Nicht nur in GB
Anleger verbrennen sich Finger an Penny Stocks
Anlegerschützer warnen in Großbritannien vor den Risken der sogenannten Penny Stocks.
Penny Stocks - das sind Aktien mit einem Börsenkurs von weniger als einem Pfund. Und sie sind in Großbritannien sehr begehrt. Dort finden sich über 1100 Aktien, die für weniger als ein Pfund das Stück gehandelt werden. Rund 85 Prozent von ihnen sind an den beiden wichtigsten Börsen des Landes, der der London Stock Exchange und dem Alternative Investment market AIM notiert.
Anlegerschützer warnen jetzt vor den Risken der Penny Stocks. Und sie fordern, daß sich die Aufsichtsbehörden mehr um diese Papiere und die dahinterstehenden Firmen kümmern.
Das wünscht sich auch David Boyd, Polizist in London. Er zählt zu den insgesamt 12,5 Mill. Briten, die sich in ihrer Freizeit der Börse widmen. Über die Just Group Plc fand er im Internet nur Gutes. Schnell hatte Boyd 110.000 Aktien im Depot, für die er 6050 Pfund hinlegen mußte.
Doch dann kam das böse Erwachen: Just Group feuerte den Vorstandschef, der Gewinn lag unter den Erwartungen. Dann ging es Schlag auf Schlag - und am 1. März verschwand die Just Group einfach von der Börse. "Da habe ich mir ganz schön die Finger verbrannt", faßt Boyd zusammen.
Über hundert am AIM gelistete Penny-Aktien wurden im Jänner weniger als zehnmal gehandelt. Und wenn sich diese Aktien bewegen, dann aus ganz mysteriösen Gründen.
Penny Stocks sind jetzt ein ganz heißes Thema. Freilich: Die London Stock Exchange weigert sich trotz vieler Vorfälle, diese Papiere von der Börse zu entfernen. Man behalte sie im Auge, werde sie aber nicht zur Chefsache erklären, hieß es.
Die Vertreter der Kleinaktionäre sehen das etwas anders: Sie warnen dringend vor diesen Papieren. So kann etwa die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis bis zu 40 Prozent betragen. Bei "normalen" Londoner Aktien liegt sie bei höchstens einem Prozent.
Besonders gefährlich seien Aktien, die weniger als 10 Penny kosten. Die landen, nach intensiver Bearbeitung durch gewiefte Broker, sehr oft in den Depots älterer Briten.
Nicht nur die Totalausfallsgefahr ist bei solchen Aktien groß. Auch die mangelnde Liquidität kann ihren Besitzern zu schaffen machen. Es ist sehr leicht, Penny Stocks zu kaufen. Aber wenn man sie wieder loshaben will, kann es zu größeren Problemen kommen.
Die Vertreter der Institutionellen Anleger sind freilich dagegen, den Penny-Stock-Markt zu sehr zu regulieren. "Wer sich da nicht zurechtfindet, soll eben seine Sachen packen und gehen", sagte einer von ihnen.
Anleger verbrennen sich Finger an Penny Stocks
Anlegerschützer warnen in Großbritannien vor den Risken der sogenannten Penny Stocks.
Penny Stocks - das sind Aktien mit einem Börsenkurs von weniger als einem Pfund. Und sie sind in Großbritannien sehr begehrt. Dort finden sich über 1100 Aktien, die für weniger als ein Pfund das Stück gehandelt werden. Rund 85 Prozent von ihnen sind an den beiden wichtigsten Börsen des Landes, der der London Stock Exchange und dem Alternative Investment market AIM notiert.
Anlegerschützer warnen jetzt vor den Risken der Penny Stocks. Und sie fordern, daß sich die Aufsichtsbehörden mehr um diese Papiere und die dahinterstehenden Firmen kümmern.
Das wünscht sich auch David Boyd, Polizist in London. Er zählt zu den insgesamt 12,5 Mill. Briten, die sich in ihrer Freizeit der Börse widmen. Über die Just Group Plc fand er im Internet nur Gutes. Schnell hatte Boyd 110.000 Aktien im Depot, für die er 6050 Pfund hinlegen mußte.
Doch dann kam das böse Erwachen: Just Group feuerte den Vorstandschef, der Gewinn lag unter den Erwartungen. Dann ging es Schlag auf Schlag - und am 1. März verschwand die Just Group einfach von der Börse. "Da habe ich mir ganz schön die Finger verbrannt", faßt Boyd zusammen.
Über hundert am AIM gelistete Penny-Aktien wurden im Jänner weniger als zehnmal gehandelt. Und wenn sich diese Aktien bewegen, dann aus ganz mysteriösen Gründen.
Penny Stocks sind jetzt ein ganz heißes Thema. Freilich: Die London Stock Exchange weigert sich trotz vieler Vorfälle, diese Papiere von der Börse zu entfernen. Man behalte sie im Auge, werde sie aber nicht zur Chefsache erklären, hieß es.
Die Vertreter der Kleinaktionäre sehen das etwas anders: Sie warnen dringend vor diesen Papieren. So kann etwa die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis bis zu 40 Prozent betragen. Bei "normalen" Londoner Aktien liegt sie bei höchstens einem Prozent.
Besonders gefährlich seien Aktien, die weniger als 10 Penny kosten. Die landen, nach intensiver Bearbeitung durch gewiefte Broker, sehr oft in den Depots älterer Briten.
Nicht nur die Totalausfallsgefahr ist bei solchen Aktien groß. Auch die mangelnde Liquidität kann ihren Besitzern zu schaffen machen. Es ist sehr leicht, Penny Stocks zu kaufen. Aber wenn man sie wieder loshaben will, kann es zu größeren Problemen kommen.
Die Vertreter der Institutionellen Anleger sind freilich dagegen, den Penny-Stock-Markt zu sehr zu regulieren. "Wer sich da nicht zurechtfindet, soll eben seine Sachen packen und gehen", sagte einer von ihnen.