euro je Titel bei einem tatsächlichen Kurs von 150 Euro, so bedeutet dies ein KBV von 3,0. Läge der Kurs bei nur 25 Euro, so wäre der Titel mit einem KBV von 0,5 sehr niedrig bewertet.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamten Beitrag anzeigen »