Kennzahlenvergleich DJIA, DAX, ATX
§
Kennzahl Index DJI DAX ATX
KBV§ Gesamt 4,1 1,7 1,5
§ Finanzsektor 2,5 1,2 1,2
§ ohne Finanzsektor 4,5 1,9 1,5
KGV§ Gesamt 15,7 17,3 15,7
§ Finanzsektor 13,4 16,5 13,8
§ ohne Finanzsektor 18,4 16,9 16,1
KCV§ Gesamt 13,6 7 4,9
§ Finanzsektor 37,6 neg. 6,9
§ ohne Finanzsektor 12,5 4,1 4,6
Eigenkapitalquote§Gesamt 18,6% 6,9% 9,7%
Finanzsektor 7,1% 2,7% 2,1%
§ ohne Finanzsektor 25,4% 19,5% 28,8% Eigenkapitalrendite Gesamt 26,0% 9,6% 9,6%
Finanzsektor 18,7% 7,6% 11,4%
§ ohne Finanzsektor 27,8% 10,8% 9,3%
Umlaufrenditen: § 3,7% 3,8% 3,8%
Kurse: 15.07.2003 Bilanzdaten: 2002
Generell sehen wir bei allen drei Indices eine vergleichbare Bewertung der ausgewiesenen Ergebnisse. Erhebliche Unterschiede zeigen sich bei der Bewertung der Buchwerte und des Cash-Flow. Diesbezüglich sind US-Papiere ca. 3x so teuer wie die vergleichbaren europäischen Werte. Da der Cash-Flow weniger leicht durch Bilanz-Kniffe zu manipulieren ist als das Ergebnis, sollte dies bezüglich der US-Werte ein Alarmsignal sein. Bei den Europäern fällt im Finanzsektor die sehr schwache Eigenkapitalausstattung aus. Ordentliche Cash-Flows werden dort nur im ATX erwirtschaftet. Im DJ und im DAX sind die Zahlen katastrophal. Generell wird in allen drei Ländern derzeit versucht die Ergebnisse schönzurechnen. Auffällig ist dies bei den US-Werten. Im Vergleich von Cash-Flow zu Ergebnis hätten wir im DJ bei den Nichtbanken eine resultierende mittlere Kapitallebensdauer von 49 Jahren (!). Gehen wir davon aus, daß wir (wie auch im historischen Vergleich) in USA im Mittel ein ähnliches Verhältnis von Cash-Flow zu Ergebnis haben müßten wie in Europa, so relativieren sich auch dort die optisch schönen EK-Renditen im DJIA und ähneln denen in Europa. Inzwischen kann auch der ATX keineswegs mehr als unterbewertet gelten, wie der Vergleich zum DAX zeigt - die Bewertung ist nur noch geringfügig günstiger, was als Abschlag für einen kleinen Markt aber auch hingenommen werden muß. Mit Blick auf Basel II steht der Finanzsektor in Österreich zumindest besser da. Während die Erste Bank auch nach Basel II theoretisch noch den gesamten ATX mit Fremdkapital versorgen könnte, klafft bei den deutschen Geschäftsbanken und Versicherungen zwischen dem gemäß Basel II einsetzbaren Kapital und dem derzeitigen Fremdkapitalbedarf der sonstigen DAX-Werte eine Lücke von 400 Milliarden Euro. Bis 2006 erwarte ich daher in D einen eine erhebliche Belastung des Kapitalmarktes durch den Eigen- und Fremdkapitalbedarf der börsennotierten Unternehmen. Hingegen hat der Staat bei Umsetzung der Basel II Kriterien eher sinkende Probleme, sich mit beliebeiger Menge Fremdkapital zu versorgen. Für risikoaverse Renten-Spekulanten bietet es sich aus meiner Sicht derzeit durchaus an, von der sich abzeichnenden Zins-Schere zu profitieren und die Kohle sogar in langlaufenden öffentlichen Papieren oder bei A-Schuldnern zu parken, um später zu deutlich günstigeren Konditionen in Unternehmensanleihen einsteigen zu können.
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Kennzahl Index DJI DAX ATX
KBV§ Gesamt 4,1 1,7 1,5
§ Finanzsektor 2,5 1,2 1,2
§ ohne Finanzsektor 4,5 1,9 1,5
KGV§ Gesamt 15,7 17,3 15,7
§ Finanzsektor 13,4 16,5 13,8
§ ohne Finanzsektor 18,4 16,9 16,1
KCV§ Gesamt 13,6 7 4,9
§ Finanzsektor 37,6 neg. 6,9
§ ohne Finanzsektor 12,5 4,1 4,6
Eigenkapitalquote§Gesamt 18,6% 6,9% 9,7%
Finanzsektor 7,1% 2,7% 2,1%
§ ohne Finanzsektor 25,4% 19,5% 28,8% Eigenkapitalrendite Gesamt 26,0% 9,6% 9,6%
Finanzsektor 18,7% 7,6% 11,4%
§ ohne Finanzsektor 27,8% 10,8% 9,3%
Umlaufrenditen: § 3,7% 3,8% 3,8%
Kurse: 15.07.2003 Bilanzdaten: 2002
Generell sehen wir bei allen drei Indices eine vergleichbare Bewertung der ausgewiesenen Ergebnisse. Erhebliche Unterschiede zeigen sich bei der Bewertung der Buchwerte und des Cash-Flow. Diesbezüglich sind US-Papiere ca. 3x so teuer wie die vergleichbaren europäischen Werte. Da der Cash-Flow weniger leicht durch Bilanz-Kniffe zu manipulieren ist als das Ergebnis, sollte dies bezüglich der US-Werte ein Alarmsignal sein. Bei den Europäern fällt im Finanzsektor die sehr schwache Eigenkapitalausstattung aus. Ordentliche Cash-Flows werden dort nur im ATX erwirtschaftet. Im DJ und im DAX sind die Zahlen katastrophal. Generell wird in allen drei Ländern derzeit versucht die Ergebnisse schönzurechnen. Auffällig ist dies bei den US-Werten. Im Vergleich von Cash-Flow zu Ergebnis hätten wir im DJ bei den Nichtbanken eine resultierende mittlere Kapitallebensdauer von 49 Jahren (!). Gehen wir davon aus, daß wir (wie auch im historischen Vergleich) in USA im Mittel ein ähnliches Verhältnis von Cash-Flow zu Ergebnis haben müßten wie in Europa, so relativieren sich auch dort die optisch schönen EK-Renditen im DJIA und ähneln denen in Europa. Inzwischen kann auch der ATX keineswegs mehr als unterbewertet gelten, wie der Vergleich zum DAX zeigt - die Bewertung ist nur noch geringfügig günstiger, was als Abschlag für einen kleinen Markt aber auch hingenommen werden muß. Mit Blick auf Basel II steht der Finanzsektor in Österreich zumindest besser da. Während die Erste Bank auch nach Basel II theoretisch noch den gesamten ATX mit Fremdkapital versorgen könnte, klafft bei den deutschen Geschäftsbanken und Versicherungen zwischen dem gemäß Basel II einsetzbaren Kapital und dem derzeitigen Fremdkapitalbedarf der sonstigen DAX-Werte eine Lücke von 400 Milliarden Euro. Bis 2006 erwarte ich daher in D einen eine erhebliche Belastung des Kapitalmarktes durch den Eigen- und Fremdkapitalbedarf der börsennotierten Unternehmen. Hingegen hat der Staat bei Umsetzung der Basel II Kriterien eher sinkende Probleme, sich mit beliebeiger Menge Fremdkapital zu versorgen. Für risikoaverse Renten-Spekulanten bietet es sich aus meiner Sicht derzeit durchaus an, von der sich abzeichnenden Zins-Schere zu profitieren und die Kohle sogar in langlaufenden öffentlichen Papieren oder bei A-Schuldnern zu parken, um später zu deutlich günstigeren Konditionen in Unternehmensanleihen einsteigen zu können.