Arbeitslosigkeit in Deutschland: Vier-Millionen-Grenze erreicht
Die schwache Konjunktur und der strenge Winter führen zu einem kräftigen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen.
NÜRNBERG / WIESBADEN (dpa). Die aktuelle Winterarbeitslosigkeit in Deutschland ist nach Berechnungen von Experten bereits im Dezember 2001 über die Vier-Millionen-Marke gestiegen. Den Fachleuten zufolge waren im Weihnachtsmonat 4,015 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das wären 226.000 mehr als im November und rund 200.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Zahlen will die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg am kommenden Mittwoch bekannt geben.
Unterdessen hat aber auch die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2001 trotz der einbrechenden Konjunktur einen Höchststand erreicht. Allerdings kam der seit Herbst 1997 anhaltenden Beschäftigungszuwachs im Laufe des Jahres praktisch zum Stillstand. Im Jahresdurchschnitt 2001 waren nach vorläufigen Berechnungen rund 38,8 Millionen Menschen erwerbstätig. Das waren 55.000 oder 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Einschätzung der Fachleute ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum Vormonat genauso stark gestiegen wie im Dezember des Krisenjahres 1998. Im vergangenen Winter war die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen erst im Jänner über die psychologisch wichtige Marke von vier Millionen geklettert. Bezogen auf das Gesamtjahr wären damit im Jahr 2001 durchschnittlich 3,872 Millionen Menschen arbeitslos gewesen. Dies wären nur noch rund 15.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2000. Zu Jahresanfang hatte man noch einen Rückgang der Arbeitslosen von 200.000 bis 250.000 erwartet. Die befragten Experten machen für die im Dezember anhaltende Talfahrt auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich die lahmende Konjunktur verantwortlich. "Das dicke Ende kommt aber erst im Jänner", meinte der Fachmann eines norddeutschen Wirtschaftsforschungsinstituts. Denn erst dann schlügen sich die zum Jahresende 2001 wirksamen Kündigungen nieder, gab er zu bedenken. Hinzu komme der im Vergleich zum Dezember 2000 verhältnismäßig strenge Winter. "Wegen der schlechten Witterung ist vor allem in der besonders witterungsabhängigen Bauindustrie im Dezember einiges an Arbeitslosigkeit dazu gekommen", meinte ein Fachmann.
Die schwache Konjunktur und der strenge Winter führen zu einem kräftigen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen.
NÜRNBERG / WIESBADEN (dpa). Die aktuelle Winterarbeitslosigkeit in Deutschland ist nach Berechnungen von Experten bereits im Dezember 2001 über die Vier-Millionen-Marke gestiegen. Den Fachleuten zufolge waren im Weihnachtsmonat 4,015 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das wären 226.000 mehr als im November und rund 200.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Zahlen will die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg am kommenden Mittwoch bekannt geben.
Unterdessen hat aber auch die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2001 trotz der einbrechenden Konjunktur einen Höchststand erreicht. Allerdings kam der seit Herbst 1997 anhaltenden Beschäftigungszuwachs im Laufe des Jahres praktisch zum Stillstand. Im Jahresdurchschnitt 2001 waren nach vorläufigen Berechnungen rund 38,8 Millionen Menschen erwerbstätig. Das waren 55.000 oder 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Einschätzung der Fachleute ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum Vormonat genauso stark gestiegen wie im Dezember des Krisenjahres 1998. Im vergangenen Winter war die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen erst im Jänner über die psychologisch wichtige Marke von vier Millionen geklettert. Bezogen auf das Gesamtjahr wären damit im Jahr 2001 durchschnittlich 3,872 Millionen Menschen arbeitslos gewesen. Dies wären nur noch rund 15.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2000. Zu Jahresanfang hatte man noch einen Rückgang der Arbeitslosen von 200.000 bis 250.000 erwartet. Die befragten Experten machen für die im Dezember anhaltende Talfahrt auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich die lahmende Konjunktur verantwortlich. "Das dicke Ende kommt aber erst im Jänner", meinte der Fachmann eines norddeutschen Wirtschaftsforschungsinstituts. Denn erst dann schlügen sich die zum Jahresende 2001 wirksamen Kündigungen nieder, gab er zu bedenken. Hinzu komme der im Vergleich zum Dezember 2000 verhältnismäßig strenge Winter. "Wegen der schlechten Witterung ist vor allem in der besonders witterungsabhängigen Bauindustrie im Dezember einiges an Arbeitslosigkeit dazu gekommen", meinte ein Fachmann.