Lange Börsenflauten beeinflussen Fondssparpläne
Berlin - Viele Langfristsparer vertrauen auf Aktienfonds-Sparpläne. Bei großem Sparhorizont, so wird immer wieder behauptet, bieten sie beste Gewinnchancen bei weniger Risiko als der Kauf von Einzelaktien es mit sich bringt. Und in der Tat: Auf lange Sicht schneiden die Renditen von Aktienfonds-Sparplänen vergleichsweise gut ab. Ein wichtiges Argument für den Sparplankauf bietet der Cost-Average-Effekt. Er besagt, dass Anleger durch regelmäßige Einzahlung eines gleichbleibenden Betrags unterm Strich einen günstigen Kaufpreis für ihre Anteile bezahlen. Denn ist der Fondskurs nach oben geklettert, erhält der Sparer für seinen Anlagebetrag weniger Anteile. Ist der Kurs dagegen im Keller, bekommt er mehr Anteilscheine - bei steigenden Kursen wirkt sich das positiv auf die Rendite aus.
Bis zum Beginn der Börsenbaisse vor drei Jahren hatte diese Formel uneingeschränkt Gültigkeit. Doch auf Grund der langen Börsentalfahrt, verfehlt die Sparformel nach Berechnungen des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) immer öfter ihr Ziel. Wer beispielsweise von März 1991 bis März 2001 einen Fondssparplan mit Anlageschwerpunkt Deutsche Aktien betrieb, der erzielte laut BVI im Schnitt noch eine Rendite von jährlich 13,05 Prozent. Aus monatlichen Einzahlungen von 50 Euro wurden im Laufe der zehn Jahre 11 862 Euro, bei 6000 Euro Einzahlung. Anderthalb Jahre später hatte sich das Blatt gewendet: Der gleiche Sparplan erwirtschaftete von Ende September 1992 bis September 2002 ein Minus von durchschnittlich 3,85 Prozent pro Jahr. Unterm Strich verlor der Sparer damit mehr als 1000 Euro.
Entscheidend für den Erfolg des Sparplans ist der Anlagehorizont. Zehn Jahre reichen offensichtlich nicht, um mit Sicherheit eine positive Rendite zu erwirtschaften. Das ist umso erstaunlicher, als in dem betrachteten Zeitraum der Baisse ja ein erheblicher Börsenboom vorausging! Die lange Börsentalfahrt wirkt sich zwar nun auch auf die Renditen langlaufender Fonds-Sparpläne aus. Dennoch gilt: Wer lange spart, kann mit Gewinn rechnen. Die Fondsexperten des BVI ermittelten für Fondssparpläne mit Anlageschwerpunkt deutsche Aktien bei einem zwanzigjährigen Sparhorizont (Sept. 82 - Sept. 02) eine Durchschnittsrendite von 4,51 Prozent, für 25 Jahre 6,35 Prozent. Bei Sparhorizonten von über 30 Jahren steigt die Rendite auf über sieben Prozent an. Der Vergleich mit europäischen oder internationalen Aktienfonds fällt ähnlich aus. Fazit: Fondssparer brauchen einen langen Atem. Stehen die Anteile dick im Plus, sollten - auch zwischendurch - Gewinne gesichert und in schwankungsarme Anlagen umgeschichtet werden. Ge
Berlin - Viele Langfristsparer vertrauen auf Aktienfonds-Sparpläne. Bei großem Sparhorizont, so wird immer wieder behauptet, bieten sie beste Gewinnchancen bei weniger Risiko als der Kauf von Einzelaktien es mit sich bringt. Und in der Tat: Auf lange Sicht schneiden die Renditen von Aktienfonds-Sparplänen vergleichsweise gut ab. Ein wichtiges Argument für den Sparplankauf bietet der Cost-Average-Effekt. Er besagt, dass Anleger durch regelmäßige Einzahlung eines gleichbleibenden Betrags unterm Strich einen günstigen Kaufpreis für ihre Anteile bezahlen. Denn ist der Fondskurs nach oben geklettert, erhält der Sparer für seinen Anlagebetrag weniger Anteile. Ist der Kurs dagegen im Keller, bekommt er mehr Anteilscheine - bei steigenden Kursen wirkt sich das positiv auf die Rendite aus.
Bis zum Beginn der Börsenbaisse vor drei Jahren hatte diese Formel uneingeschränkt Gültigkeit. Doch auf Grund der langen Börsentalfahrt, verfehlt die Sparformel nach Berechnungen des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) immer öfter ihr Ziel. Wer beispielsweise von März 1991 bis März 2001 einen Fondssparplan mit Anlageschwerpunkt Deutsche Aktien betrieb, der erzielte laut BVI im Schnitt noch eine Rendite von jährlich 13,05 Prozent. Aus monatlichen Einzahlungen von 50 Euro wurden im Laufe der zehn Jahre 11 862 Euro, bei 6000 Euro Einzahlung. Anderthalb Jahre später hatte sich das Blatt gewendet: Der gleiche Sparplan erwirtschaftete von Ende September 1992 bis September 2002 ein Minus von durchschnittlich 3,85 Prozent pro Jahr. Unterm Strich verlor der Sparer damit mehr als 1000 Euro.
Entscheidend für den Erfolg des Sparplans ist der Anlagehorizont. Zehn Jahre reichen offensichtlich nicht, um mit Sicherheit eine positive Rendite zu erwirtschaften. Das ist umso erstaunlicher, als in dem betrachteten Zeitraum der Baisse ja ein erheblicher Börsenboom vorausging! Die lange Börsentalfahrt wirkt sich zwar nun auch auf die Renditen langlaufender Fonds-Sparpläne aus. Dennoch gilt: Wer lange spart, kann mit Gewinn rechnen. Die Fondsexperten des BVI ermittelten für Fondssparpläne mit Anlageschwerpunkt deutsche Aktien bei einem zwanzigjährigen Sparhorizont (Sept. 82 - Sept. 02) eine Durchschnittsrendite von 4,51 Prozent, für 25 Jahre 6,35 Prozent. Bei Sparhorizonten von über 30 Jahren steigt die Rendite auf über sieben Prozent an. Der Vergleich mit europäischen oder internationalen Aktienfonds fällt ähnlich aus. Fazit: Fondssparer brauchen einen langen Atem. Stehen die Anteile dick im Plus, sollten - auch zwischendurch - Gewinne gesichert und in schwankungsarme Anlagen umgeschichtet werden. Ge