Atomkritiker erneuern Vorwurf
GEESTHACHT dpa Im Streit um die Ursachen für die Häufung von Leukämieerkrankungen in der schleswig-holsteinischen Elbmarsch geht der Verein der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) weiter von einem vertuschten Atomunfall aus.
Das vom IPPNW in Auftrag gegebene Gutachten weise aus, dass im Boden von Elbmarsch und Elbgeest großflächig plutoniumhaltiger Kernbrennstoff zu finden sei. Das habe der Weinheimer Wissenschaftler Heinz-Werner Gabriel bei seinen Untersuchungen herausgefunden. Doch die Lübecker Staatsanwaltschaft behauptet nach wie vor, dass es "keine radioaktiv strahlenden Kernbrennstoffpartikel" in der Gegend gebe. Das hätten eigene Untersuchungen ergeben. Auch entbehrten Mutmaßungen des IPPNW über einen vertuschten Atomunfall vom September 1986 jeglicher Grundlage.