Hallo,
Commerce One hat folgende Verträge schon unter Dach und Fach:
1.) Daimler/GM/Ford und andere sorgen für mind. 250 Mrd. Umsatz auf der
Plattform und das innerhalb der nächsten 5 Jahre. Konkret: In 5 Jahren werden
hier 250 Mrd. US$ umgesetzt und das Jahr für Jahr!
2.) Boeing und Co. bringen einen Umsatz von 71 Mrd. US$ auf der Plattform.
Auch hier ist das zwar noch ein wenig hin, aber dennoch gültig.
3.) Die Verträge mit Daimler/GM/Ford sowie mit Boeing und Co. sind
abgeschlossen und wasserdicht. Von daher kann dieser Umsatz nicht mehr genommen
werden. Das Kartellamt wäre der einzige Störenfried, aber ich denke das es
nicht zu einer Verhinderung kommen wird, da hier ja kein Monopol entsteht. Es
existiert ja durchaus Konkurrenz. Wer nun hier widerspricht (also annimmt das
das Kartellamt eingreifen wird) der kann nicht an die Theorie das Oracle
oder Microsoft gefährlich werden könnten glauben, denn das sind ja dann
Konkurrenten und das Kartellamt muss nicht eingreifen. Wer annimmt das das
Kartellamt nicht angreift kann zwar an die Konkurrenzsituation glauben, aber der
hätte von Anfang an nicht einsteigen dürfen, da von jeher Konkurrenten am Markt
waren (um nur mal ein paar bekannte zu nennen führe ich mal Ariba,
Broadvision, VerticalNet, SAP und Co. an). Und die Theorie das die Autokonzerne
durch den Zusammenschluss ein Kartell bilden ist absurd, denn der Sinn der
Handelsplattform ist das Zulieferer Angebote auf die Gesuche der Konzerne machen
(eine Art Versteigerung also) und dadurch ist so etwas ausgeschlossen. Denn
die Preisfindung kommt über die Auktion zu Stande und da kann keiner seine
Stellung nutzen sondern muss auf das günstigste Angebot warten.
4.) Die o.g. Verträge wurden abgeschlossen weil Daimler, Boeing und Co.
Commerce One als die Nummer 1 im B2B ansehen. Sicher könnten diese auch eine
eigene Handelsplattform aufbauen aber das kostet erstens viel mehr Geld und
zweitens ist man dann eigenverantwortlich und das würde Riesenverluste bei
Ausfall bedeuten. Es muss also sicher sein, dass man sich auf die Plattform
verlassen kann (bei Ausfall entstehen Engpässe) und setzt somit auf
hochwertige Produkte wie eben auf jene von Commerce One. Man hat dann nämlich die
Sicherheit das die Plattform funktioniert und tut sie es nicht kann man Commerce
One dafür verantwortlich machen und hat daher weniger Risiko. Das mag sich
negativ für Commerce One anhören, aber das so viele Großunternehmen auf
Commerce One setzen zeigt das deren Qualität die beste sein muss. Und das ist
m.E. positiv. Des weiteren wird Microsoft oder Oracle sich von diesem Risiko
befreien wenn Sie tatsächlich kostenlos solche Plattformen einrichten. Und
das kann sich Daimler und Co. nicht leisten und zahlt lieber mehr um auf der
sicheren Seite zu sein. Zumal es auch noch nicht mal sicher ist, dass Oracle
und Microsoft kostenlos solche Plattformen einrichten, denn gerade Microsoft
hat schon öfter solche sensationellen Ankündigungen gemacht ohne das Taten
folgten. Ich erinnere an Internet kostenlos (was AOL damals stürzen ließ)
oder anderes.
Aus 1.), 2.), 3.) und 4.) folgt nun das Commerce One in sagen wir mal 5
Jahren 250 Mrd US$ + 71 Mrd. US$ = 321 Mrd. US$ umsetzen wird und das Jahr für
Jahr. Noch nicht einbezogen sind dabei evtl. neue Deals sowie schon
existierende Verträge z.B. mit der Deutschen Telekom. Nehmen wir nun weiter sehr
konservativ an, dass Commerce One ca. 5% dieser Umsätze als eigenen Umsatz
verbuchen kann, so hat die Firma allein dadurch in 5 Jahren einen Umsatz von
16,05 Mrd. US$ (und die Verträge sagen das man mit 8% am Umsatz beteiligt ist
was dann sogar 25,68 Mrd. US$ bedeuten würde). Wie gesagt sind diese dann
übrigens schon Jahr für Jahr garantiert und steigen eher noch denn es werden
ja immer mehr Verträge abgeschlossen weil immer mehr Firmen in den B2B
eCommerce einsteigen werden. Nimmt man nun an, dass nur 0,5% des Gesamtumsatz als
Gewinn ausgewiesen werden können (was eine sehr geringe Marge wäre, normal
geht man von mind. 1% aus) dann ergibt sich selbst bei konservativster
Rechnung ein Gewinn von 1,605 Mrd. US$. Bei 1% Gewinn würden sich 3,21 Mrd. US$ an
Gewinn ergeben. Wir denken man sollte hier den Mittelwert wählen, denn
weder Worst Case noch Best Case sollten eintreten. Der Mittelwert wäre demnach
in 5 Jahren ein Umsatz von ca. 20 Mrd. US$ und ein Gewinn von ca. 2,4 Mrd.
US$!
Damit hat die Aktie bei derzeitiger Bewertung unseres Erachtens
erhebliches Potential und ist langfristig das interessanteste Investment im B2B Sektor
neben Broadvision und INTERSHOP. Die aktuelle Bewertung von 9,3 Mrd. US$
ist daher unseres Erachtens nahezu lächerlich, denn wie gesagt wird hier
unterstellt das Kooperationen mit Deutsche Telekom und etlichen anderen genau 0
an zusätzlichem Wert bringen und das Commerce One nur die nun abgeschlossenen
Deals umsetzt. Auf Basis der damit für 2005 angenommenen Zahlen hätte die
Aktie ein KGV von <4 und ein KUV von ca. 0,5. Unterstellt man nun die KGV's
einer Microsoft oder Oracle, die man da das Wachstum auch in 5 Jahren noch
hoch sein wird, durchaus annehmen kann, dann müsste sich die Aktie mehr als
ver20fachen, ja fast ver25fachen. Und das auf Sicht 5 Jahre ohne das es auch
nur einen neuen Deal geben würde (was sicher nicht der Fall ist). Bei dem
Kursziel von 1000 US$ haben wir ebenso konservativ gerechnet und die Planzahlen
für 2002 zugrunde gelegt da unseres Erachtens die Börse immer 1 Jahr in die
Zukunft blickt und somit in 2001 die Zahlen von 2002 berücksichtigt. Wir
halten da sich an den fundamentalen Daten nichts aber auch gar nichts
verändert hat auch an unserem Kursziel fest und sehen ebenso wie übrigens Merril
Lynch keine Gefahr außer der kurzfr. schlechten Marktlage die dem Wert aber
langfristig nichts ausmachen (denn wie schon Kostolany sagte setzen sich
langfristig IMMER fundamentale Daten durch!). Aus o.g. Gründen sehen wir auch wie
Merril Lynch nicht die Gefahr das Commerce One und Co. keine Umsatz- bzw.
Gewinnbeteiligung durchsetzen können und haben da wir konservativ gerechnet
haben (z.B. deutlich weniger als 8% Umsatzbeteiligung oder auch weniger als 1%
Gewinn aus den Umsätzen) sind evtl. Gefahren zudem schon "eingepreist".
Deshalb halten wir auch (und sollte es auf 100 US$ gehen was nun charttechnisch
durchaus wahrscheinlich ist) unwiderruflich an unserem JAHRES-KURSZIEL 1000
US$ fest.
Bye...
MMeier