Arbeitslosigkeit in Deutschland: Vier-Millionen-Gr

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sir charles:

Arbeitslosigkeit in Deutschland: Vier-Millionen-Gr

 
04.01.02 12:16
Arbeitslosigkeit in Deutschland: Vier-Millionen-Grenze erreicht

Die schwache Konjunktur und der strenge Winter führen zu einem kräftigen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen.


NÜRNBERG / WIESBADEN (dpa). Die aktuelle Winterarbeitslosigkeit in Deutschland ist nach Berechnungen von Experten bereits im Dezember 2001 über die Vier-Millionen-Marke gestiegen. Den Fachleuten zufolge waren im Weihnachtsmonat 4,015 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das wären 226.000 mehr als im November und rund 200.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Zahlen will die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg am kommenden Mittwoch bekannt geben.

Unterdessen hat aber auch die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2001 trotz der einbrechenden Konjunktur einen Höchststand erreicht. Allerdings kam der seit Herbst 1997 anhaltenden Beschäftigungszuwachs im Laufe des Jahres praktisch zum Stillstand. Im Jahresdurchschnitt 2001 waren nach vorläufigen Berechnungen rund 38,8 Millionen Menschen erwerbstätig. Das waren 55.000 oder 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr.   Nach Einschätzung der Fachleute ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum Vormonat genauso stark gestiegen wie im Dezember des Krisenjahres 1998. Im vergangenen Winter war die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen erst im Jänner über die psychologisch wichtige Marke von vier Millionen geklettert.   Bezogen auf das Gesamtjahr wären damit im Jahr 2001 durchschnittlich 3,872 Millionen Menschen arbeitslos gewesen. Dies wären nur noch rund 15.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2000. Zu Jahresanfang hatte man noch einen Rückgang der Arbeitslosen von 200.000 bis 250.000 erwartet.   Die befragten Experten machen für die im Dezember anhaltende Talfahrt auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich die lahmende Konjunktur verantwortlich. "Das dicke Ende kommt aber erst im Jänner", meinte der Fachmann eines norddeutschen Wirtschaftsforschungsinstituts. Denn erst dann schlügen sich die zum Jahresende 2001 wirksamen Kündigungen nieder, gab er zu bedenken.   Hinzu komme der im Vergleich zum Dezember 2000 verhältnismäßig strenge Winter. "Wegen der schlechten Witterung ist vor allem in der besonders witterungsabhängigen Bauindustrie im Dezember einiges an Arbeitslosigkeit dazu gekommen", meinte ein Fachmann.


vega2000:

Wohl eher bei 2 Millionen!

 
04.01.02 14:11
Die Beschäftigtenzahl ist im vergangenen Jahr auf über 38 Millionen gestiegen. Die vier Millionen Arbeitslose dienen den Wirtschaftskapitänen als Druckmittel für die Arbeitnehmer, -denn heute meldet sich jede Hausfrau, jeder Asylant, Russlanddeutsche, Aussiedler aus was weiss ich noch woher arbeitslos, -dazu kommen noch die die gar nicht arbeiten wollen.
Alles nur Psychologie!
sir charles:

@vega2000

 
04.01.02 14:13
möglich das du recht hast, aber zum Thema Psychologie nimm dir die Statistik
her, kein Mensch kann Ihr folgen, und jeder kann sie drehen wie er sie
braucht.

Gruß
SC
erzengel:

Na, wenn ich mir unsere Politiker ansehe, müßten

 
04.01.02 14:14
das sogar noch mehr sein, oder habt ihr einen Poli schon mal arbeiten sehen?
Erzi
vega2000:

uups erzengel du hast recht

 
04.01.02 14:15
Ich habe die Beamten vergessen, hahahahaha
mod:

Umschüler (vom Arbeitsamt bezahlt), Sozialhilfe-

 
04.01.02 14:19
empfänger, Arbeitsbeschaffungsprogramme usw. sind nicht in der Arbeitslosenzahl enthalten.

Die vielen Zocker hier auch nicht *g*

Effektive Arbeitslosenzahl dürfte wohl bei 8 Mio liegen.

Seth Gecko:

richtig, mod.

 
04.01.02 14:27
Außerdem dürfen asylanten gar nicht in Deutschland arbeiten, können sich folglich erst gar nicht arbeitslos melden.
Nein, nein, ich würde das Beschäftigungsproblem in Deutschland nicht als reine Psycholgie abtun. Wir haben ein problem, und dieses ist ja schon seit der Regierung Kohl offensichtlich. Andere Länder haben Arbeitlosenquoten von 3 Prozent und niedriger...
mod:

.allerdings, Seth Gecko,

 
04.01.02 14:42
sieht das Problem der Arbeitslosigkeit in Bayern, Baden-W. und Hessen anders aus als im Norden.
Warum? *g*

Viele Grüsse
hjw2:

weil es so schon immer war, mod o.T.

 
04.01.02 14:45
mod:

@hjw

 
04.01.02 14:50
"Während sich Bayern vom Agrarland zum High-Tech-Staat entwickelte, wurden andere Regionen der Bundesrepublik von ernsten und immer noch nicht überwundenen Strukturkrisen erfaßt. ... Alles in allem bietet Bayern damit ein eindrucksvolles Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Statt alte Strukturen zu erhalten, werden neue gefördert oder jedenfalls nicht behindert."

(Dr. h.c. Tyll Necker, ehem. Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie) 2001 verstorben.
Er war immer Unternehmer in SCHLESWIG-HOLSTEIN
mod:

@hjw

 
04.01.02 14:54
Struktur- und Regionalpolitik

Ziele der Regionalpolitik

National und international findet kontinuierlich ein weitreichender Strukturwandel statt. Er ist unverzichtbar für eine moderne Volkswirtschaft, die im weltweiten Wettbewerb bestehen will. Dieser Strukturwandel sollte den Kräften des Marktes überlassen werden, um erfolgreich vollzogen zu werden. Mehr als 40 Jahre sozialistische Planwirtschaft haben gezeigt, daß staatliches Wirtschaftslenken dazu nicht in der Lage ist. Aufgabe der Strukturpolitik kann es nur sein, die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten nach Kräften zu fördern und den Strukturwandel sozial abzusichern. Wo sektorale Hilfen politisch unvermeidbar sind, müssen sie zeitlich befristet und degressiv gestaltet sein.

Aufgabe der Regionalpolitik ist es, die regionalen Unterschiede in der Wirtschaftskraft abzubauen und en sektoralen Strukturwandel in der Wirtschaft zu erleichtern. Durch die Wiedervereinigung Deutschlands steht die regionale Strukturpolitik vor einer neuen Herausforderung. Die neuen Bundesländer befinden sich in einem schwierigen Transformationsprozeß von einer sozialistischen Miß- in die Ökologische und Soziale Marktwirtschaft. Angesichts des wirtschaftlichen West-Ost-Gefälle wird das Hauptgewicht der Regionalförderung auf absehbare Zeit in den neuen Ländern liegen. Aber auch in den alten Bundesländern, insbesondere in ländlichen Räumen ohne ausreichende gewerbliche Basis, in alten Industrieregionen mit Anpassungsschwierigkeiten im Strukturwandel und auch in Regionen mit ehemals militärischen Einrichtungen besteht regionalpolitischer Handlungsbedarf.

Für Regionalpolitik sind in Deutschland gemäß Art. 30 und Art. 28 des Grundgesetzes vorrangig die Länder und Gemeinden zuständig. Es ist Aufgabe des Bundes, für die Umstrukturierungs- und Entwicklungsaktivitäten der Länder und Regionen den geeigneten Handlungsrahmen zu setzen und - wo nötig - subsidiäre Hilfen anzubieten. Nach dem Grundgesetz kommen für den Bund dazu vor allem zwei Möglichkeiten in Betracht:

Durch Art. 91 a, der die Rechtsgrundlage für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" darstellt, ist der Bund an der regionalen Wirtschaftsförderung der Länder beteiligt.
Art. 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes eröffnet dem Bund die Möglichkeit, den Ländern Mittel für strukturwirksame Investitionen zuzuweisen, um Unterschiede in der regionalen Wirtschaftskraft auszugleichen.


hjw2:

Lieber mod, weiss ich doch..Bayern hat schon eine

 
04.01.02 14:59
gute Strukturpolitik gemacht..südlich der Mainlinie sind schon bessere Bedingungen, da sorgt das Ländle schon vor...*g*
flexo:

Die Zahl sollte einen anderen Namen bekommen:

 
04.01.02 15:07
z.B.: Reformstaukennzahl? Denn Arbeitslosigkeit stimmt nicht ganz, es handelt sich eher um das Ergebnis eines Reformstaus, als um Nicht vorhandene Arbeit (was man annehmen könnte).
sir charles:

flexo das Wort sollte man zum Wort des Jahres

 
04.01.02 15:10
2002 machen, wenn nix gröberes dazwischen kommt.

mfg
SC
Kabler:

wie hoch ist die Arbeitslosigk. in % in D-Land??? o.T.

 
04.01.02 15:11
mod:

gut, flexo, es gibt aber auch

 
04.01.02 15:11
viele "wirkliche" Arbeitslose, z.B. Behinderte, ältere Arbeitnehmer ab 45 Jahren, Jugendliche, Suchtkranke (die man in dder DDR als Assis versucht hat zu integrieren), Ungelernte usw.
hjw2:

seh ich auch so, flexo o.T.

 
04.01.02 15:12
flexo:

sir, ich denke

 
04.01.02 15:17
"Arbeitslosigkeit" wird aus wiederholungsgefahr ganz bewußt nicht als Wort des Jahres gewählt ;-).
Und mod, Bestreite ich auch gar nicht, aber die Ursache liegt woanders und nicht nur an sagen wir körperlichen bzw. Beeinträchtigungen. Ich würde sagen, das -vereinfacht- in D die Nebengeräusche (Steuer, Sozi, Kammern, Kassen...bla & blubb) zu stark sind. Selbst wer sein "Kerngeschäft" im Schlaf beherrscht, wird sich deshalb noch nicht selbständig machen.
hjw2:

Reformstaukennzahl das zergeht mir genüsslich auf

 
04.01.02 15:20
Zunge...geile Wortschöpfung..*g*
flexo:

hjw

 
04.01.02 15:21
habe dich auch als Irren geoutet, macht doch nix oder? Da hat jmd was falsch verstanden...;-)
sir charles:

@flexo

 
04.01.02 15:21
Das Umfeld passt in Deutschland genausowenig wie in Österreich.

Bei Euch betragen glaube ich die Lohnnebenkosten 102% und wir folgen euch
gleich mit 99%.

Bei solcher Steuerlast ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn Unternehmen
mehr und mehr solche Standorte meiden.
Selbständig machen, nein Danke, weil die Wahrscheinlichkeit auf die
Schnauze zu fallen so hoch ist, das sich keiner traut.

mfg
SC
flexo:

sir,

 
04.01.02 15:38
selbst die hohen Lohnnebenkosten sind noch nicht mal ein ausreichendes Argument, wenn man sich mal anschaut wo sich die Industrien ansiedeln: Gerade im Süden der Republik, Bayern und B.-W. sind auch die Löhne & Gehälter am höchsten - ich kann mir sogar aussuchen ob ich Sonntags kommen möchte, bei feinen Zuschlägen!
Also Nebenkosten sind ein wichtiges Argument, jedoch ist die Öffentlich Rechtliche Deutschland AG bald am Ende, dann bummst es und wir bekommen die (selbstgemachte) japanische Seuche - eine komatöse Wirtschafterei, ohne Zugeständnisse, ohne politischen Willen und mindestens 10 Jahre andauernd (siehe Japan).
sir charles:

flexo ich dachte ihr habt die SPD gewählt um

 
04.01.02 15:40
die soz. Probleme in den Griff zu bekommen.
flexo:

Ich verschweige

 
04.01.02 15:46
gar nicht, das auch ich den Politiker mit dem erhobenen Mittelfinger gewählt habe, ich gebe auch zu, das das wohl ein Fehler war. Aber es spielt in Deutschland keine Rolle mehr wen du wählst. Beide großen Parteien ziehen an einem Strang.
Was will man von einer Republik verlangen, die zu 60% von Gebühren und Abgaben "angetrieben" wird :-)
mod:

Lohnnebenkosten (zur Klärung)

 
04.01.02 15:52
Lohnnebenkosten  sind

alle Kosten, die (simpel formuliert) ein Arbeitgeber zusätzlich zum
B r u t t o e n t g e l t   für seinen Arbeitnehmer  aufbringen muss.

Minimale Lohnnebenkosten bei z.B. einem kleinen Unternehmer:

Rentenvers. =           9,95%
Arbeitslosenvers.       3,3 %
Krankenvers.    ca.     7   %
Unfallvers.
(schwer in % anzugeben)
-------------------------------------
Summe: ca.           21 bis 22 % vom Bruttoentgelt
=================================

Hinzu kommen die "freiwilligen" (tariflichen) Sozialleistingen wie 13. und 14.Gehalt, Urlaubsgeld usw.
Es gibt keine neuen Beiträge.


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