Angststörungen

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Absauger:

Angststörungen

 
20.06.02 09:25
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Angst ist ein Gefühl, das wohl jedem Menschen bekannt ist. Es ist aber trotzdem sehr schwer, den Begriff der Angst allgemeingültig zu definieren. Grundsätzlich kann sie wohl als ein unangenehm empfundenes Gefühl von Bedrohung beschrieben werden. In diesem Rahmen hat Angst durchaus auch eine nützliche Funktion, da sie ein Alarmsignal ist, das Aktivitäten zur Beseitigung einer Gefahr auslösen kann. Nach Beseitigung dieser Bedrohung sollte auch die Angst verschwinden.

Es gibt drei hauptsächliche Typen von Angst-/Panikstörungen. Es kommt vor, dass Symptome von mehr als einem Typ Angststörung durchlebt wird. Es könnte z.B. ein Mensch der unter Panik-Attacken leidet, einige Symptome von sozialen Phobien aufweisen und/oder einige Symptome von Zwangsverhalten.

Panikstörungen

Bei dieser Erkrankung treten wiederholt Panikattacken auf. Unter Panikattacken versteht man das plötzliche Auftreten intensiver Angst, das nicht durch eine bestimmte Situation ausgelöst wird. Innerhalb weniger Minuten steigert sich die Angst zu einem Höhepunkt. Neben psychischen Anzeichen treten auch ausgeprägte körperliche Symptome wie Herzrasen, Beklemmungsgefühle, Atemnot und Zittern auf. Viele Patienten empfinden deshalb Todesangst. Häufig entwickelt sich eine Erwartungsangst vor der nächsten Attacke, auch sozialer Rückzug kann eine Folge der Panikstörung sein. Die Dauer einer Panikattacke schwankt von zwei oder drei Minuten bis zu einigen Stunden, in den meisten Fällen hält sie aber 10 bis 30 Minuten an.

Drei Typen der Panikattacken sind heute bekannt.

1) Spontane Panikattacken

Diese Art der Panikattacken erleiden Menschen mit einer Panikstörung. Panikstörung ist die Angst eine spontane Panikattacke zu bekommen. Diese Art der Attacken kommt spontan ohne Vorwarnung, tagsüber oder nachts, egal was der Betroffene gerade macht. Die spontane Panikattacke wird nicht durch ein bestimmtes Ereignis, eine Situation oder einen Ort ausgelöst. Viele Betroffene werden durch die Attacken aus dem Schlaf gerissen und meinen einen Herzinfarkt zu erleiden, sie befürchten sterben zu müssen, verrückt zu werden, oder die Kontrolle über sich zu verlieren.

2) Angstbedingte Panikattacken

Diese Art der Panikattacken tritt in Verbindung mit bestimmten angsteinflössenden Situationen oder Orten auf. Zum Beispiel:

Menschen mit sozialen Phobien in sozialen Situationen, das Besuchen von Orten, die in Verbindung mit traumatischen Ereignissen stehen,  die Konfrontation mit einer angstauslösenden Situation.

3) Situationsbedingte Panikattacken

Menschen die unter einer Panikstörung leiden, erleben diese Art der Panikattacken. Einige Menschen, die unter einer Panikstörung leiden, sind dazu prädestiniert, Panikattacken bei bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten zu bekommen, obwohl Sie keine Angst vor der Situation oder dem Ort selber haben. Man kann z.B. eine Panikattacke erleiden, während man Auto fährt. Manchmal bekommt man eine Attacke und ein anderes Mal nicht. Die Attacke wird aber nicht durch die Angst vor dem Autofahren selbst verursacht.



Phobien

Diese Angststörung wird als eine unvernünftige, sich entgegen besserer Einsicht zwanghaft aufdrängende Angst vor bestimmten Gegenständen oder Situationen definiert. Es werden die folgenden Erscheinungsformen unterschieden:

1) Agoraphobie

Bei dieser Störung besteht Angst vor solchen Situationen, in denen sich der Betroffene außerhalb seiner gewohnten Umgebung aufhält. Typische Situationen sind der Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen oder in Menschenmengen und weite Entfernung von zu Hause. Der Patient fürchtet in solchen Situationen, nicht flüchten zu können, wenn die hilflosmachenden oder peinlichen Symptome wie Schwindel oder Verlust der Blasenkontrolle auftreten. Infolge dieser Befürchtungen meidet der Patient die angstauslösenden Situationen, was eine zunehmende Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit zur Folge hat. Agoraphobie tritt häufig in Verbindung mit einer Panikstörung auf.

2) Soziale Phobie

Ein Patient, der unter dieser Störung leidet, hat anhaltende, starke Angst vor Situationen, in denen er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Eine typische Situation ist das Halten eines Vortrags vor Publikum. Der Betroffene weiß, dass die Angst unvernünftig und übertrieben ist, kann sich aber kaum dagegen wehren und versucht deshalb, die angstauslösenden Situationen zu vermeiden. Die soziale Phobie tritt häufig in Verbindung mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik auf. Typische Symptome sind Erröten, Vermeidung von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit und Harndrang. Menschen die unter sozialen Phobien leiden haben Angst und/oder Panik in sozialen Situationen, in denen der betroffene befürchtet sich zu blamieren oder einen Narren aus sich zu machen

3) Spezifische Phobie

Diese Störung wird durch die anhaltende Angst vor einem spezifischen Objekt oder einer bestimmten Situation gekennzeichnet Die häufigsten Formen sind: Angst vor Tieren, insbesondere vor Hunden, Insekten, Schlangen oder Mäusen, Angst vor Blut, Angst vor geschlossenen Räumen, Höhenangst, Flugangst oder Angst vor Ansteckung. Diese Ängste sind auch in der Normalbevölkerung weit verbreitet, sie werden erst dann als krankhaft bezeichnet, wenn sie den Tagesablauf, die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen beeinträchtigen. So kann es z.B. sein, dass ein Patient aus Angst, auf der Straße einem Hund zu begegnen, nicht mehr allein das Haus verlässt.



Generalisierte Angststörung

Hierbei handelt es sich um langanhaltende Angst oder Sorge über einen Zeitraum von mehr als 6 Monate vor Ereignissen, die nicht nur auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt ist. Der Patient kann sich nur kurzfristig von dieser Angst ablenken oder distanzieren. Es zeigen sich folgende typische Symptome: Motorische Spannung, die durch zittern, Muskelanspannung und Ruhelosigkeit gekennzeichnet ist.

Unkontrollierbare Übererregbarkeit, die sich durch Beklemmungsgefühle, Schwitzen, Mundtrockenheit und Schwindel äußert.

Übermäßige Wachsamkeit und erhöhte Aufmerksamkeit, die sich durch ein Gefühl der Anspannung, übermäßige Schreckhaftigkeit, Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten und Reizbarkeit bemerkbar macht.

 
Grinch:

Und was kann man dagegen machen???

 
20.06.02 09:30
Saufen hilft nich... ;-((
Absauger:

@Grinch

 
20.06.02 09:33
www.panik-attacken.de/html/index.html
Kicky:

Grinch etiam tu mi fili?

 
20.06.02 09:50
schrittweise versuchen die Situation zu bewältigen z.B. indem du bewusst dich der Situation aussetzt,die dir Angst erzeugt.Ich hab einen Nachbarn,der Angst vor Hunden hatte und jetzt ganz begeistert ist von meiner Jolina.Aber wenn du richtig Platzangst hast,solltest du in Therapie.
Grinch:

@Kicky: Das oben verstehe ich nicht...

 
20.06.02 09:54
Habe so Panikattaken wenn ich irgendwo warten muss... Supermarkt oder Stau... da mach ich immer nen Bogen drum... echt nervig...
Mr.Fresh:

Interessante Sache...

 
20.06.02 09:57
Wer mehr über Ängste wissen möchte (theoretisch):

Riemann - Grundformen der Angst
Absauger:

@Kicky

 
20.06.02 09:58
Bei den riesigen Nebenwirkungen hilft Ihnen weder Arzt noch Apotheker. Auch wenn du den Kopf in den Sand steckst, dein Arsch ist noch zu sehen.


Das Grauenvolle - das ist das, was zugleich lockt und schreckt.

Aischylos [Aeschylos] (um 525 v. Chr. - 456), griechischer Tragödiendichter

(gibbet den Nemwax schon so lange?)

cu
Kicky:

@Grinch

 
20.06.02 10:04
auch du mein Sohn (sagte Caesar als Brutus mit dem Dolch kam)
ich hasse grosse Kaufhäuser,aber ich kann zur Not mal reingehen,- und ich geh auf keine Massenveranstaltungen.Ich nehm das halt als ne Tatsache.Supermarkt besser früh morgens oder spät vor Schluss und lieber wochentags als am Wochenende.Ciao,muss jetzt was tun und mal gucken was mein Winmx macht.Hol mir gerade Cecilia Bartoli mit den Vivaldiliedern,einfach super.Für dich empfehl ich "Natures relaxing sounds  celtic harp and pan flute" sehr entspannend
morepixel:

@grinch

 
20.06.02 10:05
Ich hatte diss Problem bis vor ca. 2 Jahre. Ebenfalls meist auf der Autobahn oder im Stau. Beim ersten Mal mit Todesangst - abgeholt mit Blaulicht, der Unfallarzt erkannte zum Glück sofort die Panikattacke, ich war schon ganz blau, wegen Atemnot, die ich mir eigentlich selbst zuzuschreiben hatte, hab mich reingesteigert, typisch für Panikattacken.

Hat ca. zwei Jahre gedauert, bis ich's komplett im Griff hatte. War bei einer Psychotherapeutin, die mir zumindest die wichtigsten Dinge des autogenen Trainings vermittelte.

ENTSPANNUNG, gleich wenn Du spürst, es geht wieder los mit 'ner Attacke, iss das beste, was es gibt. Zu Beginn habe ich dann auch mehrmals auf dem Standstreifen "geparkt", Sitz zurück, zwei Minuten Entspannung... unn es geht wieder.

Heute isses so: Da ich weiß, daß ich den Beginn einer Attacke sofort in Griff bekomme, habe ich keine mehr!  :))

Alles eine Frage der Psyche.

Um Gottes Willen nich "Saufen"... es hilft vielleicht im Mom, aber "danach" kommts schlimmer...

Gruß

morepixel
morepixel:

Klar, kicky, mit Deiner Musik gehts noch besser... o.T.

 
20.06.02 10:06
Grinch:

@Kicky: Aha... Danke für den Tipp!!!

 
20.06.02 10:10
@Morepixel: Na dann werd ich mal gleich mal nen Termin machen...
Elend:

@Kicky: Da hat Dein Nachbar aber Glück, daß

 
20.06.02 10:13
Jolina so eine nette ruhige Dame ist. Für eine Therapie auf alle Fälle ein guter Weg.
derGURU:

Hm,

 
20.06.02 10:29
doch einige mit diesem Problem, hätte ich gar nicht gedacht. Aber dank unserer gesellschaftlichen Entwiscklung werden es immer mehr. Das schlimme daran: viele wissen überhaupt nicht, was mit ihnen gesundheitlich los ist. Das Leben ist in diesem Augenblick absolut nicht mehr lebenswert. Und selbst wenn man es überstanden hat, ist das Leben nicht mehr so wie vorher.
Die Psyche spielt natürlich eine grosse Rolle: Versagensängste, finanzieller Druck, die Wahnvorstellungen von einem Schönheitsideal und und und. Man sollte dies aber auch im Zusammenhang mit biochemischen Vorgängen im Körper betrachten, die es definitv gibt. Vom Tablettenschlucken halte ich allgemein nicht so viel, aber bei dieser Krankheit ist es meines Erachtens ein Muss, gerade bei den schwereren Fällen.
Wie oft habe ich mir schon gedacht, lieber jedes Jahr den Arm oder das Bein brechen, selbst Schmerzen zu haben wäre ein besserer Zustand als Angst und Panik.
Auf jeden Fall müssen die Ursachen erforscht und beseitigt werden, Alkohol verschlimmer tnur noch alles.  
morepixel:

@derGURU

 
20.06.02 10:39
Laut Statistik sind trifft es meist Menschen zwischen 30 und 40, Frauen mehr als Männer.

Gebe Dir absolut recht: Unsere gesellschaftlichen Entwicklungen, wie Stress, Hektik, kaum zu bewältigende Informationsflut, keine richtige Erholung mehr, immer "aktiveres" Leben, und Druck in jeder Form... sind die Hauptursachen. Und es werden immer mehr "Paniker".

morepixel

all time high:

leide seit 2 jahren unter deppresionen!!

 
20.06.02 10:46
Seit die kurse im keller sind leide ich unter massiven minderwertigkeitskomplexen.
Früher hatte ich das gefühl, dass ich alles erreichen kann, heute schleiche ich wie eine graue maus herum, habe zu nichts mehr lst u. mir ist alles egal.
Dachte schon daran einen psychologen zu kontaktiern, doch ich glaube, der versteht mich sowieso nicht.(kein normaler mensch kann soviel geld in den sand setzen u. noch immer an die zukunft der aktien denken)

mfg
an alle leidensgenossen
ath
Kicky:

Umgang mit Verlusten und der Baisse

 
20.06.02 11:15
Der Umgang mit Verlusten und der Umgang mit der Baisse ähneln sich. Viele psychologische Fallstricke ergeben sich aus Verlusten. Zu deren Vermeidung ist die beste Voraussetzung, sie als natürlich und unvermeidbar anzusehen. Ein Verlust wird schnell zu einer persönlichen Niederlage. Diese Einstellung konditioniert das Unterbewußtsein jedoch negativ. Wer verlustorientiert handelt, lebt ständig in der Angst vor Verlusten und ist stets um Schadensbegrenzung bemüht.

Wenn die ganzen Energien also in diese Richtung fließen, sollte man sich nicht wundern, wenn Verluste weitere nach sich ziehen. Verluste sind schlicht ein Ergebnis, das die persönliche Empfindung und die Psyche nicht anzukratzen hat! Es ist ein Handelsergebnis in einer Kette von Handlungen, ein Zwischenergebnis. Was zählt, ist die Bilanz nach einer größeren Reihe von Ergebnissen.

Die psychologische Falle liegt hier in der Verarbeitung von Erfahrungswerten. Wenn mehrere Verluste hintereinander eingefahren wurden, so erwächst bei vielen der Gedanke “ich bin dafür einfach nicht geboren” oder “ich habe eben immer Pech”. Die Negativerfahrung der letzten Zeit drängt uns auf, dass es beim nächsten Mal sicher genauso schief laufen wird. Niemand hat wirklich immer Pech. Aber eine negative Konditionierung spricht bereits aus diesen Worten. Und deren Wirkung vollzieht sich suggestiv aus dem Unterbewußtsein heraus. Auf diese Weise werden andere negative Ergebnisse geradezu provoziert, die wiederum als Bestätigung der negativen Einstellung empfunden werden. Der Börsenberater und Analytiker Franz-Joseph Buskamp stellt fest*(): “Ein Mensch mit negativer Lebenseinstellung zieht belastende Komponenten in sein Leben hinein.”

Verluste sind schmerzhaft. Sie sind nicht zu vermeiden und bilden eine unheilvolle Quelle für psychologische Fallstricke. Verdrängung, Aussitzen und Verantwortung auf andere verschieben gehören zu den Instrumenten, um sich der Verantwortung für das eigene Handeln zu entziehen. Man mag sich die Fehlspekulation einfach nicht eingestehen. Viele Menschen verlagern in dieser Situation das Problem nach außen. Es ist natürlich bequemer, die Ursache in einer schlechten Beratung, in einem falschen Tipp oder in ungünstigen Wetterbedingungen zu sehen. Andere verschieben das Problem, indem sie hoffen, die Zeit wird es lösen. Es folgt ein Aussitzen, das je nach Umständen mehr oder eher weniger empfohlen werden kann.

Aber dieser Selbstschutzmechanismus, den wir Verdrängung nennen, bringt uns in der Sache nicht weiter. Er nötigt uns nur, Verantwortung abzuschieben. Er paralysiert, macht handlungsunfähig und läßt uns Buchverluste nicht rechtzeitig realisieren. Eine (recht natürliche) Hemmschwelle Verluste zu realisieren verhindert das Eingestehen einer Fehlspekulationen. Dies hat irrationale Entscheidungen zur Folge.

Nur wer sich der Verantwortung stellt und den Tatsachen ins Auge blickt, kann von einem Lernprozeß profitieren. Ein Verlust ist ein Ergebnis ebenso wie ein Gewinn, über den wir uns freuen können, der aber nicht zur Selbstüberschätzung beitragen soll. Diese wird schnell in Überheblichkeit und Leichtsinn münden, was das geplante strategische Arbeiten ungemein erschwert.

Psychologische Blockaden sind ein Teil der Psychofalle. Verluste können zu dem erwähnten Verdrängungsverhalten und dieses wiederum zur inneren Akzeptanz von Buchverlusten führen. Die Möglichkeiten dieser Buchverluste sind allerdings zwischen einem und 99,9 Prozent weit gesteckt. Es ist somit wahrscheinlich, dass sich Verluste mit der Zeit ausweiten, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Schieflagen sind weder persönliche Niederlagen, noch sind sie ein Naturereignis. Schieflagen sind, egal ob selbstverschuldet oder als Folge von Faktoren außerhalb des eigenen Einflußbereiches, mit aktiver Schadensbegrenzung zu behandeln. Schlecht oder gar nicht verarbeitete Verluste können lähmend wirken und weitere Investitionen ganz verhindern. Eine Gewöhnung an Verluste ist ebenso gefährlich, denn sie verhindert das Loslassen und Lösungsmöglichkeiten wie

Erkennung der Ursachen
Lerneffekt
künftige Fehlervermeidung
Gewinnoptimierung

Die Ursachen können eine zu schlechte Vorbereitung, eine zu hohe Risikobereitschaft, zu große Positionen oder auch nicht erkannte Warnsignale sein. Es gibt weitere Gründe, die in der Persönlichkeit zu suchen sind. An der eigenen Psyche und am Selbstwertgefühl kann man arbeiten.

Blockaden können aber auch durch Gewinnsituationen entstehen. Ohne ein funktionierendes Geld-Risiko-Managment wird oftmals der Ausstieg verpaßt, oder eine aufkommende Gier entpuppt sich als Psychofalle. Das Ego mit all seinen Facetten von Gier und Selbstbestätigung bis hin zu beleidigtem Schmollen ("Was der Markt/die Analysten/Banken/Berater mir da antun, habe ich nicht verdient!") lassen die Rationalität in den Hintergrund treten.

Emotionen sind sicherlich eine schöne Einrichtung des Lebens. Nur sind sie Gift für einen erfolgreichen Börsenhandel. Der Markt nimmt weder Rücksichten auf Befindlichkeiten, noch läßt er sich vom individuellen Anleger ausrechnen oder gar beeinflussen. Spiele nie gegen die Bank. Wer versucht, gegen den Markt zu arbeiten, wird verlieren. Wer mit dem Markt “schwingt”, sich dem Markt flexibel anpaßt, hat die Chance vermögend zu werden. Klare Definitionen von Ziel und Weg und eine disziplinierte Durchführung helfen beim Lösen von der emotionalen Ebene.

Es ist sinnlos, jeden Tag den Titel und seinen Kurs anzuschauen und erneut den Kopf darüber zu schütteln. Es ist ein Verbeißen in die zweifellos vorhandene Unterbewertung, was häufig zu einer drastischen Erhöhung der Position animiert. In der Folge wird ein zu großes Rad gedreht. Richtiger ist es, nur eine kleinere Position aufzubauen und dann den Markt statt den Titel zu beobachten. Mit der nötigen Geduld ausgerüstet wird sich ein Zeitpunkt ergeben, in dem das Drehen der Marktstimmung bemerkt wird und entweder die Position aufgelöst werden muß oder erhöht werden kann. Diese Handlungsweise könnte Teil eines funktionierenden Geld-Risiko-Managements sein.

www.econo-my.de/psy003.html

all time high:

@ kicky

 
20.06.02 11:29
habe jede seite schon mehrere male mitgemacht, doch so nervenzermürbend wie zur zeit, war es noch nie!!

mfg
ath
Absauger:

http://www.panik-attacken.de/buecher/buchlist.html

 
20.06.02 11:47
www.panik-attacken.de
derGURU:

@ATH

 
20.06.02 12:13
Ich kann Dir gut nachfühlen. Mein Zustand hatte sich bis 98 deutlich gebessert und dann gings wieder bergab. Bei der Ursachenforschung bin ich nur auf die Russlandkrise gestossen, die mich einiges an Geld gekostet hat. Die Sicherheit, die einem Geld verleihen kann, ist plötzlich weg und man fängt wieder an zu grübeln und an sich zu zweifeln.
Aber generell sollte man sein Selbstbewusstsein nicht auf Finanzen aufbauen. Es gibt so viele schöne Dinge im Leben, gerade jetzt im Sommer. Was vielen hilft ist Sport. Das kann ich auch nur jedem empfehlen, da bei richtiger Dosierung auch gewisse Glückshormone freigesetzt werden.
Wer kennt nicht den Spruch 'Lächle, denn es hätte schlimmer kommen können. Ich lächelte, und es kam schlimmer.' Getreu diesem Motto gings auch bei mir weiter bergab. Aber Krisen bergen auch die Chance auf einen Neuanfang in sich. Den soltest Du vielleicht auch suchen. Versuche, das Vergangene zu bewältigen und aus den Fehlern zu lernen.  
 
Absauger:

10 Gebote bei Panik

 
20.06.02 13:26
1 Denken Sie daran,daß Panik eine normale Körperreaktion ist, nur übertrieben.


2 Panik ist nicht schädlich oder gefährlich, nur sehr unangenehm.


3 Achten Sie darauf , was gerade hier und jetzt passiert, nicht auf das,was Sie fürchten, was passieren könnte.


4 Konzentrieren Sie sich darauf,was Sie hören, sehen und riechen können, nicht aber auf Ihre Körperempfindungen.


5 Verschlimmern Sie die Angst nicht durch angsterzeugende Gedanken.


6 Warten Sie ab und lassen Sie der Angst Zeit, von selbst zu vergehen.Bekämpfen Sie sie nicht und laufen Sie nicht vor ihr davon.


7 Denken Sie daran, daß jedes Auftreten von Angst eine gute Gelegenheit ist ,Fortschritte zu machen.


8 Atmen Sie ruhig und langsam, aber nicht zu tief.


9 Wenn Sie bereit sind, mit dem weiterzumachen, was Sie eigentlich tun wollten, fangen Sie langsam und besonnen an. Es ist nicht nötig sich zu beeilen.


10 Erzählen Sie jemanden von dem, was Sie gerade erlebt haben  
Absauger:

http://www.fafiz.muehlbauer-verlag.de/c118.html

 
20.06.02 13:46
Kategorie: Aktien und Angst
all time high:

@ guru

 
20.06.02 14:06
Ich ging bis vor kurzem mind. 4x ins fitnessstudio, jetz schaffe ich es geraede noch bis zum auto.
Geldausgeben macht auch keinen spass mehr.Wo ich früher sofort "zuschlug", überlege ich heute 1o x u. kaufe dann doch nichts.(anzüge,urlaub etc.)

Nicht einmal das beste motivationsseminar hilft mir zur zeit!!

Ich schätze was ich brauche, ist ein nasd. comp. bei 5400 punkten.

mfg
ath
Absauger:

Berühmte Menschen mit Angst- und Panikstörungen

 
20.06.02 16:09
Wenn Du zu den Menschen gehörst, die überdurchschnittlich ängstlich ist, steckt die Fähigkeit in Dir, Großes zu erreichen. Du bist etwas ganz Besonderes. Warum? Weil Du wahrscheinlich sehr intelligent, außerordentlich kreativ und voller Phantasie bist. Du denkst gleichzeitig detailorientiert und analytisch, und diese positiven Eigenschaften und Fähigkeiten können Dir zu großem Erfolg verhelfen. Unglücklicherweise neigen Menschen mit Angststörungen aber dazu, diese Eigenschaften gegen sich zu verwenden. Du neigst zum Grübeln, zu übertriebenem Analysieren und benutzen deine Kreativität dazu, sich immer das Schlimmstmögliche vorzustellen. Wenn wir unsere positiven Eigenschaften auf diese negative Weise einsetzten, können sie uns krank machen.

Nehmen wir doch einen Augenblick lang an, wir wurden unsere gesamte Energie, die wir sonst in die Angst investieren, in eine andere Richtung lenken und würden sie für sich arbeiten lassen statt gegen uns. Kannst du dich vorstellen wie anders dein Leben aussehen wurde? Frage dich selbst wo du jetzt im Leben stehen wurdest, wenn die Angst dich nicht zurück halten wurde. Wenn alles möglich wäre. Was wurdest du anderes machen wenn du keine Angst hättest zu versagen oder wenn du keine Angstgefühle hättest oder Angst alleine zu sein? Was ist wenn du keine Angst mehr hättest die Chancen zu nehmen wenn sie da sind, dich zu beteiligen oder dich ein bisschen zu blamieren? Dein ganzes Leben könnte anderes sein. Es konnte sein das Du wo anderes Wohnen wurdest. Möglich wäre dass du ein andere Bekannten- und Freundeskreis hättest. Oder vielleicht wärst du genau da wo du jetzt bist, mit der Unterschied, dass du es wesentlich besser Geniessen könntest. Es ist nicht zu spät!

Lucinda Bassett






www.panik-attacken.de/promis/promi-index.html
Absauger:

Angst essen Seele auf

 
20.06.02 17:50
Die Gänsehaut ist die Epidermis unserer Zeit.

Sir Alfred Hitchcock (1899 - 1980), englischer Filmregisseur und Produzent
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