Die Berichtsaison ist fast vorüber, und deshalb will ich einen Blick auf die präsentierten Zahlen der Unternehmen werfen. Auf den ersten Blick waren diese durchaus positiv zu bewerten: die Gewinn vieler Unternehmen sind stark, zum Teil sogar spektakulär gestiegen, und in den meisten Fällen haben die Konzernlenker davon gesprochen, dass die Talsohle der weltwirtschaftlichen Konjunktur erreicht sei.
Auch die Börse hat die Zahlen honoriert: Dow Jones, S&P sowie Nasdaq haben neue Jahreshöchststände erklimmen können.
Auf den zweiten Blick jedoch sind in den Berichten Inhalte zu finden, die zumindest zum Nachdenken anregen können. So wurden die Gewinne von einem niedrigen Ausgangslevel aus gesteigert. Außerdem wurden als Gründe für den Anstieg in vielen Fällen Restrukturierungsmaßnahmen genannt und nicht Ausweitungen der Geschäftstätigkeit. Weiter sind in vielen Fällen die Umsätze der Unternehmen nicht sonderlich oder oftmals gar nicht gestiegen, was aber eine Voraussetzung für einen organischen Gewinnanstieg ist, nachdem die Restrukturierungen abgeschlossen sind. Und schließlich ist der Blick auf das kommende Jahr nur in seltenen Fällen positiv, oftmals werden die Aussichten als „schwierig“ bezeichnet.
Auch ein Blick auf einzelne Sektoren zeigt neben Licht auch Schatten. Ford und General Motors haben einen Gewinn ausgewiesen. Das ist die gute Nachricht. Dieser kam jedoch nicht durch den Verkauf von Autos zustande, sondern durch die Finanzsparte – das heißt, die Autos wurden auf Kredit an die Kunden verkauft, und dadurch erzielten die Konzerne einen Gewinn. Merkwürdig für Autohersteller, oder?
Und betrachtet man sich die großen Banken wie die Citigroup oder die Bank of America, dann stellt man fest, dass diese exzellente Ergebnisse vorweisen konnten. Der Grund jedoch war das Hypotheken und Kreditkartengeschäft – die Amerikaner leben extrem „auf Pump“, und das beschert den Banken enorme Gewinne.
Wie man also sieht, haben die Berichte oftmals zwei Seiten: eine unmittelbar auf das Unternehmen bezogene, und eine für die Weltwirtschaft. Die Restrukturierungen der Unternehmen gehen größtenteils auf Entlassungen zurück. Finden diese denn im momentanen Umfeld schnell wieder eine neue Arbeit? Und wenn nicht, können sie dann beruhigt konsumieren? Und was ist mit den Schulden der Verbraucher?
Im Moment scheint sich niemand darüber Gedanken zu machen. Jedoch – und das wissen die meisten aus eigener Erfahrung -: auf Dauer kann sich niemand leisten, in Ungewissheit über seinen Job zu leben. Und das Geld, das jetzt über Kredite ausgegeben wird, fehlt irgendwann im Geldbeutel, und zurück bleiben nur die monatlichen Kreditraten. Ob das auf Dauer gut gehen kann?
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Auch die Börse hat die Zahlen honoriert: Dow Jones, S&P sowie Nasdaq haben neue Jahreshöchststände erklimmen können.
Auf den zweiten Blick jedoch sind in den Berichten Inhalte zu finden, die zumindest zum Nachdenken anregen können. So wurden die Gewinne von einem niedrigen Ausgangslevel aus gesteigert. Außerdem wurden als Gründe für den Anstieg in vielen Fällen Restrukturierungsmaßnahmen genannt und nicht Ausweitungen der Geschäftstätigkeit. Weiter sind in vielen Fällen die Umsätze der Unternehmen nicht sonderlich oder oftmals gar nicht gestiegen, was aber eine Voraussetzung für einen organischen Gewinnanstieg ist, nachdem die Restrukturierungen abgeschlossen sind. Und schließlich ist der Blick auf das kommende Jahr nur in seltenen Fällen positiv, oftmals werden die Aussichten als „schwierig“ bezeichnet.
Auch ein Blick auf einzelne Sektoren zeigt neben Licht auch Schatten. Ford und General Motors haben einen Gewinn ausgewiesen. Das ist die gute Nachricht. Dieser kam jedoch nicht durch den Verkauf von Autos zustande, sondern durch die Finanzsparte – das heißt, die Autos wurden auf Kredit an die Kunden verkauft, und dadurch erzielten die Konzerne einen Gewinn. Merkwürdig für Autohersteller, oder?
Und betrachtet man sich die großen Banken wie die Citigroup oder die Bank of America, dann stellt man fest, dass diese exzellente Ergebnisse vorweisen konnten. Der Grund jedoch war das Hypotheken und Kreditkartengeschäft – die Amerikaner leben extrem „auf Pump“, und das beschert den Banken enorme Gewinne.
Wie man also sieht, haben die Berichte oftmals zwei Seiten: eine unmittelbar auf das Unternehmen bezogene, und eine für die Weltwirtschaft. Die Restrukturierungen der Unternehmen gehen größtenteils auf Entlassungen zurück. Finden diese denn im momentanen Umfeld schnell wieder eine neue Arbeit? Und wenn nicht, können sie dann beruhigt konsumieren? Und was ist mit den Schulden der Verbraucher?
Im Moment scheint sich niemand darüber Gedanken zu machen. Jedoch – und das wissen die meisten aus eigener Erfahrung -: auf Dauer kann sich niemand leisten, in Ungewissheit über seinen Job zu leben. Und das Geld, das jetzt über Kredite ausgegeben wird, fehlt irgendwann im Geldbeutel, und zurück bleiben nur die monatlichen Kreditraten. Ob das auf Dauer gut gehen kann?
So long,
Calexa
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