Es ist eine ganz einfache Sache, weshalb ich eher Bush und Stoiber sinnvolle politische Änderungen zutraue: Sie haben Überzeugungen, zu denen sie auch dann stehen, wenn es unbequem wird.
Diese Eigenschaft hat heute kaum noch ein Politiker. Franz-Josef Strauß war so einer. Ebenso Helmut Kohl. Und zu Deiner Beruhigung: Auch Willy Brandt und Herbert Wehner zähle ich dazu; Brandt und Wehner zähle ich an dieser Stelle mit auf, damit mir nicht noch politische Verblendung vorgeworfen wird.
Und zu Deinen Beispielen in Beitrag so: Niemand behauptet, Stoiber oder Bush machten alles richtig und hätten keine Fehler. Daher solltest Du nicht einfach Negativ-Beispiele als Nachweise raussuchen.
Handelt es sich denn überhaupt um Negativ-Beispiele?
Nehmen wir mal die Soldaten vor Gericht: Es ist doch wohl so, dass die europäischen Politiker sich in Schönwetter-Reden sonnen. Aber wenn's drauf ankommt, kneifen sie. Die Amerikaner dagegen stehen neben den Briten als einzige Nation der westl. Welt für ihre Überzeugungen ein und machen die Drecksarbeit. Wenn die Drecksarbeit dann erledigt ist, kommen europäische UN-Soldaten, die den Frieden sichern sollen.
Es ist wohl klar: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und natürlich sind amerikanische Soldaten bei den o.g. Umständen viel eher gefährdet, auch mal Fehler zu machen. Man muss sie davor schützen, dass Fehler übergewichtet werden. Nur darum geht es.
Ich finde es gut, dass die Amerikaner sich für ihre Engagements nicht noch an den Pranger stellen lassen wollen!
Noch ein kleiner Hinweis (anscheinend ist dies ja nötig): Ein Krieg ist immer eine unschöne Sache und sollte möglichst vermieden werden. Aber ist eine Kriegs-Vermeidung immer die sinnvollste und humanste Lösung?
Ich denke nein. Manche Staaten werden es nie lernen - sprich: eine gewisse Toleranz aufbringen. Vom Irak z.B. nehme ich an, dass dieser Atombomben auch einsetzen würde, wenn er sie denn hätte.
(Bitte jetzt nicht wieder mit Hiroshima und Nagasaki anfangen - dies war zu einer Zeit, in der man sich über die Auswirkungen wohl noch nicht in vollem Umfang im klaren war.)
Noch ein Denkanstoß: Würden wir wohl in einer besseren Welt leben, wenn die USA nicht in den 2. Weltkrieg eingegriffen hätten und die Nazis den Krieg gewonnen hätten?
Fazit: Manchmal muss man unbequeme Handlungen vollziehen. Und gerade dies scheint in unserer "modernen" Gesellschaft fast niemand mehr wahrhaben zu wollen. Das ist ebenfalls einer der Gründe für das undifferenzierte Geschimpfe über die USA.
1st_baseman: Es tut wirklich gut, dass hier bei Ariva nicht nur Kommunisten posten.